EU führt CO2-Preise für Heizen und Tanken ein
Das zweite EU-Emissionshandelssystem ETS 2 führt ab 2027 höhere CO2-Kosten für Verkehr und Gebäude ein. Experten prognostizieren Preise über 100 Euro pro Tonne, während ein Sozialfonds Härten abfedern soll.
Die Europäische Union macht Ernst mit dem Klimaschutz. Ab 2027 verteuert das neue Emissionshandelssystem ETS 2 fossile Brennstoffe für Verkehr und Gebäude spürbar.
Der Grund ist dramatisch: Die Europäische Umweltagentur warnt vor eskalierenden Klimaschäden in Milliardenhöhe. Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren treffen Europa immer härter. Die EU reagiert mit ihrem zweiten Emissionshandelssystem – doch die Belastung für Bürger steigt.
Was Verbraucher ab 2027 erwartet
Neue CO2-Kosten treffen jeden Haushalt. Unternehmen, die Benzin, Diesel, Heizöl oder Erdgas verkaufen, müssen für jede Tonne CO2 Zertifikate kaufen. Diese Kosten landen direkt beim Verbraucher.
Aktuell zahlen Deutsche 55 Euro pro Tonne CO2. Mit ETS 2 bestimmt der europäische Markt den Preis. Experten rechnen mit deutlich über 100 Euro pro Tonne – Tanken und Heizen würden spürbar teurer.
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Besonders betroffen: Geringverdiener, Pendler und ländliche Gebiete ohne gute öffentliche Verkehrsanbindung.
Klima-Sozialfonds soll Härten abfedern
Die EU verspricht Entlastung durch einen neuen Sozialfonds. Finanziert aus den ETS-2-Einnahmen soll er betroffene Haushalte und kleine Unternehmen unterstützen.
Mögliche Hilfen:
* Direkte Einkommensbeihilfen
* Förderung von Gebäudesanierungen
* Umstieg auf saubere Mobilität
Doch Kritiker bezweifeln: Reicht das Geld für flächendeckende Kompensation? Die Mitgliedstaaten müssen eigene Pläne vorlegen – ohne Erfolgsgarantie.
Notbremse bei hohen Energiepreisen
Der ETS-2-Start kann sich verzögern. Sind die Energiepreise 2027 außergewöhnlich hoch, verschiebt sich die Einführung um ein Jahr. Die EU-Kommission entscheidet bis Juli 2026.
Bereits seit 2025 läuft eine Vorbereitungsphase. Unternehmen melden ihre Emissionen – der echte Marktpreis entsteht erst mit den ersten Auktionen.
Teil des “Fit for 55”-Plans
ETS 2 ist Herzstück der EU-Klimastrategie. Bis 2030 sollen die Emissionen um 55 Prozent sinken, bis 2050 ist Klimaneutralität das Ziel. Die Ausweitung des Emissionshandels macht Klimaschutz für jeden Bürger direkt spürbar.
Die politische Brisanz ist klar: Ökologischer Umbau ja – aber ohne soziale Verwerfungen und Wettbewerbsnachteile. Ob diese Balance gelingt, entscheidet sich in den kommenden Monaten.


