Atos Aktie: Abstieg beschleunigt sich
Der französische IT-Dienstleister verzeichnete im Q3 einen Umsatzrückgang von 10,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Trotz bestätigter Jahresprognose bleibt der Sanierungsplan unter Druck.
Der französische IT-Dienstleister meldete für das dritte Quartal einen dramatischen Umsatzeinbruch von 10,5 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro. Trotz bestätigter Jahresprognose zeigt sich die Aktie am Donnerstag volatil – Anleger fragen sich: Ist der “Genesis”-Sanierungsplan noch zu retten?
Quartalszahlen offenbaren tiefe Risse
Die am Montag vorgelegten Q3-Ergebnisse zeichnen ein düsteres Bild: Vertragsauflösungen und Kundenabgänge in den USA und Großbritannien ließen den organischen Umsatz abstürzen. Besonders schmerzhaft traf es die Sparte Atos SBU mit einem Minus von 19 Prozent.
Einzig der Bereich Eviden sorgte mit einem Wachstum von 77 Prozent für einen Lichtblick – allerdings primär dank eines Großauftrags. Diese punktuelle Erholung kann die strukturellen Probleme jedoch nicht überdecken.
Genesis-Plan unter Druck
CEO Philippe Salle hält dennoch an der Jahresprognose von über 8 Milliarden Euro Umsatz fest. Der ambitionierte Sanierungsplan “Genesis” setzt auf Kostensenkungen, strategische Veräußerungen und Investitionen in Zukunftsmärkte wie Cybersicherheit und Verteidigung.
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Größere Übernahmen bleiben bis September 2026 tabu – stattdessen will Atos kleinere Unternehmen mit 20 bis 200 Millionen Euro Jahresumsatz ins Visier nehmen. Doch die Zeit drängt: Der Analystenkonsens bleibt skeptisch.
Wende oder Waterloo?
Die Aktie verlor am Vormittag leicht an der Pariser Börse. Entscheidend wird, ob die operative Transformation greift und der Umsatz wieder auf Wachstumskurs schwenkt. Die finalen Jahreszahlen 2025 werden zeigen, ob Atos die Kurve noch kriegt oder weiter in den Abgrund rutscht.
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