DocuSign: Mobile-Offensive für digitale Verträge
DocuSigns November-Update erweitert mobile Workflows für komplexe Dokumente mit verbesserten Sicherheitsfunktionen und Admin-Kontrollen für hybride Arbeitsmodelle.
Der E-Signatur-Marktführer DocuSign hat diese Woche sein Update 25.3.02.00 veröffentlicht – und legt dabei den Fokus konsequent auf mobile Arbeitsabläufe. Seit dem 5. November ist die November-2025-Version in der Demo-Umgebung verfügbar und bringt eine Reihe von Verbesserungen mit, die besonders für Unternehmen mit hybriden Arbeitsmodellen interessant sein dürften. Denn die neuen Funktionen zielen darauf ab, komplexe Vertragsprozesse direkt vom Smartphone aus zu steuern – mit mehr Transparenz und schärferen Sicherheitsstandards.
Während Basis-Funktionen für elektronische Signaturen längst zum Standard gehören, verlagert sich der Wettbewerb auf ein neues Spielfeld: Wer bietet die beste Kombination aus mobiler Flexibilität, Workflow-Automatisierung und Compliance-Sicherheit? DocuSigns jüngster Schritt zeigt, wohin die Reise geht.
Komplexe Formulare jetzt auch mobil versendbar
Bislang mussten Nutzer für anspruchsvollere Dokumente oft zum Desktop-Rechner greifen. Damit ist jetzt Schluss: Die DocuSign-App unterstützt ab sofort das Versenden von Dokumenten mit Dropdown-Menüs, Anhang-Feldern und Zeilenfeldern direkt vom Smartphone oder Tablet aus. Das ermöglicht es Außendienstmitarbeitern, Beratern oder Führungskräften unterwegs, auch datenintensive Formulare zu erstellen und zu verwalten.
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Zusätzlich können Nutzer nun ergänzende Dokumente direkt in der mobilen Versandansicht hinzufügen und bearbeiten – eine Funktion, die vor allem bei Verträgen mit Anhängen wie Geschäftsbedingungen oder Nachweisdokumenten unverzichtbar ist. Auch der Zugriff auf das Abschlusszertifikat erfolgt jetzt mobil, sodass die Dokumentation abgeschlossener Vereinbarungen von überall aus möglich ist.
Mehr Kontrolle für Administratoren
Für IT- und Operations-Teams bringt das Update ebenfalls handfeste Verbesserungen. DocuSign führt neue „Connect Events” ein, die detaillierte Aktivitätsprotokolle für Maestro Workflows liefern. Das erleichtert die Governance und vereinfacht die Fehlersuche erheblich. Auch für das Navigator-Modul gibt es neue Events, die den gesamten Lebenszyklus eines Vertrags transparenter machen – und so helfen, Fehlerquoten und Prozesskosten zu senken.
Besonders praktisch: Administratoren können nun einzelne Connect-Konfigurationen pausieren, ohne den gesamten Datenfluss zu unterbrechen. Das verschafft Teams die nötige Flexibilität für Updates oder Wartungsarbeiten, ohne dass unerwünschte Aktivitäten oder Systemausfälle riskiert werden. Für Unternehmen, die DocuSign mit zentralen Geschäftssystemen verbinden, ist diese granulare Kontrolle ein echter Gewinn.
OAuth pro Integration – Sicherheit wird feinjustiert
Auf der Sicherheitsseite führt DocuSign OAuth-Authentifizierung pro Connect-Konfiguration ein. Das bedeutet: Jede Integration kann mit eigenen OAuth-Zugangsdaten ausgestattet werden, was die Sicherheit von Verbindungen zu Drittanwendungen deutlich erhöht. Gerade für Unternehmen mit mehreren parallelen Datenströmen ist das ein wichtiger Schritt zu einem robusteren und flexibleren Sicherheitskonzept.
Auch die Nutzerfreundlichkeit wurde verfeinert. Die Auswahl von EU-qualifizierten elektronischen Signaturen (QES) wurde im Dropdown-Menü neu benannt und an prominenterer Stelle platziert – ein Detail, das beim Erstellen rechtssicherer Dokumente Zeit spart. Zudem bietet die modernisierte Telefon-Authentifizierung Empfängern jetzt die Wahl zwischen Anruf und SMS-Code – ein kleiner, aber spürbarer Komfortgewinn.
Im Kontext: Regulierung treibt Innovation
Das Update erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem regulatorische Anforderungen wie der EU Data Act, der Ende 2025 vollständig anwendbar wird, die Messlatte für digitale Transaktionsprozesse höher legen. Funktionen wie detaillierte Audit-Trails und granulare OAuth-Kontrollen sind direkte Antworten auf den wachsenden Bedarf an Compliance und Nachvollziehbarkeit.
Auch die Konkurrenz schläft nicht: Adobe hatte für den 3. November ein Update seiner Acrobat-Plattform angekündigt. Der Wettbewerb konzentriert sich längst nicht mehr auf reine Signatur-Funktionen, sondern auf die Frage, wer die beste Gesamtlösung aus Automatisierung, mobiler Flexibilität und Enterprise-Sicherheit bietet.
Ausblick: Mobile first, KI next?
Die schrittweisen, aber konsequenten Verbesserungen in DocuSigns November-Update zeichnen eine klare Richtung: Die Zukunft digitaler Verträge ist mobiler, automatisierter und sicherer. Weitere Integrationen, KI-gestützte Prozesse und noch intuitivere Bedienung dürften die nächsten Entwicklungsstufen prägen. Für Unternehmen, die diese Tools tief in ihre Arbeitsabläufe einbinden, wird die Nachfrage nach Kontrolle, Transparenz und Benutzerfreundlichkeit die nächste Innovationswelle anstoßen.
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