Intervallfasten: Gefahr für Jugendliche nachgewiesen
Neue Studien aus 2025 zeigen gravierende gesundheitliche Schäden durch Intervallfasten bei Heranwachsenden - von gestörter Organentwicklung bis zu erhöhtem Essstörungsrisiko.
Intervallfasten gilt als Gesundheitstrend für Erwachsene. Doch für Kinder und Jugendliche kann die Methode gefährlich werden – neue Studien aus 2025 zeigen drastische Risiken für Stoffwechsel und Psyche.
Eine wegweisende Untersuchung von Helmholtz Munich, der TU München und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung schlägt Alarm: Intervallfasten während der Wachstumsphase kann die Entwicklung lebenswichtiger Organe stören und das Risiko für Stoffwechselerkrankungen erhöhen.
Die Erkenntnisse stellen eine weit verbreitete Annahme infrage – dass Intervallfasten universell gesund sei. Mediziner und Ernährungsberater appellieren eindringlich an Eltern: Die Risiken für Heranwachsende sind real und müssen ernst genommen werden.
Studie belegt bleibende Zellschäden
Die Anfang 2025 veröffentlichte Studie untersuchte die Auswirkungen von Intervallfasten auf junge Mäuse. Das Ergebnis: Die Entwicklung der Insulin-produzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse wurde massiv beeinträchtigt.
Die Zellen der jungen Tiere stoppten ihre Reifung und produzierten deutlich weniger Insulin. Bei erwachsenen Mäusen mit vollständig entwickelten Zellen trat dieser Effekt nicht auf. Die Forscher halten eine Übertragbarkeit auf den Menschen für wahrscheinlich – ähnliche Muster zeigen sich bei Typ-1-Diabetes-Patienten.
“Unsere Studie bestärkt, dass sich Intervallfasten für Erwachsene günstig auswirkt, bei Kindern und Jugendlichen besteht aber eventuell ein Risiko”, erklärte Professor Stephan Herzig, einer der Studienleiter.
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Drastisch erhöhtes Risiko für Essstörungen
Eine kanadische Studie der Universität Toronto mit rund 2.700 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigt alarmierende psychologische Gefahren. Die Zahlen sprechen für sich:
- 47 % der Frauen entwickelten Symptome von Essstörungen
- 38 % der Männer zeigten ähnliche Tendenzen
- 52 % der Transgender-Personen wiesen eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für Essstörungen auf
Bei jungen Frauen traten Essanfälle, Erbrechen und Missbrauch von Abführmitteln auf. Junge Männer neigten vermehrt zu zwanghaftem Sport. Kinder- und Jugendärzte warnen: Rigide Essensregeln untergraben ein gesundes Verhältnis zum Essen und können in ernsthafte psychische Erkrankungen münden.
Social Media befeuert gefährlichen Trend
TikTok und Instagram treiben die Popularität des Intervallfastens massiv voran. Influencer preisen die Methode unkritisch als simple Lösung für einen schlanken Körper an – ohne auf die spezifischen Risiken für Heranwachsende einzugehen.
Unzählige Videos mit Fastenplänen und vermeintlichen Erfolgsgeschichten erzeugen enormen sozialen Druck. Was dabei völlig ignoriert wird: Der jugendliche Körper benötigt während der Pubertät einen konstanten und erhöhten Bedarf an Nährstoffen für Wachstum und hormonelle Entwicklung.
Experten kritisieren die fehlende wissenschaftliche Fundierung dieser Online-Trends scharf. Die Forderung: Mehr Aufklärung über die realen Gefahren von Diäten in der Jugend.
Wissenschaft liefert biologischen Beweis
Die Münchner Studie markiert einen Wendepunkt. Erstmals liegt ein konkreter biologischer Mechanismus vor, der erklärt, warum Fastenphasen während des Wachstums schädlich wirken. Die Untersuchung untermauert bisherige Warnungen von Psychologen und Pädiatern vor Essstörungen mit harten Daten.
Die Debatte offenbart einen fundamentalen Konflikt: Auf der einen Seite ein von sozialen Medien angeheizter Körper- und Optimierungskult. Auf der anderen Seite die wissenschaftlich fundierte Medizin, die auf die besonderen Anforderungen des jugendlichen Körpers hinweist.
Die Botschaft ist eindeutig: Ernährungsstrategien für Erwachsene lassen sich nicht pauschal auf Jugendliche übertragen.
Aufklärungskampagnen in Vorbereitung
Kinderärztliche Berufsverbände und Gesundheitsorganisationen planen verstärkte Aufklärungskampagnen. Experten fordern klare Ernährungsleitlinien, die explizit auf die Risiken von Diättrends für Minderjährige eingehen.
Die Münchner Forscher arbeiten bereits an Folgestudien. Ziel: Die molekularen Mechanismen der Zellschädigung weiter entschlüsseln und prüfen, ob ähnliche Effekte bei anderen Diätformen auftreten.
Klare Empfehlung für Eltern
Die Empfehlung für Eltern und Jugendliche ist eindeutig: Setzen Sie auf ausgewogene und regelmäßige Ernährung, die alle für das Wachstum notwendigen Nährstoffe liefert.
Anstatt restriktiven Regeln zu folgen, sollte der Fokus auf dem Erlernen eines gesunden Essverhaltens und ausreichend Bewegung liegen. Bei Fragen zu Gewicht und Ernährung sollte immer professioneller Rat bei einem Kinder- und Jugendarzt oder qualifizierten Ernährungsberater gesucht werden.
Die wissenschaftlichen Beweise sind erdrückend: Was Erwachsenen nutzen mag, kann für junge Menschen in der Entwicklung gravierende Folgen haben.
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