Dax legt zu - US-Inflationsdaten machen vorsichtig optimistisch
Am Dienstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.638,56 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,31 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
An der Spitze der Kursliste waren kurz vor Handelsschluss die Papiere von Volskwagen mit über drei Prozent im Plus zu finden, direkt hinter denen von Bayer und Adidas. Aktien der Hannoverschen Rueck ließen am Listenende dagegen über vier Prozent nach, auch die Werte der Münchener Rueck und von Vonovia befanden sich über drei Prozent im Minus. "Die Anleger werden in dieser Woche von sehr guten Nachrichten verwöhnt: Erst die gestrige Annäherung im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit und heute die Inflationsdaten aus den USA, die weitere Zinssenkungen der Federal Reserve zulassen", kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets die derzeitigen Entwicklungen."Der Dax konnte so das alte Rekordhoch bei rund 23.475 Punkten als Unterstützung bestätigen." Es habe ein Umdenken stattgefunden, so Stanzl. "Die Anleger, denen dieses Niveau zunächst noch zu teuer war, um einzusteigen, sehen es jetzt als günstig an und kaufen nach. Von der befürchteten Inflationswelle durch Zölle ist zumindest im Verbraucherpreisindex für den Monat April nichts zu sehen. Der Bericht war der erste, der die Zölle umfasst", sagte der Experte. Statt einer höheren Inflation aber fielen die Zahlen jetzt insgesamt besser aus als erwartet. "Kein Wunder, dass die Aktienindizes einen Sprung nach oben machen. Wenn sich der Trend zu nachlassendem Preisdruck verstetigt, hat die US-Notenbank mehr Spielraum, die Zinsen später im Jahr senken zu können", argumentierte der Analyst. "Weniger Rezessionsgefahr und weniger Preisdruck - das ist der Mix an Nachrichten, den sich die Anleger nach den gestrigen positiven China-News gewünscht haben. Die Spekulation darauf, dass die US-Wirtschaft trotz der Unsicherheiten in der Handelspolitik noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen könnte, gewinnt mit der heutigen Veröffentlichung der Preisdaten noch einmal an Dynamik", sagte Stanzl- Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1172 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8951 Euro zu haben. Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.249 US-Dollar gezahlt (+0,4 Prozent). Das entspricht einem Preis von 93,50 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,22 US-Dollar, das waren 1,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.