BP Aktie: Strategie-Kollaps!
Der britische Energiekonzern BP beendet sein Offshore-Windgeschäft in den USA aufgrund politischen Drucks und vollzieht eine strategische Rückkehr zu traditionellen Öl- und Gasgeschäften.
BP schockt die Märkte mit dem abrupten Ausstieg aus seinem US-Offshore-Windgeschäft. Der britische Energieriese beugt sich dem politischen Druck der Trump-Administration und kehrt seiner grünen Amerika-Strategie den Rücken – nur Tage vor den wichtigen Quartalszahlen im November.
Trump macht Windkraft platt
Die Entscheidung markiert die dramatischste Kehrtwende in BPs Erneuerbaren-Strategie seit CEO Murray Auchincloss im Februar 2025 das Ruder übernahm. Die Trump-Regierung hatte ihren Widerstand gegen Offshore-Windprojekte massiv verschärft und schuf so ein feindseliges regulatorisches Umfeld.
BP hatte den amerikanischen Offshore-Markt erst vor fünf Jahren mit einer Initialinvestition von 1,1 Milliarden Dollar betreten. Das Windgeschäft galt als zentraler Baustein der Transformation zum “integrierten Energieunternehmen”. Doch die grüne Ausrichtung unter Ex-CEO Bernard Looney war bei Aktionären auf Kritik gestoßen – insbesondere beim Aktivisteninvestor Elliott Management, der BP “chronische operative Unterleistung” vorwarf.
Q3-Zahlen zeigen gemischtes Bild
Der Handelsupdate vom 14. Oktober liefert den Kontext für den Windkraft-Ausstieg. Die operative Entwicklung zeigt Licht und Schatten:
- Produktionsanstieg: Höhere Upstream-Förderung, getrieben von Gasproduktion
- Raffinerie-Stärke: Deutlich bessere Raffineriemargen von 0,3-0,4 Milliarden Dollar
- Stabilität: Netto-Schulden bleiben bei rund 26 Milliarden Dollar
- Belastungen: Asset-Wertminderungen von 0,2-0,5 Milliarden Dollar erwartet
Der Raffinerie-Indikatormargin (RIM) verbesserte sich deutlich auf 15,8 Dollar/Barrel im dritten Quartal, nach 11,9 Dollar im Vorquartal. Gleichzeitig sanken die US-Gaspreise mit Henry Hub bei durchschnittlich 3,07 Dollar/mmBtu.
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Fundamentaler Strategie-Reset
Der Windkraft-Ausstieg erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Konsolidierungsdruck im europäischen Energiesektor. Bereits Anfang 2025 kursierten Fusionsgerüchte zwischen BP und Shell, die Shell jedoch im Juni dementierte.
Unter Auchincloss vollzieht BP einen “fundamentalen Reset” zurück zu traditionellen Öl- und Gasgeschäften. Damit kehrt der Konzern der Energiewende-Strategie der Looney-Ära den Rücken und orientiert sich stärker an Investorforderungen nach sofortigen Renditen statt langfristigen Transition-Investments.
Kann BP den Spagat zwischen kurzfristiger Performance und langfristiger Positionierung in der Energiewende meistern? Die vollständigen Q3-Ergebnisse am 4. November werden die finanziellen Auswirkungen der strategischen Kehrtwende offenlegen – und zeigen, wie tief der Strategie-Kollaps wirklich geht.
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