Bayer Aktie: Neue Hoffnung und frisches Blut
Bayer präsentiert vielversprechende Phase-3-Ergebnisse für Finerenon und ernennt Judith Hartmann zur neuen Finanzchefin. Die Aktie reagierte positiv auf beide Entwicklungen.
Die Bayer-Aktie legte am Donnerstag um 0,57 Prozent auf 26,55 Euro zu. Der Grund: gleich zwei positive Meldungen aus Leverkusen. Zum einen präsentierte der Pharmakonzern vielversprechende Studienergebnisse zu seinem Medikament Finerenon, zum anderen wurde die Nachfolge für den scheidenden Finanzvorstand bekanntgegeben.
Finerenon mit starken Phase-3-Daten
In der zulassungsrelevanten Fine-One-Studie senkte Finerenon das Albumin-Kreatinin-Verhältnis im Urin über sechs Monate um 25 Prozent gegenüber Placebo. Die Ergebnisse wurden auf der Kidney Week 2025 der American Society of Nephrology in Houston vorgestellt. Besonders bedeutsam: Der UACR-Wert gilt als wichtiger Marker für kardiovaskuläre Risiken und Nierenschäden.
“Finerenon hat das Potenzial, eine wichtige Ergänzung in der Behandlung von Patienten mit Typ-1-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung zu werden”, erklärte Janet McGill, Professorin an der Washington University School of Medicine. Die Studiendaten könnten dem Konzern neue Umsatzperspektiven in einem wachsenden Therapiebereich eröffnen.
Hartmann übernimmt das Finanzruder
Parallel gab Bayer die Besetzung des CFO-Postens bekannt. Judith Hartmann wird am 1. März 2026 in den Vorstand berufen und übernimmt zum 1. Juni die Rolle der Finanzvorständin. Sie löst Wolfgang Nickl ab, der Ende Mai planmäßig in den Ruhestand geht.
Hartmann bringt einschlägige Erfahrung mit: Die derzeitige Partnerin bei Sandbrook Capital war zuvor stellvertretende CEO und Finanzvorständin bei Engie sowie CFO bei Bertelsmann. Die Personalie kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, nur wenige Tage vor der Vorlage der Quartalszahlen am 12. November.
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Pharmabranche im Fokus der Regierung
Ebenfalls am 12. November lädt Kanzleramtschef Thorsten Frei die Pharmabranche zum Dialog ins Kanzleramt. Im Zentrum stehen die Rahmenbedingungen für die Industrie in Deutschland. Neben Frei nehmen Gesundheitsministerin Nina Warken, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche und Forschungsministerin Dorothee Bär teil.
Das brisanteste Thema: Die angekündigten US-Zölle von bis zu 15 Prozent auf Arzneien aus der EU. Rund ein Viertel der Pharmaexporte geht in die USA, wo deutlich höhere Preise erzielt werden. Noch profitiert die Branche vom Handelsstreit durch vorgezogene Exporte – doch die langfristigen Folgen bleiben ungewiss.
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