E-Rezept: Deutschland knackt Milliarden-Marke
Eine Milliarde Rezepte: Der Durchbruch ist da
Deutschland erreicht einen Wendepunkt in der Gesundheits-Digitalisierung: Über eine Milliarde elektronische Rezepte wurden bereits eingelöst, während die elektronische Patientenakte (ePA) nach ihrer Pflichteinführung für Ärzte und Apotheken rasant an Fahrt gewinnt.
Was als zaghafter Pilotversuch begann, ist heute Standard: Seit Anfang 2024 müssen Medikamente per E-Rezept verschrieben werden – mit durchschlagendem Erfolg. Täglich werden mehrere Millionen digitale Rezepte ausgestellt und abgewickelt. Parallel dazu erlebt die ePA einen beispiellosen Aufschwung, nachdem Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken seit dem 1. Oktober 2025 verpflichtend das System nutzen müssen.
Doch der nächste große test steht bevor: Bis Ende des Jahres müssen alle Praxen und Apotheken ihre Technik auf ein neues Verschlüsselungssystem umstellen – sonst droht der digitale Stillstand.
Am 17. Oktober 2025 verkündete die gematik einen Meilenstein: Über eine Milliarde E-Rezepte wurden bundesweit erfolgreich eingelöst. Was 2021 mit ersten Testläufen begann, ist heute aus der medizinischen Versorgung nicht mehr wegzudenken.
Das E-Rezept hat sich längst über den simplen Ersatz für den rosa Zettel hinaus entwickelt. Patienten können inzwischen Folgerezepte im selben Quartal ohne erneuten Arztbesuch erhalten – ein echter Komfortgewinn. Die Erfolgsgeschichte soll weitergehen: Bald sollen auch häusliche Krankenpflege und Hilfsmittel digital verschrieben werden.
Besonders clever: Die automatische Verknüpfung mit der elektronischen Patientenakte. Jedes eingelöste Rezept fließt direkt in die digitale Medikamentenliste ein – ein wichtiger Baustein für mehr Arzneimittel-Sicherheit.
ePA-Boom nach Pflichteinführung
Die elektronische Patientenakte erlebt seit der Anbieter-Pflicht vom 1. Oktober einen regelrechten Boom. Die neuesten Zahlen der gematik vom 30. Oktober zeigen: Die Nutzung durch Arztpraxen und Kliniken steigt kontinuierlich an.
Der Schlüssel zum Erfolg war die “ePA für alle”-Strategie: Jeder gesetzlich Versicherte erhielt automatisch eine digitale Akte – es sei denn, er widersprach aktiv. Diese im Digitalgesetz (DigiG) verankerte Widerspruchslösung schuf die kritische Masse für den Durchbruch.
Die Verknüpfung macht den Unterschied: E-Rezept-Daten fließen automatisch in die elektronische Medikamentenliste der ePA. Ärzte sehen auf einen Blick alle Medikamente ihrer Patienten – gefährliche Wechselwirkungen lassen sich so besser vermeiden.
Kryptografie-Wechsel: Jetzt wird es heikel
Der größte Test steht noch bevor: Bis zum 1. Januar 2026 muss die gesamte Telematik-Infrastruktur auf eine neue Verschlüsselung umgestellt werden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) macht Druck: Ab dem 31. Dezember 2025 sind die bisherigen RSA-Komponenten nicht mehr zugelassen.
Betroffen sind TI-Konnektoren, elektronische Heilberufsausweise und Praxis-Karten in jeder Arztpraxis und Apotheke. Wer nicht rechtzeitig auf die neue Elliptic Curve Cryptography (ECC) umsteigt, kann ab Neujahr keine E-Rezepte mehr ausstellen oder elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen übermitteln.
Die Zeit drängt: Nur noch zwei Monate bleiben für die flächendeckende Umstellung der Hardware.
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Ausblick: Was 2026 kommt
Parallel zum Kryptografie-Wechsel plant die gematik bereits die nächste ePA-Evolution. 2026 sollen erweiterte Medikationspläne und Push-Benachrichtigungen für Patienten eingeführt werden. Diese informieren automatisch über neue Einträge in der digitalen Akte.
Auch das E-Rezept wächst weiter: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sollen ab 2026 ebenfalls elektronisch verschreibbar werden. Deutschland positioniert sich damit als Vorreiter für ein vernetztes, sicheres und patientenorientiertes Gesundheitssystem.
Die Milliarden-Marke beim E-Rezept und der ePA-Boom zeigen: Die deutsche Gesundheits-Digitalisierung hat endgültig Fahrt aufgenommen. Jetzt gilt es, den technischen Wandel erfolgreich zu meistern.


