Immobilienpreise: Das große Comeback ist da
Deutsche und österreichische Wohnimmobilienpreise zeigen im ersten Halbjahr 2025 erstmals seit Jahren wieder kräftiges Wachstum. Sinkende Zinsen und knappes Angebot treiben die Preise in beiden Ländern an.
Der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland und Österreich hat die Talsohle verlassen. Nach Jahren der Preiskorrekturen zogen die Immobilienpreise im ersten Halbjahr 2025 wieder spürbar an – angetrieben von sinkenden Zinsen und knappem Angebot.
Aktuelle Berichte von Wirtschaftsinstituten und Nationalbanken belegen die Trendwende mit konkreten Zahlen. Während die Europäische Zentralbank mit moderateren Zinsen für Entspannung sorgte, traf ungebrochen hohe Nachfrage auf knappes Neubauangebot. Das Ergebnis: deutlich mehr Transaktionen und steigende Kaufpreise.
Deutschland: Preisschub von bis zu 6 Prozent
Der deutsche Markt hat die Korrekturphase größtenteils überwunden. Das Statistische Bundesamt meldet für das erste Quartal 2025 einen Häuserpreisanstieg von durchschnittlich 3,8 Prozent im Jahresvergleich – der stärkste Zuwachs seit über zweieinhalb Jahren.
Besonders dynamisch entwickelten sich Eigentumswohnungen in Großstädten außerhalb der Top-7-Metropolen mit einem Plus von 6,1 Prozent. Ein- und Zweifamilienhäuser im Umland der Großstädte verteuerten sich um 3,8 Prozent im zweiten Quartal.
Der IW-Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft bestätigt: Die Preise stiegen in allen Regionstypen sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich.
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Österreich: Wiener Markt führt die Erholung an
Auch Österreich hat die selbsternannte „Eiszeit am Immobilienmarkt“ beendet. Nach Preisrückgängen 2023 und 2024 stiegen die Wohnimmobilienpreise im ersten Halbjahr 2025 um 0,3 Prozent.
Wien zeigt sich besonders erholt: Wohneigentum verteuerte sich dort bereits um 0,8 Prozent. Die Statistik Austria meldet für das erste Halbjahr einen beschleunigten Aufwärtstrend von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Oesterreichische Nationalbank verzeichnete erstmals seit neun Quartalen wieder einen Preisanstieg. Für 2025 wird ein Nachfrageplus von 8,4 Prozent prognostiziert.
Was die Wende antreibt
Drei Faktoren befeuern das Comeback:
Sinkende Zinslast: Die EZB senkte die Leitzinsen schrittweise, Bauzinsen pendelten sich bei 3,4 bis 3,8 Prozent ein. Das verbesserte die Finanzierbarkeit erheblich.
Höhere Kaufkraft: Kräftige Lohn- und Gehaltssteigerungen stärkten die Nachfrage. In Österreich lockerte zusätzlich die KIM-Verordnung die strengen Kreditrichtlinien.
Angebotsknappheit: Hohe Baukosten und wirtschaftliche Unsicherheit ließen die Bautätigkeit einbrechen – besonders in Ballungszentren fehlt Wohnraum.
Energieeffizienz wird zum Preistreiber
Die Schere zwischen sanierten und sanierungsbedürftigen Immobilien öffnet sich weiter. Während energieeffiziente Objekte stabile oder steigende Preise erzielen, müssen Eigentümer bei schlechter Energiebilanz weiterhin Abschläge hinnehmen.
Institutionelle Investoren kehren langsam zurück – ein Zeichen für wachsendes Vertrauen in die Marktstabilität.
Ausblick: Moderates Wachstum setzt sich fort
Experten rechnen mit anhaltend steigenden Preisen. Für Deutschland wird 2025 ein Preisanstieg zwischen 2 und 4 Prozent prognostiziert. Österreich dürfte 2025 um 0,5 Prozent zulegen, ab 2026 dann um etwa 3 Prozent jährlich.
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Entscheidend bleibt die EZB-Zinspolitik: Stabile oder leicht sinkende Zinsen dürften die Nachfrage weiter stützen. Das knappe Neubauangebot wird den Preisdruck in urbanen Zentren kurzfristig hochhalten.