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28.10.2025 - 11:09 Uhr

DigitalPakt Alter: Wie Deutschland seine Senioren online bringt

Deutschland etabliert dauerhafte Beratungsstellen für ältere Menschen, um digitale Kompetenzen zu stärken. Ab Juni 2025 tritt zudem das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft.

Die Digitalisierung des Alltags macht vor niemandem halt – doch während 87 Prozent der über 60-Jährigen bereits online sind, kämpfen viele mit der sicheren Nutzung digitaler Dienste. Deutschland reagiert mit einem strategischen Wandel: Weg von einmaligen Kursen, hin zu dauerhaften Anlaufstellen vor Ort.

Die Buchung eines Arzttermins per App, der digitale Fahrschein oder das Online-Banking – was für jüngere Generationen selbstverständlich ist, stellt viele Senioren vor große Herausforderungen. Doch die Unterstützung wird systematischer: Der Beitritt der Thüringer Landesmedienanstalt zum “DigitalPakt Alter” am 20. Oktober zeigt eine neue Richtung auf.

Statt sporadischer Hilfsangebote entstehen flächendeckend erreichbare Beratungsstellen, die älteren Menschen nicht nur den Einstieg erleichtern, sondern sie zu souveränen digitalen Bürgern machen sollen.

Smartphone ja, Sicherheit nein

Die Zahlen der aktuellen SIM-Studie scheinen zunächst ermutigend: 87 Prozent der über 60-Jährigen nutzen das Internet, 83 Prozent besitzen ein Smartphone. Doch diese hohe Online-Präsenz täuscht über ein grundlegendes Problem hinweg.

Peter Burri Follath von Pro Senectute Schweiz warnt vor voreiligen Schlüssen. Die bloße Nutzung digitaler Geräte bedeute noch lange nicht, dass ältere Menschen diese auch sicher und kompetent einsetzen können. “Wir sind überrascht über das Tempo dieses Umschwungs bei den Mediengewohnheiten”, erklärt Follath.

Das Problem: Ständige Updates und neue Anwendungen überfordern viele Senioren schnell. Sie bleiben abhängig von der Hilfe ihrer Familie oder Nachbarn – eine Situation, die ihre digitale Eigenständigkeit begrenzt.
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Dauerhafte Hilfe statt Einmal-Kurse

Der “DigitalPakt Alter” des Bundesfamilienministeriums und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) setzt auf einen Paradigmenwechsel. Die neue Kooperation mit der Thüringer Landesmedienanstalt macht deutlich: Gefragt sind nicht mehr punktuelle Schulungen, sondern permanente Strukturen.

Diese sogenannten “Erfahrungsorte” bieten kontinuierliche Unterstützung – von offenen Sprechstunden über persönliche Begleitung bis zu regelmäßigen Kursen an Volkshochschulen. Wenn sich Apps ändern oder neue digitale Dienste entstehen, finden Senioren hier direkt Hilfe.

Das Konzept bewährt sich bereits: In Frankfurt starten heute neue Kurse, die genau auf diese Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Digitale Fitness als Gehirntraining

Die Förderung digitaler Kompetenzen bringt überraschende Nebeneffekte mit sich. Ein AOK-Fachartikel zeigt: Das Erlernen digitaler Fähigkeiten wirkt wie effektives Gehirntraining und kann die geistige Fitness im Alter erhalten.

Experten sprechen von der “kognitiven Reserve” – wer mental gefordert wird, hat bessere Chancen auf langfristige geistige Beweglichkeit. Die aktive Smartphone- und Tablet-Nutzung kann hier einen wertvollen Beitrag leisten.

Dazu kommt der soziale Aspekt: Digitale Werkzeuge durchbrechen Isolation, ermöglichen Kontakt zu Familie und Freunden und öffnen Zugänge zu kulturellen Angeboten – gerade bei eingeschränkter Mobilität ein unschätzbarer Vorteil.

Die Kehrseite: Wenn Senioren süchtig werden

Doch die Medaille hat auch eine dunkle Seite. Ein aktueller manager magazin-Bericht vom 27. Oktober warnt vor einem neuen Phänomen: der “Handysucht” bei Babyboomern. Senioren entwickeln sich zur neuen Generation der Bildschirmsüchtigen.

Diese Entwicklung verdeutlicht: Das Ziel kann nicht die bloße Nutzung sein, sondern die Erlangung “digitaler Souveränität”. Ältere Menschen sollen Technologie bewusst, sicher und selbstbestimmt einsetzen – die Vorteile nutzen, ohne in neue Abhängigkeiten zu geraten.

Gesetzlicher Rückenwind ab Juni

Systematische Verbesserungen stehen bevor: Am 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, das den European Accessibility Act umsetzt.

Privatunternehmen müssen dann ihre digitalen Dienste – Online-Shops, Banking-Apps, Ticket-Automaten – barrierefrei gestalten. Gut lesbare Texte, einfache Bedienung und verständliche Formulare werden zum Standard.

Diese gesetzlichen Vorgaben ergänzen die praktischen Hilfsangebote vor Ort perfekt. Technologische Hürden werden systematisch abgebaut, noch bevor sie entstehen. Das könnte der entscheidende Schub für eine wirklich inklusive digitale Gesellschaft werden – in der Alter kein Hindernis mehr für digitale Teilhabe darstellt.

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