Dax startet klar im Plus - gemischte Bilanzen bei Tech-Riesen
Der Dax ist am Freitagmorgen stark in den Handelstag gestartet.
Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 22.800 Punkten berechnet, 1,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. "Der Dax hat die wichtige Marke von 22.200 Punkten zum Monatsende erfolgreich verteidigt und damit seinen intakten Aufwärtstrend bestätigt", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Nur noch rund drei Prozent trennen ihn vom Rekordhoch. Die Stimmung für deutsche Aktien hat sich in den vergangenen Monaten deutlich aufgehellt. Die Anleger hoffen, dass die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung für die deutsche Wirtschaft erfolgreicher verlaufen als die ersten 100 Tage für die US-Wirtschaft unter einem Präsidenten Donald Trump."Vor allem internationale Investoren zeigten vermehrt Interesse an deutschen Unternehmen, nicht zuletzt aufgrund der angekündigten umfangreichen Investitionen in Energie, Infrastruktur und Verteidigung. "Während Meta und Microsoft die Börsen mit starken Quartalszahlen beflügelten, enttäuschten Apple und Amazon. Bei Apple wirkten sich ungünstige Wechselkurseffekte und eine Abschwächung im China-Geschäft belastend aus, der Ausblick auf das laufende Quartal trübte die Stimmung zusätzlich. Allein Trumps bereits aktive Zölle werden im zweiten Quartal Mehrausgaben von rund 900 Millionen US-Dollar verursachen. Die bislang so verlässliche Margenentwicklung gerät ins Wanken und lässt den Aktienkurs fallen." Amazon kämpfe mit denselben Wechselkursschwächen und Zoll-Unsicherheiten, die auch Apple zu schaffen machten, ergänzt durch ein vorsichtigeres Konsumklima. "Während das operative Geschäft im ersten Quartal solide verlief, drückten Sondereffekte, Währungsdruck und ein zurückhaltender Ausblick die Aktie im nachbörslichen Handel ins Minus." "Doch schon heute könnte sich die Stimmung wieder drehen, sollten die angekündigten Gespräche mit China tatsächlich zustande kommen und damit die Aussicht auf eine Senkung gegenseitiger Zölle bestehen. Die Regierung in Peking hat Bereitschaft signalisiert, den festgefahrenen Zollstreit zu entschärfen. Sollte sich diese Perspektive bestätigen, dürfte das den Aktienkursen weiteren Auftrieb verleihen. Zudem könnten in den kommenden Tagen und Wochen weitere positive Nachrichten über Handelsabkommen mit anderen Ländern folgen, die den Markt kurzfristig stützen und das Stimmungstief im April vergessen lassen", sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,1328 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8828 Euro zu haben.