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23.09.2025 - 19:33 Uhr

Deutschland blockiert US-Techriesen bei EU-Finanzregulierung

Deutschland führt eine europäische Initiative an, um Big-Tech-Unternehmen vom geplanten EU-Finanzdatensystem FIDA auszuschließen und setzt gleichzeitig mit DORA neue Cybersicherheitsstandards um.

Deutschland führt eine europäische Offensive gegen US-Technologiekonzerne an und will sie vom geplanten EU-Finanzdatensystem ausschließen. Gleichzeitig rüstet die Bundesrepublik ihre Cybersicherheit für den Finanzsektor massiv auf – ein Doppelschlag für mehr digitale Souveränität.

Die Bundesregierung hat anderen EU-Mitgliedstaaten ein Positionspapier zugeleitet, das Meta, Apple, Google und Amazon explizit vom kommenden Financial Data Access (FIDA) Framework aussperren soll. Parallel dazu bereitet Deutschland intensiv die Umsetzung des Digital Operational Resilience Act (DORA) vor, der ab Januar 2025 greift.

Diese Doppelstrategie markiert einen Wendepunkt: Deutschland will den Zugang zu sensiblen Finanzdaten von außen kontrollieren und gleichzeitig die Cybersicherheit von innen heraus stärken.

Big Tech vor dem Aus: Deutschlands FIDA-Blockade

Die Verhandlungen über die EU-Finanzregulierung FIDA gehen in die entscheidende Phase. Deutschland fordert den kompletten Ausschluss aller Unternehmen, die unter dem Digital Markets Act als „Gatekeeper“ eingestuft sind.

„Förderung eines EU-digitalen Finanzökosystems“ – so begründet Berlin den harten Kurs in dem Papier an die EU-Partner. Die Sorge: US-Techkonzerne könnten sensible Verbraucherdaten ausbeuten und ihre Marktmacht weiter ausbauen.

Europäische Banken und Regulierer stehen geschlossen hinter dem deutschen Vorstoß. EU-Diplomaten rechnen mit einer klaren Niederlage für Big Tech im finalen Gesetzestext, der für diesen Herbst erwartet wird.

Dahinter steht die Befürchtung, dass sich die Technologieriesen zwischen Banken und ihre Kunden schieben könnten. Mit ihren gewaltigen Datenmengen würden sie immense Marktmacht und Kontrolle gewinnen.

DORA: Die Cybersicherheits-Revolution kommt

Während FIDA über den Datenzugang entscheidet, revolutioniert Deutschland parallel seine interne Cybersicherheit. Der Digital Operational Resilience Act tritt am 17. Januar 2025 in Kraft und stellt einheitliche EU-Standards für IT-Risiken, Vorfallsmeldungen und Drittanbieter-Überwachung auf.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) führt diese Transformation an. Bereits im Juli 2024 veröffentlichte sie detaillierte Umsetzungsleitfäden für Unternehmen. Ein radikaler Schritt: BaFin wird mehrere nationale IT-Aufsichtsrundschreiben wie BAIT, VAIT und ZAIT aufheben.

Das Signal ist klar: Deutschland setzt vollständig auf harmonisierte EU-Standards für digitale Widerstandsfähigkeit.

Cybersecurity als nationale Priorität

BaFin und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) identifizieren staatliche Cyberangriffe und IT-Outsourcing-Risiken als Hauptbedrohungen für 2025. Die Abhängigkeit von wenigen spezialisierten IT-Dienstleistern gilt als wachsende Schwachstelle.

Das BSI beschreibt die aktuelle Cyber-Bedrohungslage als „angespannt bis kritisch“. Die enge Zusammenarbeit beider Behörden unterstreicht: Der Aufbau eines gegen Cyberangriffe gewappneten Finanzsystems hat höchste nationale Priorität.

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Strategie für digitale Selbstbestimmung

Deutschlands Doppelstrategie spiegelt europäische Ambitionen für technologische Unabhängigkeit wider. Der FIDA-Ausschluss ist eine Defensivmaßnahme gegen die Dominanz außereuropäischer Player. DORA hingegen ist die offensive Strategie für ein wettbewerbsfähiges, sicheres digitales Finanzsystem.

Doch dieser assertive Kurs birgt Risiken: US-Industrieverbände kritisieren bereits Einschränkungen der Verbraucherauswahl und eine Stärkung etablierter Banken. Die transatlantischen Handelsspannungen könnten sich verschärfen.

Countdown läuft: 2025 wird entscheidend

Die kommenden Monate werden kritisch für deutsche Finanzinstitute. Der finale FIDA-Text wird noch diesen Herbst erwartet, die DORA-Compliance-Frist läuft am 17. Januar 2025 ab.

Finanzunternehmen müssen jetzt ihre Vorbereitungen beschleunigen und umfassende Lückenanalysen durchführen. Für Deutschland ist das mehr als ein Regulierungs-Update – es ist der Grundstein für einen sicheren, wettbewerbsfähigen und souveränen Finanzmarkt in der digitalen Welt.

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