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31.10.2025 - 20:37 Uhr

Cyberkriminalität: Unsichtbare Zeichen umgehen E-Mail-Filter

Cyberkriminelle nutzen unsichtbare Unicode-Zeichen in E-Mail-Betreffzeilen, um Phishing-Filter zu umgehen. Sicherheitsexperten fordern verstärkt Multi-Faktor-Authentifizierung als Schutzmaßnahme.

Während Hacker mit unsichtbaren Zeichen E-Mail-Sicherheitssysteme austricksen, verstärken Unternehmen ihre Forderung nach Multi-Faktor-Authentifizierung. Diese Entwicklung zeigt deutlich: Der Kampf zwischen Angreifern und Verteidigern erreicht eine neue Dimension.

Sicherheitsexperte des SANS Internet Storm Centers entdeckten am 28. Oktober eine raffinierte Phishing-Kampagne, die unsichtbare Unicode-Zeichen direkt in E-Mail-Betreffzeilen einbettet. Hacker nutzen dabei Soft-Bindestriche und andere nicht sichtbare Zeichen, um Filterwörter wie “Passwort” zu zerstückeln. Während automatisierte Scanner nur wirre Zeichenfolgen erkennen, zeigen E-Mail-Programme den Betreff völlig normal an.

Das Perfide daran? Nutzer sehen eine scheinbar harmlose Nachricht wie “Ihr Passwort läuft bald ab”, während der dahinterliegende Code mit unsichtbaren Zeichen durchsetzt ist. Diese Angriffe zielen direkt auf den Diebstahl von Zugangsdaten ab.

Neue Dimension der Täuschung

Die Attacke nutzt MIME-Encoding aus, einen Standard zur E-Mail-Formatierung. Cyberkriminelle fragmentieren Betreffzeilen mit unsichtbaren Zeichen (Unicode U+00AD), wodurch Sicherheitsscanner getäuscht werden, während E-Mail-Programme wie Microsoft Outlook die Nachricht korrekt darstellen.

Besonders brisant: Während Microsoft bereits seit 2021 den Einsatz solcher Zeichen im E-Mail-Text dokumentiert hat, ist ihre Verwendung in Betreffzeilen deutlich schwerer zu erkennen. Die gefälschten E-Mails leiten Opfer auf täuschend echte Webmail-Portale weiter, wo ihre Loginddaten abgefangen werden.

Multi-Faktor-Authentifizierung als Rettungsanker

Angesichts immer raffinierteren Phishing-Angriffen intensivieren Sicherheitsexperten ihre Forderungen nach Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Das globale IT-Sicherheitsunternehmen CYFIRMA identifizierte in seinem heutigen Wochenbericht Spear-Phishing als dominanten Angriffsvektor und empfiehlt dringend die Implementierung eines Zero-Trust-Sicherheitsmodells.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Microsoft zufolge kann MFA über 99,9 Prozent aller Kontokompromittierungen verhindern. Diese zusätzliche Sicherheitsebene verlangt zwei oder mehr Verifizierungsfaktoren und macht es Angreifern erheblich schwerer, auch bei gestohlenen Passwörtern Zugang zu erlangen.

Doch Hacker passen ihre Strategien an. Mit “MFA-Fatigue” oder “Push-Bombing” bombardieren sie Nutzer mit wiederholten Freigabeanfragen, bis diese aus Genervtheit oder Verwirrung schließlich zustimmen. Diese Taktik spielte bereits bei spektakulären Unternehmenshacks eine entscheidende Rolle.
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Institutionen ziehen Konsequenzen

Die Marquette University reagierte konkret auf die Bedrohungslage: Seit dem 29. Oktober müssen alle Studenten MFA für den Zugriff auf Single-Sign-On-Anwendungen von außerhalb des Campus verwenden. Zusätzlich bewirbt die Universität passwortlose Authentifizierungsmethoden wie Software-Passkeys und physische Sicherheitsschlüssel.

Diese doppelte Entwicklung – subtilere Phishing-Angriffe bei gleichzeitig verstärkten Authentifizierungsmaßnahmen – zeichnet ein klares Bild der aktuellen Cybersicherheitslage. Experten raten nicht nur zur MFA-Implementierung, sondern auch zur Konfiguration gegen Fatigue-Attacken durch Zahlenabgleich oder begrenzte Push-Benachrichtigungen.

Die Zukunft der MFA wird voraussichtlich fortschrittlichere Technologien einbeziehen, darunter KI-gestützte Verhaltensanalyse und Biometrie. Für Privatnutzer bleibt die Botschaft klar: MFA auf allen sensiblen Konten zu aktivieren, ist einer der wirksamsten Schritte zum Schutz des digitalen Lebens.

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