Baubranche: Sanierung verdrängt den Neubau
Steigende Baukosten führen zu Trendwende: Investoren setzen vermehrt auf energetische Modernisierung statt Neubau, gefördert durch staatliche Zuschüsse von bis zu 20 Prozent.
Die Baukosten steigen weiter – und lenken den Immobilienmarkt in eine neue Richtung. Während Neubauprojekte immer teurer werden, entdecken Investoren die energetische Sanierung als lukrative Alternative.
Das Statistische Bundesamt meldet für August einen Preisanstieg von 3,1 % bei Wohnungsneubau gegenüber dem Vorjahr. Besonders teuer wurden Heizanlagen, Warmwassersysteme und Elektroinstallationen. Das Ergebnis: Experten rechnen damit, dass bis 2026 nur noch 175.000 Wohnungen fertiggestellt werden – weit entfernt vom Regierungsziel.
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Bestandsimmobilien werden zum Favoriten
Die Rechnung ist einfach: 74 % der Befragten würden heute eher sanieren als neu bauen. Eine Umfrage aus dem Frühjahr zeigt den Stimmungswandel deutlich. Hohe Zinsen, explodierende Materialkosten und langwierige Genehmigungsverfahren machen Neubauprojekte unkalkulierbar.
Stattdessen rücken ältere Gebäude in den Fokus. Besonders Bauten vor 1969 bieten enormes Potenzial – viele stecken noch in den schlechten Energieklassen F, G oder H fest.
Staat lockt mit attraktiven Zuschüssen
Hier wird die Sanierung richtig interessant: BAFA und KfW fördern Modernisierungen mit 15-20 % Basisförderung. Bei einem individuellen Sanierungsfahrplan gibt es zusätzliche Boni.
Die wichtigsten Fördermaßnahmen:
* Dämmung von Fassade und Dach
* Austausch alter Fenster
* Moderne Heizungssysteme
* Zinsgünstige Kredite für Komplettsanierungen
Das Kalkül geht auf: Eingesparte Energiekosten verkürzen die Amortisationszeit erheblich.
Strukturwandel statt Krisenstimmung
Der ifo-Geschäftsklimaindex für das Baugewerbe zeigt erste Lichtblicke. Während der Neubau schwächelt, wird die Sanierung zum Konjunkturmotor. Baufirmen stellen sich bereits um – vom Rohbau zur Modernisierung.
Die Trendwende ist nachhaltig: EU-Vorgaben werden die Energieeffizienz-Anforderungen weiter verschärfen. Eigentümer ineffizienter Gebäude müssen handeln, um den Immobilienwert zu erhalten.
Für das Baugewerbe bedeutet das: Sanierung wird zur Daueraufgabe. Während Neubauziele in weite Ferne rücken, eröffnet die Modernisierung des Gebäudebestands neue Geschäftsfelder.