Generation Burnout: Junge Beschäftigte am Limit
Burnout und Stress bei Millennials und Gen Z erreichen Rekordwerte und führen zu massiven Fehlzeiten sowie Jobwechselabsichten, was die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gefährdet.
Stress, Konzentrationsprobleme, Burnout: Die mentale Gesundheit von Millennials und Gen Z ist auf einem Tiefpunkt. Unternehmen schlagen Alarm, denn die Zahlen sind drastisch – und die Konsequenzen existenzbedrohend für die deutsche Wirtschaft.
Die psychische Belastung junger Arbeitnehmer hat ein Rekordniveau erreicht. Die Folgen? Steigende Krankheitstage und eine Kündigungswelle, die sich kaum noch aufhalten lässt. Die Ursachen reichen von digitaler Dauerbeschallung bis zum Clash zwischen neuen Werten und veralteten Arbeitsmodellen.
Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch
Psychische Erkrankungen sind mittlerweile die zweitwichtigste Ursache für Fehltage bei unter 30-Jährigen, zeigt ein DAK-Bericht vom Juli 2025. Bei der Generation Z steigen die Ausfälle besonders stark, bestätigt die AOK Rheinland/Hamburg.
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Die Pronova BKK liefert noch besorgniserregendere Zahlen: 18 Prozent der 18- bis 29-Jährigen erlitten in den letzten zwölf Monaten einen Burnout – im Vergleich zu 13 Prozent über alle Altersgruppen. Eine Cigna-Umfrage spitzt das Drama zu: 98 Prozent der Gen-Z-Angestellten zeigen Burnout-Symptome.
Was bedeutet das für die Unternehmen? Vier von zehn jungen Berufstätigen planen laut Deloitte, ihren Job innerhalb von zwei Jahren zu kündigen. Grund: hoher Stress und fehlende Work-Life-Balance.
Digitaler Dauerstress zerstört Konzentration
Die Generation der Digital Natives ertrinkt in Informationen. E-Mails, Push-Benachrichtigungen, Social-Media-Feeds – die permanente Konnektivität fragmentiert die Aufmerksamkeit und macht fokussiertes Arbeiten nahezu unmöglich.
Eine Studie der Nanyang Technological University belegt: Soziale Medien konditionieren das Gehirn auf kurzfristige Belohnungen. Die Fähigkeit zur tiefen Konzentration schwindet langfristig. Dazu kommt der Leistungsdruck durch ständige Vergleichbarkeit auf digitalen Plattformen.
Besonders tückisch: Im Homeoffice verschwimmen die Grenzen zwischen Job und Privatleben vollständig. Regeneration? Fehlanzeige. Das Gefühl des Ausgebranntseins wird zum Dauerzustand.
Alte Strukturen treffen auf neue Erwartungen
Für Gen Z sind Flexibilität, Work-Life-Balance und ein sinnstiftender Job keine Benefits – sondern Grundvoraussetzungen. Der “Mental Health at Work Report 2025” zeigt: Eine gesunde Balance wiegt schwerer als Zusatzleistungen.
Viele Unternehmen ignorieren diese Realität. Starre Arbeitszeiten und eine auf permanente Produktivität fixierte Kultur dominieren weiterhin. Das Resultat: Generationenkonflikte am Arbeitsplatz, die laut DAK-Report besonders junge Beschäftigte belasten.
Die Konsequenz? Sinkende Arbeitszufriedenheit und wachsender Jobwechsel-Wunsch. Was früher als “weich” galt, wird zum harten Wirtschaftsfaktor.
Weckruf für die deutsche Wirtschaft
Die psychische Krise junger Arbeitskräfte ist keine private Befindlichkeit – sie bedroht die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Im Fachkräftemangel können sich Unternehmen hohe Fluktuation und lange Burnout-Ausfälle schlicht nicht mehr leisten.
Die Kosten sind enorm: Wissen geht verloren, Innovation stockt, die Arbeitgebermarke leidet. Reaktive Maßnahmen reichen längst nicht mehr. Gefragt sind proaktive Strategien zur Förderung mentaler Gesundheit.
Das bedeutet einen Kulturwandel in den Führungsetagen: weg von purer Leistungskontrolle, hin zu Vertrauen, Wertschätzung und echtem Interesse am Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Wer jetzt investiert, gewinnt morgen im War for Talents.
Was jetzt passieren muss
Flexible Arbeitsmodelle, Sabbatical-Optionen und klare Nichterreichbarkeits-Regeln nach Feierabend dürften zum Standard werden. Der Druck auf Gesetzgeber und Unternehmen steigt.
Künstliche Intelligenz könnte repetitive Aufgaben übernehmen und Belastungen reduzieren – wenn ihr Einsatz durchdacht erfolgt und nicht neuen digitalen Stress erzeugt.
Entscheidend wird die Fähigkeit, eine Generationenbrücke zu bauen. Arbeitsumgebungen, in denen sich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt und gesund fühlen – unabhängig vom Alter. Der Wandel ist kein Luxus mehr. Er ist überlebenswichtig.
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