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20.10.2025 - 05:59 Uhr

Deutsche Banken rüsten gegen Cyber-Bedrohungen auf

Nach massiven PayPal-Störungen verstärken Finanzinstitute ihre Sicherheitsmaßnahmen und setzen auf europäische Alternativen wie Wero, während KI-gesteuerte Betrugsangriffe dramatisch zunehmen.

Der Zahlungsverkehr in Deutschland steht unter Beschuss. Nach einem massiven PayPal-Ausfall im Sommer verstärken die Finanzinstitute ihre Cybersicherheit drastisch – und setzen zunehmend auf europäische Alternativen.

Über 10 Milliarden Euro an PayPal-Transaktionen stoppten deutsche Banken Ende August temporär. Der Grund: verdächtige Abbuchungen, die auf ausgefeilte Betrugsversuche hindeuteten. 8 Millionen Verbraucher und 240.000 Händler waren 72 Stunden lang betroffen.

Was zunächst wie ein technisches Problem aussah, entpuppte sich als Weckruf für die gesamte Branche. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sprach von “erheblichen Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr” quer durch Europa.

KI-gesteuerte Angriffe nehmen dramatisch zu

Die Zahlen sind alarmierend: Phishing-Attacken stiegen laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im ersten Halbjahr 2025 um 187 Prozent. Der Schaden für deutsche Verbraucher: 2,3 Milliarden Euro.

Besonders perfide sind die neuen Methoden. Kriminelle nutzen künstliche Intelligenz für “Deepfake-CEO-Betrug” – sie klonen Stimmen von Geschäftsführern, um Überweisungen zu autorisieren. Auch “Quishing” breitet sich aus: Betrug über manipulierte QR-Codes.

“Nahezu 70 Prozent aller Betrugsfälle entstehen mittlerweile über digitale Kanäle”, warnt das BSI. KI-gesteuerte Phishing-Angriffe nahmen 2025 um 300 Prozent zu. Banken wie die Sparkasse Südwestpfalz reagieren bereits mit eigenen KI-Abwehrsystemen.
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Neue EU-Regeln verschärfen Sicherheitsstandards

Die europäische Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 tritt verschärft in Kraft. Ab sofort müssen alle Zahlungsdienstleister Sofortüberweisungen anbieten und eine starke Kundenauthentifizierung durchsetzen. SMS-basierte Zwei-Faktor-Authentifizierung läuft aus.

Die Bundesbank warnt jedoch: Der Übergang könnte Betrügern zunächst neue Angriffsflächen bieten. Experten rechnen mit einem 300-prozentigen Anstieg der Betrugsversuche während der Umstellungsphase.

Deutsche Banken arbeiten deshalb fieberhaft am “Verification of Payee”-System (VoP). Es prüft vor jeder Überweisung, ob der Empfängername mit den Kontodaten übereinstimmt. Stichtag: Oktober 2025.

Europa will unabhängiger werden

Der PayPal-Schock befeuert die Debatte um digitale Souveränität. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz kritisiert die Abhängigkeit von amerikanischen Anbietern: Visa und Mastercard wickeln fast zwei Drittel aller Kartenzahlungen in der Eurozone ab.

Die europäische Antwort heißt Wero. Die digitale Geldbörse der European Payments Initiative verzeichnete während des PayPal-Ausfalls einen 420-prozentigen Anstieg der Downloads. 2024 in Deutschland für Peer-to-Peer-Zahlungen gestartet, soll Wero im Sommer 2025 auf Online-Handel ausgeweitet werden.

Parallel arbeiten Bundesbank und Europäische Zentralbank am digitalen Euro. Das Ziel: ein “staatlich garantiertes, privates, sicheres und jederzeit verfügbares” Zahlungsmittel, das online und offline funktioniert.

Die nächsten Monate werden entscheidend

Deutsche Banken stehen vor der größten Sicherheitsoffensive ihrer Geschichte. Während die PSD2-Regeln vollständig umgesetzt werden, müssen sie Millionen Kunden über neue Bedrohungen aufklären und gleichzeitig deren Vertrauen bewahren.

Der Erfolg von Wero und die Fortschritte beim digitalen Euro werden zeigen, ob Europa seine Zahlungsabhängigkeit von amerikanischen Konzernen reduzieren kann. Für deutsche Banken und ihre Kunden gilt dabei eine einfache Regel: Sicherheit und Vertrauen sind die wertvollste Währung im digitalen Zeitalter.

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