Kezar Aktie: Übernahmefantasie?
Nach regulatorischen Hürden für Zetomipzomib leitet Kezar eine strategische Überprüfung ein und reduziert Personal. Analysten reagieren mit Herabstufungen auf die Entwicklungsverzögerung.
Die Kezar-Aktie zeigt heute deutliche Bewegung, nachdem das Biotech-Unternehmen angesichts regulatorischer Rückschläge für sein Flaggschiff-Medikament eine strategische Überprüfung angekündigt hat. Investoren spekulieren auf eine mögliche Übernahme oder Partnerschaft.
FDA-Bombe zerstört Zeitplan
Am 16. Oktober teilte Kezar mit, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA eine geplante Besprechung zu Zetomipzomib abgesagt hat. Stattdessen verlangt die Behörde eine zusätzliche Pharmakokinetik-Studie bei Patienten mit Leberschäden – eine Anforderung, die das Entwicklungsprogramm um etwa zwei Jahre verzögern wird. Zudem ordnete die FDA 48-Stunden-Überwachung in Forschungseinheiten für künftige Studien an, was nach Unternehmensangaben die Patientenrekrutierung erheblich erschweren würde.
Strategische Wende eingeleitet
Als Reaktion auf diese Hürden hat Kezar die Prüfung strategischer Alternativen zur Maximierung des Aktionärswerts eingeleitet. Die Investmentbank TD Cowen wurde mit der Suche nach potenziellen Fusionen, Partnerschaften oder sogar einem vollständigen Verkauf des Unternehmens beauftragt. Parallel dazu:
- Umsetzung eines Restrukturierungsplans mit Personalabbau
- Verlängerung des Aktionärsrechteplans zum Schutz des Überprüfungsprozesses
- Vollständige Rückzahlung eines 6,3-Millionen-Dollar-Kredits
- Liquiditätsreserven von 90,2 Millionen Dollar per Ende September
Analysten schalten auf Alarmstufe Rot
Die Reaktion der Marktbeobachter fiel deutlich aus: William Blair stufte die Aktie auf “Market Perform” herab, Jefferies reduzierte von “Buy” auf “Hold” und senkte das Kursziel. Wells Fargo setzte ein “Equal Weight”-Rating mit angepasstem Kursziel. TD Cowen ging sogar noch weiter und stufte Kezar als “Strong Sell” ein.
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