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27.10.2025 - 14:23 Uhr

AT&T und Massachusetts zeigen neue Wege

Rechtsstreit um Milliarden-Programm eskaliert

Die Zukunft der Digitalförderung für Senioren steht auf dem Spiel. Während ein Rechtsstreit um 1,1 Milliarden Euro Bundesmittel tobt, gehen Bundesstaaten und Unternehmen eigene Wege. Massachusetts veröffentlichte einen Leitfaden für Seniorentechnik-Schulungen, AT&T startet ein nationales Programm. Können dezentrale Lösungen die Lücke füllen?

Der Konflikt um die Finanzierung digitaler Teilhabe spitzt sich zu. Die National Digital Inclusion Alliance (NDIA) verklagte die Regierung wegen der plötzlichen Einstellung des Digital Equity Act-Programms. Gleichzeitig entstehen neue Initiativen auf staatlicher und privater Ebene.

Im Mai 2025 strich die Regierung überraschend das Förderprogramm des Digital Equity Act – trotz bewilligter 1,1 Milliarden Euro vom Kongress. Die NDIA reichte daraufhin am 8. Oktober Klage beim Bundesgericht ein. Der Vorwurf: Verfassungswidriger Eingriff in die Gewaltenteilung.

“Wir verklagen die Bundesregierung für 30.000 Menschen, die auf unser Digital Navigator-Programm angewiesen waren”, erklärt NDIA-Direktorin Angela Siefer. Das Programm sollte bei Jobbewerbungen, Telemedizin und Online-Sicherheit helfen.

Die Klage könnte wegweisend werden. Ein Erfolg würde Hunderte Millionen Euro freigeben und lokale Programme bundesweit wiederbeleben. Eine Niederlage dagegen würde den Flickenteppich privater und staatlicher Initiativen zementieren.

Massachusetts als Vorreiter: Der neue Goldstandard?

Während Washington streitet, handelt Massachusetts. Mitte Oktober veröffentlichte der Bundesstaat den “Enhancing Digital Literacy for Older Adults”-Leitfaden. Das 48-seitige Handbuch basiert auf einem zweijährigen Pilotprojekt mit 1,6 Millionen Euro Budget.

Das ursprüngliche Programm erreichte 24 Organisationen und Tausende Senioren. Von mehrsprachigen Technik-Kursen bis zu Tablet-Verleihbibliotheken – die Bandbreite war beeindruckend. Besonders erfolgreich: Mentoring-Programme zwischen Jung und Alt in ländlichen Gebieten.

Der Leitfaden könnte zum Blaupause für andere Bundesstaaten werden. Experten sehen Massachusetts als Labor für nachhaltige digitale Teilhabe – unabhängig von Bundesmitteln.

AT&T und Altenorganisation starten Großoffensive

Am 1. Oktober startete eine vielversprechende Kooperation: Die National Council on Aging (NCOA) und Telekom-Riese AT&T wollen gemeinsam 50 Seniorenzentren zu Digitallernzentren ausbauen.

Das Programm setzt auf bewährte Strukturen. Seniorenzentren gelten als vertrauensvolle Anlaufstellen – ideal für Technologieängstliche. AT&T finanziert Lehrpläne, Materialien und persönliche Betreuung. Pro Standort sollen 75 bis 150 Senioren erreicht werden.

Schwerpunkte sind Internet-Navigation, Smartphone-Nutzung und Betrugsschutz. Gerade letzterer wird immer wichtiger: Online-Kriminalität gegen Senioren nimmt kontinuierlich zu.
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Die harten Zahlen: 19 Millionen ohne Anschluss

Warum die Eile? Der “Aging Connected 2025”-Report von AARP liefert ernüchternde Zahlen. 19 Millionen US-Amerikaner über 65 haben keinen Breitbandanschluss zu Hause. Fortschritte der letzten Jahre verpuffen angesichts der demografischen Entwicklung.

Die digitale Kluft kostet mehr als Komfort. Telemedizin, Online-Banking und soziale Kontakte – alles verschiebt sich ins Netz. Wer nicht mithalten kann, wird systematisch ausgeschlossen.

Besonders betroffen: ländliche Gebiete und einkommensschwache Haushalte. Hier fehlt oft beides – Infrastruktur und Wissen.

Patchwork statt Gesamtstrategie: Funktioniert das?

Die aktuellen Entwicklungen werfen grundsätzliche Fragen auf. Können dezentrale Ansätze eine kohärente Bundespolitik ersetzen? Massachusetts und AT&T zeigen beeindruckende Ergebnisse, doch die Skalierung bleibt fraglich.

Experten warnen vor einem Flickenteppich unterschiedlicher Standards und Reichweiten. Was in Massachusetts funktioniert, scheitert möglicherweise in Wyoming. Unternehmenspartnerschaften hängen von Geschäftsinteressen ab – nicht von gesellschaftlichem Bedarf.

Dennoch: Die Innovationskraft der lokalen Ansätze überrascht. Praktische Lösungen entstehen oft näher am Problem als in Washingtoner Denkfabriken.

Die kommenden Monate werden entscheidend. Der NDIA-Rechtsstreit könnte alles ändern – oder den Status quo festschrieben. Parallel müssen dezentrale Programme beweisen, dass sie die Lücke wirklich schließen können. Für 19 Millionen digitale Außenseiter steht viel auf dem Spiel.

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