Großbritannien: Neue Strategie für Finanzielle Teilhabe
Die britische Regierung startet eine nationale Initiative für finanzielle Inklusion mit 350 Banking-Hubs, digitalem Ausweis und 30 Millionen Euro für Kreditgenossenschaften.
Die britische Regierung hat eine umfassende nationale Strategie zur finanziellen Inklusion vorgestellt. Das Programm soll Millionen Menschen den Zugang zu Bankdienstleistungen erleichtern und die digitale sowie wirtschaftliche Sicherheit erhöhen – besonders für Senioren und andere vulnerable Gruppen.
Die vielschichtige Initiative richtet sich gezielt an unterversorgte Bevölkerungsgruppen, darunter Menschen mit psychischen Erkrankungen, Behinderte und Verschuldete. Lucy Rigby, Wirtschaftsstaatssekretärin im Finanzministerium, formuliert das Kernziel klar: „Dieser Plan öffnet Türen – er hilft Obdachlosen zurück in die Arbeitswelt, unterstützt Missbrauchsopfer beim Wiederaufbau ihrer Kreditwürdigkeit und ermöglicht Familien, für schwierige Zeiten zu sparen. Niemand soll vom Aufbau einer besseren Zukunft ausgeschlossen werden.”
350 Bankfilialen und digitaler Ausweis
Ein zentraler Baustein der Strategie ist die Stärkung der digitalen Inklusion bei gleichzeitiger Sicherung des Zugangs zu klassischen Bankdienstleistungen. Die Regierung fördert den Aufbau von 350 physischen Banking-Hubs, um auch in einer zunehmend digitalisierten Finanzwelt persönliche Beratung anzubieten.
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Besonders innovativ: Eine Pilotpartnerschaft zwischen führenden britischen Banken – darunter Lloyds, NatWest, Barclays, Nationwide und Santander – sowie der Wohltätigkeitsorganisation Shelter soll Menschen ohne Standardausweis oder festen Wohnsitz die Kontoeröffnung erleichtern. Ein entscheidender Schritt, der vielen bisher den Weg zu grundlegenden Finanzdienstleistungen versperrte.
Parallel entwickelt die Regierung einen kostenlosen digitalen Pass zur sicheren Online-Identitätsprüfung. Dieses Tool soll den Zugang zu verschiedensten Diensten vereinfachen.
30 Millionen Euro für Kreditgenossenschaften
Die Strategie setzt klare Akzente gegen Kredithaie und Wucherzinsen. Mit einem Fonds über umgerechnet 30 Millionen Euro sollen Kreditgenossenschaften in England ausgebaut werden. Diese Institute sind oft besonders geeignet, benachteiligten Gruppen zu helfen: „Kreditgenossenschaften können unterversorgte Bevölkerungsgruppen beim Aufbau einer Rückzahlungshistorie unterstützen und gleichzeitig das Sparen fördern”, heißt es im Strategiepapier.
Ergänzend startet Fair4All Finance, eine auf finanzielle Inklusion spezialisierte Organisation, ein Pilotprogramm für Kleinkredite. Das Ziel: bezahlbare Alternativen zu teuren Kurzzeitkrediten für unerwartete Ausgaben schaffen. Zudem will die Regierung regulatorische Klarheit schaffen, damit mehr Arbeitgeber betriebliche Sparprogramme anbieten können.
Warum gerade jetzt?
Der Zeitpunkt der Initiative ist alles andere als zufällig. Senioren werden zunehmend Opfer raffinierter Online-Betrügereien – von Phishing-Mails bis zu gefälschten Tech-Support-Anrufen. Die Strategie setzt genau hier an: Verbesserte digitale Kompetenzen und sichere Banking-Plattformen sollen die Verletzlichsten schützen.
Der geplante digitale Ausweis und der erleichterte Zugang zu vertrauenswürdigen Finanzinstituten wie Kreditgenossenschaften bilden eine wichtige Sicherheitsebene. Diese Maßnahmen können ältere Menschen davor bewahren, sensible Dokumente mit Betrügern zu teilen, und sie zu sichereren Finanzprodukten führen.
Doch reicht das aus? Die Prinzipien – Zugänglichkeit, Sicherheit, Unterstützung – sind nicht nur für finanzielle, sondern auch für digitale Gesundheitsdienste entscheidend, wo persönliche und medizinische Daten ebenso im Visier von Cyberkriminellen stehen.
Überprüfung in zwei Jahren
Die Regierung will den Fortschritt der Strategie 2027 evaluieren. Zunächst starten die Pilotprogramme: Konten ohne festen Wohnsitz, Kleinkreditprogramme und der Transformationsfonds für Kreditgenossenschaften.
Der Erfolg hängt von der Zusammenarbeit zwischen Regierung, Finanzinstituten und gemeinnützigen Organisationen ab. Für Senioren könnte dies langfristig bedeuten: mehr Selbstvertrauen beim Online-Banking, besserer Schutz vor Finanzbetrug und leichterer Zugang zu ethischen Kredit- und Sparprodukten. Während die Digitalisierung von Finanz- und Gesundheitsdiensten voranschreitet, legt diese Strategie das Fundament für eine sicherere und inklusivere digitale Gesellschaft über alle Generationen hinweg.
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