Covestro Aktie: Durchbruch bei ADNOC-Deal?
ADNOC passt Übernahmestruktur für Covestro an, um EU-Genehmigung zu erhalten. Der Golfkonzern streicht Kapitalerhöhung und sichert Technologietransfer zu.
Die Übernahme-Saga um Covestro nimmt eine entscheidende Wendung: Der staatliche Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi steht offenbar kurz davor, die letzten regulatorischen Hürden für den 14,7-Milliarden-Euro-Deal zu überwinden. Nach monatelangem Ringen mit der EU-Kommission soll der Golf-Riese nun weitreichende Zugeständnisse machen. Doch reicht das für grünes Licht aus Brüssel?
ADNOC knickt ein: Strukturanpassungen für EU-Genehmigung
Der Druck der Europäischen Kommission zeigt Wirkung. ADNOC plant umfassende Änderungen an der ursprünglichen Übernahmestruktur, um die Bedenken bezüglich staatlicher Subventionen auszuräumen. Das Herzstück der Kompromisslösung:
- Kapitalerhöhung wird gestrichen: Die geplante 1,2-Milliarden-Euro-Kapitalerhöhung bei Covestro soll in ein marktüblich verzinstes Aktionärsdarlehen umgewandelt werden
- Staatsgarantie nach EU-Vorbild: ADNOC orientiert sich am erfolgreichen Modell der VAE-Telekom-Gruppe e&, die 2024 eine EU-Genehmigung erhielt
- Technologie bleibt in Europa: Covestros geistiges Eigentum und Know-how sollen dauerhaft in der EU verbleiben
Diese Zugeständnisse sollen verhindern, dass die Transaktion als wettbewerbsverzerrende staatliche Subvention eingestuft wird – genau das, was die EU-Kommission befürchtete.
Regulatorische Weichenstellung: Pause als positives Signal?
Die EU-Kommission hatte Anfang September ihre Untersuchung vorübergehend ausgesetzt. Was zunächst nach einer Verzögerung aussah, entpuppt sich nun als strategischer Schachzug beider Seiten. Die Pause verschafft Zeit für Verhandlungen – und genau das scheint zu funktionieren.
Für ADNOC steht viel auf dem Spiel: Es wäre die größte Auslandsübernahme des Gulf-Staatskonzerns und eine der umfangreichsten Akquisitionen eines Golfstaats in der EU überhaupt.
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Covestro unter Druck: Operative Schwächen treffen auf Deal-Unsicherheit
Während die Übernahme-Gespräche laufen, kämpft Covestro operativ mit Gegenwind. Die Realität:
- Gewinnwarnung im Juli: EBITDA-Prognose für 2025 von ursprünglich 1.000-1.600 Millionen Euro auf nur noch 700-1.100 Millionen Euro gesenkt
- Strategische Neuausrichtung: Übernahme von zwei Vencorex-Standorten soll das Spezialchemie-Segment stärken
- Quartalszahlen am 30. Oktober: Anleger werden genau hinschauen, wie sich die schwächelnde Marktdynamik entwickelt
Die Kursreaktion zeigt deutlich: Der Markt setzt voll auf den ADNOC-Deal. Ohne die Übernahme dürfte die Aktie angesichts der operativen Herausforderungen deutlich schwächer stehen.
Fazit: Alles oder nichts für Covestro-Anleger
Die jüngsten Entwicklungen nähren die Hoffnung auf eine baldige Genehmigung des Mega-Deals. ADNOCs Bereitschaft zu weitreichenden Konzessionen signalisiert ernsthaftes Interesse an einer schnellen Lösung. Für Covestro-Aktionäre wird es zur Zitterpartie: Geht der Deal durch, winkt der Übernahmepreis. Scheitert er, droht ein Kursrutsch angesichts der schwächelnden operativen Performance.
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