Digitale Kluft: Millionen Senioren bleiben abgehängt
Neue Studien zeigen eine dramatische digitale Spaltung bei Senioren über 80 Jahren. Während jüngere Altersgruppen gut vernetzt sind, bleiben viele Hochbetagte von essentiellen Dienstleistungen ausgeschlossen.
Die digitale Transformation der DACH-Region lässt ihre ältesten Bürger zurück. Während jüngere Senioren ins Internet finden, klafft bei den über 80-Jährigen eine dramatische Lücke – mit weitreichenden Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Neue Daten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeichnen ein beunruhigendes Bild: Die digitale Spaltung ist nicht verschwunden, sondern hat sich zu den Hochbetagten verschoben. Was beginnt als Komfortfrage, wird schnell zum Problem des gesellschaftlichen Anschlusses.
Zahlen, die schockieren
Die Statistik spricht eine klare Sprache. Während 95 Prozent der 16- bis 74-jährigen Österreicher online sind, stürzt diese Quote bei den über 75-Jährigen dramatisch ab. Nur noch 54 Prozent der 75- bis 84-Jährigen nutzen das Internet – bei den 80- bis 84-Jährigen sind es magere 43 Prozent.
„Die digitale Kluft zwischen der Altersgruppe 75+ und jüngeren Menschen bleibt groß“, fasst Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria, die ernüchternden Erkenntnisse zusammen. Besonders betroffen: ältere Frauen und Alleinstehende.
Deutschland bestätigt diesen Trend. Der D21-Digital-Index zeigt deutlich: Ab 75 Jahren wird der Internetanschluss zur Hürde, die bis heute nicht überwunden ist.
Schweizer Erfolg mit Grenzen
Anders die Schweiz: 89 Prozent der über 65-Jährigen sind mittlerweile online – ein Sprung von nur 38 Prozent im Jahr 2010. Ein Erfolg, der jedoch seine Grenzen offenbart.
Die Pro Senectute-Studie „Digital Seniors 2025“ macht das Problem sichtbar: Während 88 Prozent der 65- bis 74-Jährigen digitale Grundkenntnisse besitzen, schafft das unter den über 85-Jährigen nur noch jeder Zweite. Auch in zehn Jahren, so die Prognose, werden 5 bis 10 Prozent der Hochbetagten offline bleiben.
Kampf gegen die Spaltung
Die Politik reagiert mit Millionenprogrammen. Deutschlands „DigitalPakt Alter“ will bis Ende 2025 300 lokale Lernorte schaffen. Das Bundesseniorenministerium und die BAGSO investieren massiv in praktische Hilfe vor Ort.
Österreich setzt auf die „Digital Seniors“-Initiative: kostenlose Schulungsmaterialien, Workshops und ein Qualitätslabel für seniorengerechte Bildungsprogramme. Ziel ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern Vertrauen in die Technik.
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Fatale Folgen der Ausgrenzung
Was harmlos klingt, wird zum gesellschaftlichen Problem. Banking, Arzttermine, Behördengänge – immer mehr Lebensbereiche verlagern sich ins Netz. Wer nicht mithalten kann, verliert den Anschluss an grundlegende Dienstleistungen.
Die Experten warnen: Es entsteht ein Zwei-Klassen-System. Digitale Senioren leben selbstbestimmter, während ihre analogen Altersgenossen auf immer mehr Hürden stoßen.
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Hybrid-Zukunft als Lösung?
Ab Juni 2025 greift das Europäische Barrierefreiheitsgesetz und macht digitale Dienste zugänglicher. Ein Schritt in die richtige Richtung – aber nicht die komplette Antwort.
Die Schweizer Erkenntnis, dass ein Teil der Bevölkerung dauerhaft offline bleiben wird, sollte Warnung sein. Die Zukunft braucht beides: bessere digitale Bildung für Senioren und den Erhalt analoger Alternativen.
Denn eine wirklich inklusive Digitalisierung darf niemanden zurücklassen – auch nicht die Ältesten der Gesellschaft.
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