Bayer Aktie: Ratingagentur schlägt Alarm
S&P stuft Bayers Rating-Ausblick auf negativ herab wegen 1,7 Milliarden Euro Rückstellungen für Glyphosat- und PCB-Klagen. Die Ratingagentur warnt vor Investitionshemmnissen und drohender Verschlechterung der Kreditwürdigkeit.
Die Ratingagentur S&P hat den Ausblick für Bayers BBB-Rating auf negativ gesenkt. Grund sind die massiven Rückstellungen von 1,7 Milliarden Euro, die der Pharma- und Agrochemiekonzern für anhängige Rechtsstreitigkeiten bilden musste.
Die Sorge der Ratingexperten ist berechtigt: Weitere hohe Zahlungen könnten den operativen Cashflow so stark belasten, dass Investitionen in nachhaltiges Wachstum auf der Strecke bleiben. Das gefürchtete Szenario – eine Abstufung des Investment-Grade-Ratings würde den Konzern deutlich teurer werden lassen.
Glyphosat und PCB belasten weiter
Die neuen Rückstellungen betreffen die altbekannten Problemfelder: Rechtsstreitigkeiten um den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat sowie Klagen wegen der giftigen Chemikalie PCB. Diese juristischen Altlasten aus der Monsanto-Übernahme entwickeln sich zur Dauerbaustelle.
S&P warnt deutlich: „Wir sehen zunehmende Schwierigkeiten für die Gruppe, ausreichend in ihre Geschäftstätigkeit zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Verschuldungsgrad zu senken.“ Eine klare Ansage an das Management.
Lichtblick bei Kontrastmitteln
Immerhin gibt es auch positive Nachrichten: Die chinesische Zulassungsbehörde Center of Drug Evaluation hat Bayers Antrag für das neuartige Kontrastmittel Gadoquatrane zur Prüfung akzeptiert. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur globalen Vermarktung des Produkts.
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Doch selbst diese Fortschritte können die Investoren nicht überzeugen. Trotz des allgemein freundlichen Marktumfelds reagierte die Aktie verhalten – ein Zeichen dafür, wie tief das Vertrauen erschüttert ist.
Die Titel bewegten sich zeitweise um 0,66 Prozent nach oben auf 27,56 Euro, doch die grundlegenden Probleme bleiben ungelöst. Solange die Rechtsrisiken nicht endgültig abgearbeitet sind, dürfte der Konzern unter dem Damoklesschwert einer möglichen Ratingabstufung stehen.
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