Bitfarms Aktie: Knappe Bankrotterklärung?
Bitfarms-Aktie verliert 12,25 Prozent nach Abschluss einer 588-Millionen-Dollar-Wandelschuldverschreibung, die Verwässerungsängste bei Anlegern auslöste, trotz strategischer Neuausrichtung.
Die Bitfarms-Aktie erlebte einen deutlichen Kurseinbruch als Reaktion auf den Abschluss eines massiven Wandelschuldverschreibungs-Angebots. Die Finanzierungsrunde, die den strategischen Wandel des Unternehmens hin zu KI und Hochleistungsrechnen vorantreiben soll, löste Sorgen über mögliche Verwässerung der Anteile aus – und überschattete damit die langfristigen Wachstumsaussichten.
Absturz nach Mega-Finanzierung
Am Mittwoch brach die Bitfarms-Aktie um 12,25 Prozent ein und schloss bei 3,94 Dollar. Diese heftige Reaktion folgte auf die Bekanntgabe des Abschlusses eines aufgestockten Angebots von wandelbaren Anleihen. Das ursprünglich für 300 Millionen Dollar geplante Volumen wurde aufgrund der Nachfrage zunächst auf 500 Millionen Dollar erhöht und schließlich bei 588 Millionen Dollar abgeschlossen – inklusive der vollständigen Ausübung des Überzuteilungsoptions der Konsortialbanken.
Die Anleihen mit Laufzeit bis 2031 werfen lediglich 1,375 Prozent Zinsen pro Jahr ab. Doch das eigentliche Problem für Aktionäre verbirgt sich im Wandelrecht: Die Anleihegläubiger können ihre Papiere zu einem anfänglichen Wandlungspreis von etwa 6,86 Dollar pro Aktie in Stammaktien umtauschen. Obwohl dies einem Aufschlag von 30 Prozent auf den Schlusskurs vom 16. Oktober entspricht, droht dadurch eine erhebliche Erhöhung der ausgegebenen Aktien – mit spürbaren Verwässerungseffekten für bestehende Aktionäre.
Strategiewende mit Risiken
Trotz der negativen Marktreaktion stärkt die Finanzierungsrunde die Bilanz des Unternehmens erheblich. CEO Ben Gagnon betonte, dass die eingeworbenen Mittel die Barreserven, Bitcoin-Bestände und verfügbaren Finanzmittel auf über eine Milliarde Dollar erhöht haben. Die Nettoerlöse sind für allgemeine Unternehmenszwecke bestimmt und sollen den Ausbau der Hochleistungsrechen- und KI-Infrastruktur in Nordamerika vorantreiben.
Kann der strategische Wandel vom reinen Bitcoin-Miner zum Energie- und Digitalinfrastrukturunternehmen gelingen? Die Kapitalerhöhung soll speziell den Ausbau des Panther-Campus-Campus in Pennsylvania als groß angelegtes HPC/KI-Rechenzentrum finanzieren. Diese strategische Neuausrichtung war zuvor bereits ein Haupttreiber der starken Kursperformance der Aktie.
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Weiteres Signal des Wandels: Die Ernennung von Jonathan Mir zum neuen Finanzvorstand ab dem 27. Oktober. Der Kapitalmarkt-Experte mit über 25 Jahren Erfahrung in der Energieinfrastruktur soll den kapitalintensiven Expansion in den HPC/KI-Bereich vorantreiben.
Blick nach vorn
Mit dem Abschluss der Mega-Finanzierung verlagert sich der Fokus der Anleger nun auf die Umsetzung der Wachstumsstrategie. Die geschätzten Quartalszahlen für das dritte Quartal 2025, die um den 12. November erwartet werden, bieten der neuen Führungsstruktur die erste Gelegenheit, Fortschritte darzulegen. Wird die Bilanzstärkung den operativen Umschwung beschleunigen – oder bleibt die Aktie zunächst unter dem Druck der Verwässerungsängste?
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