Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 76,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

21.10.2025 - 19:21 Uhr

EU-Verordnung: Neue IBAN-Prüfung sorgt für Banken-Chaos

EU-Mandat: Eine neue Ära der Zahlungssicherheit

Die wegweisende EU-Verordnung gegen Zahlungsbetrug bringt Europas Finanzbranche ins Schwitzen. Seit diesem Monat müssen alle Banken und Zahlungsdienstleister in der Eurozone einen kostenlosen Service anbieten: die Überprüfung des Empfängernamens gegen die IBAN vor jeder Euro-Überweisung.

Diese drastische Änderung, Teil der EU-Sofortzahlungsverordnung, soll verirrte Zahlungen und raffinierte Betrügereien stoppen, bei denen Kunden dazu gebracht werden, Geld an Kriminelle zu senden. Doch während das System nun offiziell Pflicht ist, sorgen technische Probleme, uneinheitliche Nutzererfahrungen und komplizierte grenzüberschreitende Datenabfragen für Verwirrung bei Verbrauchern und der gesamten Branche.

Die EU-Sofortzahlungsverordnung, die im April 2024 in Kraft trat, gab allen Zahlungsdienstleistern in der Eurozone Zeit bis zum 9. Oktober 2025. Seither müssen sie ein “Verification of Payee”-System (VoP) implementieren. Diese Anforderung gilt nicht nur für blitzschnelle Sofortzahlungen, sondern für alle Standard-SEPA-Überweisungen – eine fundamentale Änderung des Online-Banking-Prozesses für Millionen Menschen.

Vor der Bestätigung einer Überweisung muss die Bank des Zahlers nun in Echtzeit mit der Bank des Empfängers kommunizieren. Stimmen Name und IBAN überein? Das System antwortet mit “Übereinstimmung”, “keine Übereinstimmung” oder “nahe Übereinstimmung” bei kleineren Tippfehlern. Der Kunde wird über das Ergebnis informiert und kann entscheiden, ob er die Zahlung trotzdem durchführt.

Autorisiert ein Kunde eine Überweisung trotz “keine Übereinstimmung”-Warnung, könnte die Haftung für Verluste auf ihn übergehen. Diese Maßnahme ist eine direkte Antwort auf die steigende Bedrohung durch Zahlungsbetrug, der europäische Verbraucher und Unternehmen bereits Milliarden kostete.

Implementierungs-Hürden bringen Branche unter Druck

Trotz der klaren Vorteile bei der Betrugsbekämpfung war der Weg zur Umsetzung voller Hindernisse. Das größte Problem: Es gibt keine zentrale, europaweite Datenbank, die alle IBANs den Kontoinhabern zuordnet. Stattdessen entstand ein komplexes, vernetztes System, in dem Tausende einzelner Banken sofort und sicher miteinander kommunizieren müssen.

Der Europäische Zahlungsverkehrsrat (EPC) hat zwar ein VoP-Regelwerk zur Standardisierung geschaffen, doch die Vernetzung von mehr als 3.000 Zahlungsdienstleistern in der Eurozone ist ein gewaltiges technisches Unterfangen. Besonders kleinere Institute stehen vor enormen Kosten- und Ressourcen-Herausforderungen, um ihre veralteten Systeme rechtzeitig zu modernisieren.

Ein weiterer Streitpunkt: die “Matching”-Algorithmen. Was bei Gemeinschaftskonten, Geburtsnamen oder komplexen Firmennamen als “nahe Übereinstimmung” gilt, variiert stark. Das könnte zu uneinheitlichen Nutzererfahrungen und unnötigen Zahlungsbarrieren führen.

Verbraucher-Impact: Fluch oder Segen?

Für Verbraucher ist die neue IBAN-Namen-Prüfung ein mächtiges Sicherheitswerkzeug – aber auch eine potenzielle Verwirrungsquelle. Der zusätzliche Schritt im Zahlungsvorgang soll ein einfaches, intuitives Sicherheitsnetz sein. Doch die Feinheiten der Namensabgleichung könnten zu Frustrationen führen.

Ein simpler Tippfehler oder ein fehlender zweiter Vorname könnte eine “keine Übereinstimmung”-Warnung auslösen. Das schürt Alarm und verzögert legitime Zahlungen. Die Sorge: Eine schlecht implementierte Benutzeroberfläche könnte Kunden dazu bringen, Transaktionen abzubrechen oder durch die neuen Warnungen verwirrt zu werden.

Dazu kommt: Aufklärungskampagnen blieben begrenzt. Viele Kunden sind unvorbereitet auf die Änderung ihrer Online-Banking-Routine. Banken stehen nun vor einer Doppelaufgabe: technische Umsetzung und Kundenschulung über das neue System.
Anzeige: Wer Online-Banking und Sofortüberweisungen nutzt, sollte nicht nur auf den IBAN‑Namensabgleich setzen, sondern auch das eigene Smartphone absichern. Viele Android‑Nutzer übersehen 5 einfache Schutzmaßnahmen, die WhatsApp, PayPal und Banking‑Apps wirksam vor Datendieben schützen. Ein kostenloses Sicherheitspaket erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Android ohne teure Zusatz‑Apps richtig absichern – inklusive Checklisten und klaren Anleitungen. Jetzt kostenloses Android‑Sicherheitspaket sichern

Kontext und Ausblick

Das EU-weite VoP-System ist Teil eines breiteren regulatorischen Vorstoßes, einschließlich der kommenden Zahlungsdiensterichtlinie 3 (PSD3). Ziel: eine sicherere und wettbewerbsfähigere digitale Zahlungslandschaft.

Die Initiative orientiert sich stark am britischen “Confirmation of Payee”-Service von 2020, der bestimmte Betrugsarten deutlich reduzierte. Die britische Erfahrung zeigte: Nur nahezu universelle Abdeckung ist effektiv, da Betrüger schnell zu nicht teilnehmenden Banken wechseln. Die EU machte VoP deshalb von Anfang an zur Pflicht für alle Überweisungsarten.

Mit der Oktober-Deadline im Rücken rücken nun Durchsetzung und Adoption in den Fokus. Für Nicht-Eurozone-EU-Mitgliedstaaten läuft die Uhr: Ihr Stichtag ist Juli 2027.

Die kommenden Monate werden die praxistauglichkeit des VoP-Systems auf die Probe stellen. Betrugsreduktions-Daten werden genau beobachtet, um den Erfolg der Verordnung zu messen. Der langfristige Erfolg hängt davon ab, wie nahtlos Banken die Prüfung in ihre Plattformen integriert haben und wie effektiv sie die Kundenerfahrung managen.

Das Ziel eines sichereren europäischen Zahlungssystems wird universell begrüßt. Der Weg dorthin bleibt jedoch geprägt von technologischer Innovation und erheblicher operativer Verwirrung.

markets.com

CFD sind komplexe Finanzinstrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 83,70% der Kleinanlegerkonten Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.