General Mills Aktie: Absturz oder Chance?
General Mills verzeichnet Umsatzrückgang und startet Sparkurs, hält jedoch an Prognosen fest und bietet eine der höchsten Dividendenrenditen im Markt bei historisch niedrigem Kursniveau.
Der Konsumgüter-Riese General Mills steckt in der Krise – doch ausgerechnet jetzt lockt eine der attraktivsten Dividendenrenditen im gesamten Markt. Während die Aktie auf Jahrestiefs dümpelt und Anleger vor Verlusten fliehen, hält das Management unbeirrt an seinen Prognosen fest. Ist das der Moment für mutige Value-Investoren?
Strategische Wende mit Schmerzen
Beim jüngsten Investor Day bekräftigte General Mills seine Ziele für das Geschäftsjahr 2026, trotz eines schwierigen Umfelds. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im ersten Quartal sank der Umsatz um 7 Prozent, die organischen Verkäufe gaben um 3 Prozent nach. Zwar übertraf der bereinigte Gewinn pro Aktie von 0,86 Dollar die Erwartungen, doch die Gesamtrichtung bleibt abwärts.
Das Unternehmen reagiert mit einem radikalen Sparkurs. Restrukturierungskosten in Höhe von 82 Millionen Dollar inklusive Abschreibungen und Entlassungen sollen die Effizienz steigern. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern einen Gewinnrückgang von 10-15 Prozent – eine deutliche Warnung an die Aktionäre.
Die Dividende als Rettungsanker
Inmitten der Talfahrt strahlt ein Hoffnungsschimmer: Die Dividende. Mit einer jährlichen Rendite von über 5 Prozent gehört General Mills zu den Top-Zahlern im Konsumgütersektor. Noch beeindruckender ist die Historie – seit 127 Jahren fließen die Ausschüttungen ohne Unterbrechung.
Doch wie nachhaltig ist diese Großzügigkeit? Der freie Cashflow soll zu mindestens 95 Prozent umgewandelt werden, was die Dividendenzahlungen theoretisch absichert. Allerdings stehen die sinkenden Gewinne und Umsätze in starkem Kontrast zur konstant hohen Ausschüttung.
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Analysten zwischen Skepsis und Hoffnung
Die Marktbeobachter bleiben gespalten. Während Stifel mit einem “Buy”-Rating und einem Kursziel von 56 Dollar optimistisch in die Zukunft blickt, zeigen sich Jefferies und Weiss Ratings mit “Hold”-Bewertungen deutlich zurückhaltender. Insider-Verkäufe tun ihr Übriges, um die Stimmung zu trüben.
Die fundamentale Bewertung erscheint mit einem KGV von 11-14 und einem KCV von rund 12 zwar günstig, doch die Frage bleibt: Handelt es sich um eine echte Value-Chance oder fängt man fallende Messer? Die Aktie notiert nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief – ein Signal für maximale Pessimismus oder den Beginn einer Erholung?
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