Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 76,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

05.11.2025 - 06:25 Uhr

Banken setzen auf Gesichtserkennung statt PIN

Die Finanzindustrie führt biometrische Authentifizierung und KI-gestützte Sicherheitssysteme ein, um sich gegen Deepfake-Angriffe zu wappnen. Neue Regulierungen treten in Kraft.

Die globale Finanzbranche vollzieht diese Woche einen radikalen Sicherheitswandel: Biometrische Authentifizierung und KI-gestützte Bedrohungserkennung ersetzen zunehmend anfällige PINs und Passwörter. Was treibt diesen Umbruch? Cyberkriminelle nutzen mittlerweile KI-generierte Deepfakes für Angriffe – die Antwort der Branche folgt mit neuen US-Regierungsstandards für digitale Identitäten, großen Tech-Rollouts in digitalen Geldbörsen und gesetzlichen Schutzmaßnahmen. Der Countdown läuft: Ab dem 10. November gelten in Großbritannien verschärfte Verifikationspflichten für alle Rententransaktionen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. In Indien können Samsung-Nutzer seit dieser Woche UPI-Zahlungen komplett ohne PIN durchführen – nur mit Fingerabdruck oder Gesichtsscan. Gleichzeitig hat das Biometrie-Unternehmen iProov als erster Anbieter die neuen strengen Richtlinien des US-Standardisierungsinstituts NIST erfüllt, die explizit Schutz vor KI-Fälschungen vorschreiben. Doch wie sicher sind diese Technologien wirklich?

Gesicht statt Geheimzahl: Samsung macht den Anfang

Samsung vollzieht den Sprung ins biometrische Zeitalter mit einem Update für Samsung Pass und Wallet. In indischen Märkten entfällt ab sofort die PIN-Eingabe für UPI-Transaktionen – Fingerabdruck oder Gesichtserkennung genügen. Die Strategie dahinter: weniger Reibung bei digitalen Zahlungen, deutlich mehr Sicherheit.

Noch einen Schritt weiter geht das Digital-Identity-Unternehmen Trust Stamp. Am Dienstag stellte die Firma eine neuartige “Wallet of Wallets” vor, die vollständig auf Passwörter oder Seed-Phrasen verzichtet. Stattdessen generiert das System einen privaten Schlüssel direkt aus einem Live-Gesichtsscan. Die Botschaft ist klar: Die biometrischen Daten der Nutzer selbst werden zum ultimativen Schlüssel ihrer Finanzwelt. Kann das gut gehen?

Anzeige: Wer mobile Zahlungen, digitale Wallets oder Banking-Apps nutzt, sollte sein Smartphone konsequent schützen. Ein kostenloses Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android‑Geräte – mit klaren Schritt‑für‑Schritt-Anleitungen für Online‑Banking, PayPal und kontaktloses Bezahlen. Schließen Sie häufige Sicherheitslücken, aktivieren Sie automatische Updates und prüfen Sie die richtigen Berechtigungen. Jetzt kostenloses Sicherheitspaket für Android herunterladen

Deepfake-Abwehr wird Pflicht

Die Kriminellen rüsten auf – die Verteidiger auch. Seit Montag gilt iProov als erster bestätigter Anbieter, der die brandneuen Richtlinien des US-Standardisierungsinstituts NIST erfüllt. Die aktualisierten Standards NIST SP 800-63-4 verlangen explizit Widerstandsfähigkeit gegen Deepfakes und KI-gestützte Injection-Angriffe. Systeme müssen nachweisen, dass sie zwischen einer lebenden Person und einer ausgefeilten digitalen Fälschung unterscheiden können.

Ein technologisches Wettrüsten ist in vollem Gange. Die Hongkonger Währungsbehörde (HKMA) präsentierte am 3. November ihre “Fintech 2030”-Strategie: geplant sind ein spezielles Cybersecurity-Zertifizierungssystem für Fintechs und Echtzeit-Analysen zur Früherkennung von Bedrohungen. Statt nur zu reagieren, setzt Hongkong auf aktive Prävention. Die Frage ist nur: Halten die Technologien mit der Geschwindigkeit der Kriminellen Schritt?

Regierungen greifen durch

Der Druck kommt nicht nur von der Industrie – Regierungen machen Ernst. Das britische Ministerium für Arbeit und Renten (DWP) bestätigte offiziell neue Bankenregeln, die ab dem 10. November 2025 gelten. Für alle Renten- und Sozialleistungstransaktionen werden verstärkte Verifizierungen und strengere Identitätsprüfungen Pflicht.

Die Banken müssen künftig bestätigen, dass Konten tatsächlich auf den Namen des Empfängers registriert sind. Ziel ist die Eindämmung von Identitätsdiebstahl und Zahlungsbetrug, besonders bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Eine klare Ansage: Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen sind Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge. Doch werden ältere Nutzer mit den neuen Technologien zurechtkommen?

Die Branche am Scheideweg

Die Finanzindustrie steht an einem kritischen Wendepunkt. Der Komfort der digitalen Transformation muss mit eiserner Sicherheit in Einklang gebracht werden. Die jüngsten Ankündigungen sind eine direkte Antwort auf ein völlig verändertes Bedrohungsszenario: Cyberangriffe beschränken sich längst nicht mehr auf simple Phishing-Mails. KI-gestützter Betrug und biometrisches Spoofing sind die neuen Waffen der Kriminellen – gegen die veraltete Systeme machtlos sind.

Strategische Allianzen beschleunigen die Einführung neuer Standards. Die 2025 geschlossene Partnerschaft zwischen Stripe und NEC zur Integration von Gesichtserkennung in Zahlungsterminals ist nur ein Beispiel. Solche Kooperationen sind essenziell für ein zusammenhängendes, sicheres Ökosystem, in dem fortschrittliche Sicherheitsfeatures zum Standard werden – nicht zum Premium-Extra. Das Ziel: ein Vertrauensrahmen, in dem Verbraucher ihre digitale Finanzwelt standardmäßig als geschützt erleben.

Ausblick: Quantensicher und KI-getrieben

Die Finanzbranche bereitet sich bereits auf die nächste Bedrohungswelle vor. Hongkongs “Fintech 2030”-Strategie umfasst explizit den Aufbau von Bereitschaft für Post-Quantum-Kryptographie (PQC) – das Ziel ist quantensichere Infrastruktur für Finanzdienstleistungen. Diese Weitsicht zeigt: Sobald Quantencomputer Realität werden, sind heutige Verschlüsselungsstandards obsolet. Eine komplette Überholung der Sicherheitsprotokolle wird unvermeidbar.

Kurzfristig wird die breite Einführung biometrischer und KI-gestützter Sicherheit zum Industriestandard. Je mehr Institutionen die neuen Benchmarks für Deepfake-Resistenz erfüllen und Regierungen Vorschriften verschärfen, desto sicherer und reibungsloser wird das digitale Banking. Die Herausforderung bleibt: Diese Technologien verantwortungsvoll einzusetzen, Datenschutz und Zugänglichkeit zu wahren – und gleichzeitig ein Finanzökosystem aufzubauen, das gegen die Bedrohungen von morgen gewappnet ist. Wird der Spagat gelingen?

Anzeige: PS: Viele Android‑Nutzer unterschätzen einfache Schutzmaßnahmen, die unmittelbar vor Datendiebstahl und Kontoübernahmen schützen. Der kostenlose Leitfaden fasst die 5 wichtigsten Schritte zusammen – von Update‑Checks bis zu App‑Berechtigungen – inklusive praktischer Checkliste für jeden Tag. Diese 5 Schutzmaßnahmen jetzt kostenlos anfordern

markets.com

CFD sind komplexe Finanzinstrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 83,70% der Kleinanlegerkonten Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.