FBI warnt vor neuem QR-Code-Betrug per Post
Kriminelle versenden massenhaft manipulierte QR-Codes in unverlangten Paketen, die Smartphones infiltrieren und sensible Daten stehlen. Diese neue Cyberbedrohung kombiniert physische mit digitaler Kriminalität.
Kriminelle verschicken unverlangte Pakete mit gefährlichen QR-Codes direkt an Haustüren. Das FBI schlägt Alarm – eine neue Dimension des Cyberbetrugs erreicht die physische Welt.
Die Warnung des FBI diese Woche zeigt eine beunruhigende Entwicklung: Betrüger versenden massenhaft Pakete an zufällige Haushalte. Der Inhalt wirkt harmlos, doch ein QR-Code im Inneren kann Smartphones infiltrieren und sensible Daten stehlen. Diese perfide Mischung aus physischem und digitalem Angriff markiert einen neuen Höhepunkt der Cyberkriminalität.
Phishing bleibt 2025 die gefährlichste Angriffsmethode im Netz. Jede dritte Sicherheitslücke entsteht durch gefälschte Nachrichten und Websites. Die durchschnittlichen Schäden pro Datendiebstahl? Inzwischen 4,16 Millionen Euro.
“Quishing” erobert Deutschland
QR-Code-Phishing, von Experten “Quishing” genannt, erlebt einen dramatischen Aufschwung. Bereits jede achte Phishing-Kampagne nutzt die schwarz-weißen Quadrate als Einfallstor. Der Grund: Herkömmliche E-Mail-Schutzprogramme erkennen die Gefahr nicht.
Die Täter platzieren manipulierte QR-Codes überall – auf Parkscheinautomaten, Restaurant-Flyern oder in Werbeanzeigen. Ein Scan genügt, schon landen Opfer auf gefälschten Websites oder laden unbemerkt Schadsoftware herunter. Besonders raffiniert: QR-Codes in PDF-Anhängen umgehen E-Mail-Scanner, die nur den Text nach verdächtigen Links durchsuchen.
Allein in drei Monaten entdeckten Sicherheitsexperten über eine halbe Million solcher Phishing-E-Mails. Schon 26 Prozent aller Phishing-Angriffe mit URL-Weiterleitungen nutzen mittlerweile QR-Codes.
Künstliche Intelligenz macht Betrüger perfider
Während täglich 3,4 Milliarden Phishing-Nachrichten verschickt werden, diversifizieren Kriminelle ihre Methoden. SMS-Betrug, gefälschte Social-Media-Profile und manipulierte Nachrichten in Arbeitsplattformen wie Slack ergänzen klassische E-Mails. 40 Prozent aller Phishing-Kampagnen nutzen bereits mehrere Kanäle parallel.
Künstliche Intelligenz verschärft das Problem drastisch. KI-generierte Phishing-E-Mails erzielen 31 Prozent höhere Öffnungsraten als herkömmliche Betrugsversuche. Der Grund: Die Nachrichten wirken authentischer und sind perfekt auf das jeweilige Opfer zugeschnitten.
Das Paket als trojanisches Pferd
Der neueste FBI-Alarm enthüllt eine besonders heimtückische Masche: Betrüger missbrauchen eine eigentlich harmlose Verkaufsstrategie namens “Brushing Scam”. Ursprünglich verschickten Online-Händler unverlangte Waren an zufällige Adressen, um anschließend gefälschte Bewertungen zu verfassen.
Jetzt wird daraus eine Cyberfalle. Die Pakete enthalten QR-Codes mit harmlosen Aufschriften wie “Scannen Sie hier für weitere Informationen”. Neugierige Empfänger landen nach dem Scan auf Betrugswebsites, die Passwörter und Kontodaten abgreifen – oder installieren unbemerkt Schadsoftware auf dem Smartphone.
Das FBI empfiehlt: Niemals QR-Codes aus unverlangten Sendungen scannen. Im Zweifel gehört das Paket in den Müll.
Warum QR-Codes so gefährlich sind
Die Tücke der Technologie: Niemand kann einem QR-Code ansehen, ob er gefährlich ist. Diese Unsichtbarkeit der Bedrohung, kombiniert mit dem Vertrauen der Deutschen in die praktischen Codes – vom Restaurant-Menü bis zur Bezahlung – schafft ideale Voraussetzungen für Betrüger.
Besonders problematisch: Die Angriffe verlagern sich vom geschützten Firmen-Computer auf private Smartphones, die meist weniger gut abgesichert sind. Unternehmen können dadurch Millionenschäden durch Betrug, Datendiebstahl und Reputationsverlust erleiden.
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Die Zukunft der Cyber-Bedrohung
Sicherheitsexperten erwarten eine weitere Verschärfung der Lage. Künstliche Intelligenz wird Phishing-Angriffe noch raffinierter machen, während sich die Angriffswege weiter diversifizieren.
Die Verteidigung wird zur Gemeinschaftsaufgabe. Unternehmen müssen in mehrschichtige Sicherheitssysteme investieren – von phishing-resistenter Zwei-Faktor-Authentifizierung bis zu kontinuierlichen Schulungen. Privatpersonen hilft vor allem eines: gesunde Skepsis als persönliche Firewall.