Boeing Aktie: Streik geht in den vierten Monat
Boeings Verteidigungssparte lehnt Vertragsangebot ab, F-15EX-Auslieferungen verzögern sich. Streik belastet Quartalszahlen und führt zu Vorwürfen gegen Management.
Der Luft- und Raumfahrtkonzern kämpft weiter mit einem hartnäckigen Arbeitskampf. Nach fast drei Monaten Stillstand haben die Beschäftigten der Verteidigungssparte in St. Louis am Sonntag das jüngste Vertragsangebot des Unternehmens abgelehnt. Mehr als 3.200 Gewerkschaftsmitglieder stimmten gegen die Offerte – ein herber Rückschlag für das Management.
Der Ausstand der International Association of Machinists & Aerospace Workers (IAM) dauert bereits seit dem 4. August an und ist damit in die 14. Woche gegangen. Die Arbeiter fordern hauptsächlich die Wiedereinführung ihrer Pensionspläne, höhere Löhne und bessere Bonuszahlungen.
Kampfjets bleiben am Boden
Die Auswirkungen des Streiks sind bereits deutlich spürbar. Die Auslieferung der hochmodernen F-15EX Kampfflugzeuge an die US-Luftwaffe verzögert sich erheblich. Diese Verzögerungen könnten Boeing nicht nur Vertragsstrafen einbringen, sondern auch das Vertrauen wichtiger Regierungskunden erschüttern.
Das Unternehmen hatte zuletzt versucht, den Konflikt durch eine modifizierte Offerte beizulegen. Statt des ursprünglich angebotenen Ratifizierungsbonus bot Boeing 3.000 Dollar in Firmenaktien sowie einen Treueprämie von 1.000 Dollar nach vier Jahren an. Doch diese Zugeständnisse reichten den Arbeitern bei weitem nicht aus.
Vorwürfe gegen das Management
Besonders brisant: Die Gewerkschaft beschuldigt Boeing unlauterer Verhandlungsführung und hat bereits am 16. Oktober eine entsprechende Beschwerde beim National Labor Relations Board eingereicht. Gewerkschaftspräsident Brian Bryant kritisiert scharf: “Boeings Führungskräfte beleidigen weiterhin genau die Menschen, die die modernsten Militärflugzeuge der Welt bauen.”
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Die streikenden Arbeiter müssen derweil mit mageren 300 Dollar wöchentlichem Streikgeld der Gewerkschaft auskommen. Ihre Krankenversicherung endete bereits am 30. August. Berichte deuten darauf hin, dass Boeing plant, bis Jahresende Ersatzpersonal einzustellen.
Quartalszahlen unter Druck
Am Mittwoch steht die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse an. Analysten erwarten bereits das nächste Verlustquartal sowie eine milliardenschwere Abschreibung auf das ohnehin schon sechs Jahre verspätete 777X-Programm. Der anhaltende Streik dürfte die ohnehin angespannte Finanzlage zusätzlich belasten.
Die Gewerkschaft schätzt, dass ihr Gegenangebot über vier Jahre lediglich 50 Millionen Dollar mehr kosten würde als Boeings abgelehnter Vorschlag. CEO Kelly Ortberg soll dieses Jahr 22 Millionen Dollar verdienen – ein Detail, das bei den Arbeitern für zusätzlichen Unmut sorgt.
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