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15.09.2025 - 04:46 Uhr

Datenschutz: Neue Gesetze verschärfen Druck auf Tech-Konzerne

Neue EU-Verordnung und kalifornisches Gesetz stärken Verbraucherrechte massiv und zwingen Tech-Giganten zur Anpassung ihrer Geschäftsmodelle.

Eine wegweisende Woche für den Datenschutz bringt drastische Veränderungen: Das EU-Datengesetz trat am Freitag in Kraft und gibt Verbrauchern beispiellose Kontrolle über Daten ihrer vernetzten Geräte. Zeitgleich verabschiedete Kaliforniens Parlament ein revolutionäres Gesetz, das alle Web-Browser zu einem universellen Datenschutz-Button verpflichten würde.

Diese Entwicklungen, ergänzt durch neue Leitlinien europäischer Datenschutzbehörden, läuten ein neues Zeitalter für den Umgang mit persönlichen Daten ein. Tech-Giganten wie Google, Apple und Meta müssen ihre Geschäftsmodelle grundlegend überdenken.

EU-Datengesetz: Schluss mit Herstellermonopolen

Seit dem 12. September gilt das EU-Datengesetz – ein Meilenstein in Europas Digitalstrategie. Die Verordnung bricht die Macht der Hersteller über Nutzerdaten von Smart-Home-Geräten, Wearables bis hin zu modernen Autos und Industrieanlagen.

Das Prinzip ist radikal: Nutzer erhalten erstmals das Recht, ihre eigenen Gerätedaten zu kontrollieren und mit Drittanbietern zu teilen. Ein Smart-TV-Besitzer kann künftig Reparaturdaten direkt an einen unabhängigen Techniker weiterleiten – ohne den Umweg über den Hersteller.

Die neuen Regeln zwingen Unternehmen, ihre Produkte von Grund auf umzugestalten. Geräte müssen so programmiert werden, dass Daten für Nutzer zugänglich sind. Das bedeutet das Ende der geschlossenen Systeme, die Verbraucher jahrelang an einen einzigen Anbieter fesselten.

Besonders brisant: Bei öffentlichen Notfällen wie Naturkatastrophen können Behörden auf private Unternehmensdaten zugreifen. Die Verordnung ergänzt die bestehende DSGVO und fokussiert sich sowohl auf persönliche als auch nicht-persönliche Daten.

Kalifornien: Ein-Klick-Lösung gegen Datenkraken

Das kalifornische Parlament setzte am 11. September ein deutliches Zeichen: Der „California Opt Me Out Act“ (AB 566) würde alle Browser – von Chrome über Safari bis Edge – zu einem eingebauten Datenschutz-Schalter verpflichten.

Die Idee besticht durch ihre Einfachheit: Ein einziger Klick, um sich auf allen besuchten Websites vom Verkauf persönlicher Daten abzumelden. Schluss mit dem nervenaufreibenden Klicken durch unzählige Cookie-Banner.

„Wir durchbrechen den Teufelskreis, der Kalifornier zu endlosen Datenschutz-Arbeiten zwingt“, erklärt Tom Kemp, Chef der kalifornischen Datenschutzbehörde CPPA. Das Gesetz warte nur noch auf Gouverneur Newsoms Unterschrift. Falls unterzeichnet, müssten Browser ab dem 1. Januar 2027 diese Funktion integrieren.
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Europas Behörden verschärfen die Regeln

Die Europäische Datenschutzbehörde EDPB legte am 12. September nach: Neue Leitlinien klären das komplexe Zusammenspiel zwischen dem Gesetz über digitale Dienste (DSA) und der DSGVO.

Besonders scharf: Werbung basierend auf sensiblen Daten wie Gesundheitsinformationen oder politischen Überzeugungen ist kategorisch verboten. Plattformen müssen außerdem Altersverifikation für Minderjährige einführen – jedoch ohne permanente Online-Identifizierung.

Die Botschaft ist unmissverständlich: Ein sichereres, transparenteres Internet, in dem die Grundrechte aller Nutzer geschützt sind.
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Globaler Wandel: Das Ende der Selbstregulierung

Diese parallelen Entwicklungen in den USA und der EU sind kein Zufall. Sie markieren einen globalen Wandel hin zu stärkeren Verbraucherrechten und strengerer Kontrolle der bisher weitgehend unregulierten Datenwirtschaft.

Während Europa auf umfassende Gesetze wie DSGVO und Datengesetz setzt, übernimmt Kalifornien wieder die Vorreiterrolle in den USA. Der Goldene Staat schafft faktisch nationale Standards – was dort gilt, befolgen Unternehmen meist landesweit.

Parallel warnte die US-Handelskommission FTC über ein Dutzend große Tech-Firmen davor, Datenschutzmaßnahmen auf Druck ausländischer Regierungen abzuschwächen. Ein deutliches Signal: Die Ära der Selbstregulierung für Tech-Giganten ist endgültig vorbei.

Ausblick: Mehr Kontrolle, mehr Strafen

Die nächsten Monate werden entscheidend: Gouverneur Newsom könnte mit seiner Unterschrift universelle Datenschutz-Signale zur Pflicht machen. In Europa tritt das Datengesetz phasenweise in Kraft – neue vernetzte Geräte müssen ab September 2026 entsprechend designt werden.

Für Verbraucher bedeutet das eine digitale Welt, in der Datenschutz endlich praktikabel wird. Für Unternehmen ist die Botschaft klar: Wer sich nicht anpasst, riskiert drakonische Strafen und Vertrauensverlust in einer zunehmend datenschutzbewussten Gesellschaft.

Die Tech-Industrie steht vor ihrer größten Zäsur seit Jahren. Das Zeitalter grenzenloser Datensammlung neigt sich dem Ende zu.

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