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23.09.2025 - 21:37 Uhr

EDR-Freeze: Neues Cyberwaffen-Tool hebelt Windows-Sicherheit aus

Das Angriffswerkzeug EDR-Freeze nutzt legitime Microsoft-Komponenten, um Sicherheitssoftware in einen Dauerschlaf zu versetzen und umgeht dabei alle bekannten Schutzmechanismen.

Ein neuartiges Angriffswerkzeug kann sämtliche gängigen Antivirus-Programme und Sicherheitslösungen auf Windows-Systemen lahmlegen – und nutzt dafür ausschließlich Microsoft-eigene Komponenten. Das öffentlich verfügbare Tool „EDR-Freeze“ stellt damit eine völlig neue Bedrohungskategorie dar.

Der von Sicherheitsforscher TwoSevenOneT entwickelte Angriffscode versetzt Schutzprogramme in einen dauerhaften Ruhezustand, ohne dabei verdächtige Aktivitäten auszulösen. Was die Cybersicherheitsbranche besonders alarmiert: Die Methode funktioniert selbst gegen Microsofts Windows Defender und umgeht dabei alle bekannten Schutzmaßnahmen.

Perfekte Tarnung durch Windows-Komponenten

Bislang setzten Angreifer auf die „Bring Your Own Vulnerable Driver“-Methode, um Sicherheitssoftware zu deaktivieren. Dabei schleusten sie fehlerhafte Treiber ins System ein – ein Vorgehen, das jedoch oft Alarm auslöste.

EDR-Freeze revolutioniert diesen Ansatz vollständig. Das Tool arbeitet ausschließlich mit legitimen Windows-Funktionen und bleibt dadurch praktisch unsichtbar. Statt verdächtige Treiber zu installieren, missbraucht es das Windows-eigene Fehlerberichtssystem.

Die Funktionsweise ist tückisch einfach: Das Tool startet einen Speicher-Dump eines Sicherheitsprogramms über die MiniDumpWriteDump-Funktion. Während dieses Prozesses werden alle Programmabläufe des Zielprogramms eingefroren – und bleiben es auch, wenn der Dump-Vorgang selbst gestoppt wird.

Auch „geschützte Prozesse“ sind verwundbar

Moderne Sicherheitslösungen laufen als „Protected Process Light“ (PPL) – ein Windows-Schutzmechanismus, der selbst Administratoren den Zugriff verwehrt. Doch auch diese Verteidigung durchbricht EDR-Freeze mühelos.

Das Tool nutzt die Komponente WerFaultSecure.exe, die standardmäßig über die nötigen Privilegien verfügt, um mit geschützten Prozessen zu interagieren. Auf einem aktuellen Windows 11-System gelang es dem Forscher problemlos, den Windows Defender-Kernprozess MsMpEng.exe auszuschalten.

Der Quellcode steht bereits auf GitHub zur Verfügung – nominell für Sicherheitsforschung und Penetrationstests. Praktisch bedeutet dies jedoch: Cyberkriminelle können das Tool binnen Minuten in ihre Angriffe integrieren.

Industrie steht vor unlösbarem Dilemma

Die neue Bedrohung versetzt die Sicherheitsbranche in eine paradoxe Situation. Da EDR-Freeze ausschließlich vertrauenswürdige, von Microsoft signierte Komponenten verwendet, versagen alle gängigen Erkennungsmethoden.

Herkömmliche Whitelisting-Verfahren und signaturbasierte Schutzmaßnahmen greifen nicht – schließlich handelt es sich um legitime Systemvorgänge. Security-Teams müssen nun mühsam unterscheiden lernen zwischen normalen Fehlerberichten und gezielten Angriffen auf ihre Schutzinfrastruktur.

Besonders brisant: Anders als bei klassischen Sicherheitslücken gibt es hier keinen simplen Software-Patch als Lösung. Das Tool nutzt Windows-Funktionen genau so, wie sie konzipiert wurden.

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Wettrüsten der Erkennungstechnologien beginnt

Sicherheitsexperte Steven Lim hat bereits ein Gegentool entwickelt, das verdächtige WerFaultSecure-Aktivitäten aufspürt. Die Faustformel: Jeder Versuch, über das Fehlerberichtssystem auf Antivirus-Programme oder den Anmeldedienst LSASS zuzugreifen, sollte höchste Alarmstufe auslösen.

Langfristig dürfte Microsoft unter Druck geraten, das Windows-Fehlerberichtssystem grundlegend zu überarbeiten. Diskutiert werden Beschränkungen bei der Prozess-Auswahl oder zusätzliche Sicherheitschecks gegen ungewollte Dauersperrungen.

Für Unternehmen bedeutet EDR-Freeze eine neue Realität: Selbst modernste Sicherheitslösungen bieten keinen hundertprozentigen Schutz mehr gegen Angreifer, die das Betriebssystem gegen sich selbst wenden.

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