Bitfarms: Game Changer für AI-Boom?
Bitfarms vollzieht strategischen Wechsel zu KI-Infrastruktur und sammelt 888 Millionen Dollar für Expansion. Die Aktie verzeichnet bereits ein Plus von über 570 Prozent seit April.
Der Bitcoin-Miner Bitfarms vollzieht einen radikalen Strategiewechsel – weg von der reinen Kryptowährungsförderung, hin zum begehrten AI-Infrastrukturanbieter. Mit einem frisch bestellten Finanzchef und fast 600 Millionen Dollar Kapital im Rücken will das Unternehmen im lukrativen High-Performance-Computing-Markt mitmischen. Doch kann der ehemalige Miner tatsächlich mit den Tech-Giganten mithalten?
Finanzierungs-Offensive läuft auf Hochtouern
Die Ernennung von Jonathan Mir zum neuen CFO markiert den nächsten Schritt in der Transformation. Der erfahrene Finanzprofi mit Stationen bei Lazard und Bank of America soll die milliardenschwere Expansion in den USA vorantreiben. Sein Einstieg kommt zur rechten Zeit: Erst kürzlich sammelte Bitfarms durch eine wandelbare Anleihe 588 Millionen Dollar ein und sicherte sich zusätzlich einen 300-Millionen-Dollar-Kredit für den Ausbau des Panther Creek-Rechenzentrums.
Die Kapitalflut zeigt Wirkung. Noch im April stand die Aktie bei mageren 0,68 Dollar, heute notiert sie bei 4,61 Dollar – ein Plus von über 570 Prozent vom Tiefpunkt. Allein in den letzten 30 Tagen legte der Wert um spektakuläre 81 Prozent zu.
Institutionelle Anleger springen auf
Das Vertrauen in die neue Strategie wächst spürbar. Vergangenen Freitag explodierte die Aktie um 12 Prozent, nachdem gleich zwei Analystenhäuser ihre Kursziele verdoppelt hatten. Sie begründeten ihre Optimismus mit der explodierenden Nachfrage nach AI-Rechenleistung. Noch bedeutsamer: Die institutionelle Handelsfirma Jane Street Group sicherte sich kürzlich einen 5,4-Prozent-Anteil – ein klares Vertrauensvotum für das neue Geschäftsmodell.
Die Zahlen geben den Bullen Recht: Im zweiten Quartal 2025 verbuchte Bitfarms einen Umsatz von 78 Millionen Dollar, ein Plus von 87 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Wechsel zu US-GAAP-Standards und die Eröffnung einer zweiten Hauptniederlassung in New York sollen zusätzlich amerikanische Investoren anlocken.
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Die große Wette auf Artificial Intelligence
Bitfarms’ Transformation spiegelt einen Branchentrend wider: Immer mehr Bitcoin-Miner entdecken ihre Energie- und Infrastrukturressourcen als wertvolle Assets für den boomenden AI-Sektor. Statt nur Kryptowährungen zu schürfen, vermieten sie nun Rechenleistung an KI-Unternehmen – ein potenziell lukrativeres Geschäftsmodell.
Doch der Wettbewerb schläft nicht. Tech-Giganten wie Google, Amazon und Microsoft investieren selbst Milliarden in AI-Rechenzentren. Kann Bitfarms mit seinen spezialisierten Infrastrukturlösungen hier mithalten? Die Antwort könnte schon am 12. November kommen, wenn das Unternehmen seine Quartalszahlen vorlegt – der erste große Auftritt des neuen CFOs vor Investoren.
Die Wette ist platziert: Entweder etabliert sich Bitfarms als ernstzunehmender Player im AI-Infrastrukturmarkt – oder der Hype entpuppt sich als Strohfeuer. Die Kursentwicklung der letzten Monate zeigt: Die Anleger glauben an die Transformation.
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