BMW Aktie: Stabilisierung oder Strohfeuer?
BMW meldet starkes operatives Ergebnis, kämpft aber weiterhin mit Absatzproblemen in China. Die Marge übertrifft Erwartungen, während die Jahresprognose gesenkt bleibt.
Der Münchner Autobauer hat am Mittwoch seine Q3-Zahlen vorgelegt – und die Reaktion der Börse fiel verhalten aus. Die Aktie schwankte zwischen leichten Gewinnen und Verlusten, bewegt sich weiterhin in der Spanne zwischen 80 und 90 Euro. Das operative Ergebnis kletterte um ein Drittel auf 2,26 Milliarden Euro, allerdings war das Vorjahresquartal durch eine Auslieferungssperre massiv belastet gewesen.
Die entscheidende Frage: Kann BMW das China-Problem in den Griff bekommen?
China: Erste Hoffnungszeichen nach dem Absturz
JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sieht erste Stabilisierungstendenzen im wichtigsten Markt der Bayern. Die Absatzzahlen hätten sich bei rund 55.000 Einheiten pro Monat eingependelt – ein Level, das künftig zur Schlüsselkennzahl werden dürfte. Im dritten Quartal war der Absatz dort schwächer ausgefallen als vom Management erwartet, weshalb BMW im Oktober die Jahresprognose kappen musste.
Der brutale Preiskampf in der Volksrepublik hinterlässt tiefe Spuren. Das Wachstum findet hauptsächlich im günstigen Segment unter 18.000 Euro statt – ein Bereich, in dem BMW mit seinen Premiummodellen nicht mitspielen kann. Lokale Hersteller setzen den gesamten Markt unter Druck. Die Folge: BMW muss seine Händler vor Ort finanziell stützen.
Operative Marge überrascht positiv
Bei der operativen Rendite im Autogeschäft zeigten die Bayern Stärke. Mit 5,2 Prozent lag die Marge deutlich über den Analystenerwartungen von 4,9 Prozent und kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um fast drei Prozentpunkte. Ohne die erhöhten Einfuhrzölle in die USA und EU wäre sie sogar 1,75 Prozentpunkte höher ausgefallen.
Die Kostendisziplin scheint zu greifen. BMW gelingt es offenbar, die Belastungen durch Volumen- und Preisdruck mit Einsparungen zu kompensieren. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sinken wie angekündigt.
Zölle und Währungen belasten
Neben China machen den Münchnern die US-Einfuhrzölle auf Autos sowie Stahl und Aluminium zu schaffen. Ein zusätzliches Problem: Die in China produzierten Mini-Elektroautos unterliegen bei der Einfuhr nach Europa höheren Abgaben. Der schwache Dollar und ungünstige Währungsumrechnungen kosteten im Quartal zusätzliches Geld.
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Der Umsatz verharrte mit 32,3 Milliarden Euro leicht unter Vorjahr, obwohl die Auslieferungen um knapp 9 Prozent auf 588.140 Fahrzeuge stiegen. Unter dem Strich verdiente BMW 1,70 Milliarden Euro – mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr, allerdings von extrem niedrigem Niveau.
iX3: Lichtblick bei der Neuen Klasse
Positiv überraschen die Auftragseingänge für den iX3, das erste Modell der neuen Elektro-Generation „Neue Klasse”. Vorstandschef Oliver Zipse berichtet von deutlich höherer Nachfrage als erwartet – allerdings ist das Fahrzeug bisher nur in Europa bestellbar.
Die Bayern bestätigten ihre im Oktober gesenkten Jahresprognosen: Die Marge im Autogeschäft soll zwischen 5 und 6 Prozent landen, der Konzerngewinn vor Steuern um 5 bis 10 Prozent sinken.
Der freie Mittelzufluss fiel schwach aus, wie Jefferies-Analyst Philippe Houchois anmerkte. Überraschungen blieben aus – die Aktie dümpelt weiter seitwärts. Anleger warten auf belastbare Signale aus China.
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