Commonwealth Bank Aktie: Absturzgefahr!
Die Commonwealth Bank Aktie verliert deutlich, während Goldman Sachs und UBS mit Verkaufsempfehlungen vor einer überdehnten Rally warnen. Trotz solider Fundamentaldaten gilt die Bank als überbewertet.
Die Aktie des australischen Bankengiganten Commonwealth Bank verliert deutlich und schließt bei 170,37 Australischen Dollar – ein Minus von 0,8% zum Wochenausklang. Während der gesamte Finanzsektor unter Druck steht, warnen Analysten vor einer überzogenen Bewertung.
Goldman Sachs schlägt Alarm
Die Investmentbank Goldman Sachs startete die Coverage am 9. Oktober mit einem klaren “Sell”-Rating und einem Kursziel von nur 130,18 Australischen Dollar. Die Begründung: Die beeindruckende Rally der letzten 18-24 Monate erscheint überdehnt, getrieben von Bewertungsaufschlägen statt fundamentaler Stärke. Goldman erwartet zudem flache Erträge, da Zinssenkungen und verlangsamtes Kreditwachstum die Profitabilität belasten.
Auch UBS bleibt beim “Sell”-Rating und hält die Bank für überbewertet. Selbst Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen können die Analysten nicht überzeugen. Zacks Research stufte die Aktie bereits im August von “Strong Buy” auf “Hold” zurück. Die Stimmung ist eindeutig: Das Konsens-Kursziel liegt bei 130,18 Australischen Dollar.
Starke Zahlen – aber reicht das?
Trotz der Bewertungsbedenken weist die Commonwealth Bank solide Fundamentaldaten auf:
- CET1-Ratio: 12,3% im letzten Geschäftsjahr – deutlich über dem Branchendurchschnitt
- Eigenkapitalrendite: 13,1% gegenüber 9,35% im Sektor
- Ausschüttungsquote: 79% innerhalb der Zielspanne von 70-80%
Die Bank erhöhte die Dividende für FY25 um 4,3% auf 4,85 Australische Dollar pro Aktie. Für FY26 erwarten Analysten sogar 5,25 Australische Dollar – bei einer aktuellen Dividendenrendite von 2,8%. Doch können diese Zahlen die hohe Bewertung rechtfertigen?
Historische Renditen unter Druck
Die Vergangenheit spricht eine klare Sprache: Über fünf Jahre erzielte die Aktie jährliche Gesamtrenditen von 22,5%, über zehn Jahre immerhin noch 10,7%. Doch genau diese Erfolgsstory könnte jetzt zum Problem werden. Bei historisch hohen Bewertungsmultiplikaten und einem deutlichen Aufschlag gegenüber internationalen Mitbewerbern erscheinen ähnliche Renditen kurzfristig kaum realistisch.
Die Hauptversammlung am 15. Oktober brachte zwar operative Fortschritte, doch unmittelbare Katalysatoren für weitere Kurssteigerungen bleiben rar. Der Markt wartet auf nachhaltiges Gewinnwachstum – sonst könnte die Luft für die teuer bewertete Bankaktie bald dünn werden.
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