ATX: Banken dominieren den Index
Die drei großen Banktitel Erste Group, BAWAG und RBI bestimmen mit 52 Milliarden Euro Marktkapitalisierung den ATX, während BAWAG mit starken Quartalszahlen überzeugt.
Der Wiener ATX zeigte sich am Mittwoch nahezu unverändert und schloss mit einem marginalen Minus von 0,01 Prozent bei 4.625,93 Punkten. Doch hinter der scheinbaren Ruhe verbirgt sich eine bemerkenswerte Machtkonzentration: Die drei großen Banktitel bestimmen mittlerweile das Schicksal des heimischen Leitindex wie nie zuvor.
Erste Group, BAWAG und Raiffeisen Bank International bringen es zusammen auf eine Marktkapitalisierung von rund 52 Milliarden Euro – das entspricht stolzen 40,8 Prozent des gesamten ATX. Diese Dominanz spiegelt sich auch in der diesjährigen Performance wider: Die RBI-Aktie kann mit knapp 50 Prozent Plus auftrumpfen, während die beiden anderen Schwergewichte deutlich über 30 Prozent zugelegt haben.
BAWAG überrascht mit starken Zahlen
Besonders im Fokus stand am Mittwoch die BAWAG mit ihrer Quartalsvorlage. Die Bank konnte in den ersten neun Monaten deutlich zulegen: Der Nettozinsertrag schoss um fast die Hälfte auf 1,36 Milliarden Euro nach oben, der Provisionsüberschuss kletterte um 20 Prozent auf 273 Millionen Euro. Unterm Strich blieben 630 Millionen Euro Gewinn – ein Plus von rund 20 Prozent.
Die Börse honorierte diese soliden Zahlen mit einem Kurssprung von zwei Prozent. Analysten der Erste Group bewerteten das Zahlenwerk als überzeugend, wobei der Nettogewinn sogar knapp über den Erwartungen lag.
Gemischtes Bild bei den Bankschwergewichten
Während die BAWAG glänzte, zeigten sich die Branchenkollegen weniger freundlich. Die Erste Group gab 1,7 Prozent ab, die RBI-Papiere verloren sogar 2,4 Prozent auf 29,12 Euro. Interessant dabei: Die Deutsche Bank hob ihr Kursziel für RBI von 24 auf 27 Euro an und bestätigte das “Hold”-Rating.
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Abseits des Bankensektors sorgte Agrana für Aufmerksamkeit. Der Konzern schloss die Übernahme von Austria Juice für 54,7 Millionen Euro ab und sicherte sich damit 100 Prozent an dem Fruchtsaft-Hersteller. Die Aktie reagierte mit einem Anstieg von 2,5 Prozent.
Frequentis hingegen büßte 5,6 Prozent ein – bleibt aber mit einem Jahresplus von fast 160 Prozent der absolute Überflieger im prime market.
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