Bavarian Nordic Aktie: Marktquietschende Entwicklungen?
Das Private-Equity-Konsortium kämpft um die Mehrheit bei Bavarian Nordic, während größter Aktionär ATP das Angebot ablehnt. Die Annahmefrist endet am 5. November bei aktuell nur 36,1 Prozent Zusagen.
Heute entscheidet sich das Schicksal der Übernahme von Bavarian Nordic. Der Biotech-Konzern steht unter massivem Druck, denn für das Private-Equity-Konsortium aus Nordic Capital und Permira läuft die Frist ab, ihr Angebot zu verbessern oder die Annahmefrist zu verlängern. Das aktuelle Angebot von 250 DKK je Aktie läuft am 5. November aus.
Kampf um die Mehrheit
Trotz einer deutlichen Angebotsverbesserung von ursprünglich 233 auf 250 DKK je Aktie am 15. Oktober formiert sich Widerstand. Der entscheidende Knackpunkt: Der dänische Pensionsfonds ATP, mit über 10 Prozent größter Aktionär des Unternehmens, lehnt das Angebot kategorisch ab. ATP will langfristiger Aktionär bleiben und hält den Preis für zu niedrig.
In einer dramatischen Wendung senkte das Konsortium gestern die Mindestannahmeschwelle von 75 auf 66,7 Prozent. Doch selbst diese Zugeständnisse reichen bisher nicht aus: Bis zum 21. Oktober konnten die Bieter lediglich Zusagen für 36,1 Prozent der Aktien sammeln – ein minimaler Anstieg gegenüber den 25,7 Prozent vom 16. Oktober.
Zahlen sprechen klare Sprache
Das Übernahmeangebot kommt in einer Phase starker operativer Leistung. Im ersten Halbjahr 2025 steigerte Bavarian Nordic seinen Umsatz um 33 Prozent auf 3 Milliarden DKK. Erfolge wie die Zulassung des Chikungunya-Impfstoffs Vimkunya in den USA und Europa sowie der Verkauf eines Priority-Review-Vouchers untermauern das Wachstum.
Der Vorstand unter Vorsitzendem Luc Debruyne empfiehlt die Annahme des Angebots einstimmig als “fair und attraktiv”. Das Konsortium hat bereits alle regulatorischen Genehmigungen erhalten – die Hürden für den Deal sind damit beseitigt.
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Entscheidung am 5. November
Die heutige Frist für weitere Angebotsverbesserungen ist verstrichen. Jetzt konzentriert sich alles auf den 5. November. Kann das Konsortium trotz ATPs Widerstand die notwendigen 66,7 Prozent erreichen?
Mit aktuell nur 36,1 Prozent Zusagen bleibt eine erhebliche Lücke zu schließen. Für verbliebene Aktionäre stellt sich die fundamentale Frage: Sofortige Realisierung des Aufschlags oder Glaube an die langfristige Wachstumsstory im strategisch wichtigen Impfstoffmarkt?
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