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19.09.2025 - 10:16 Uhr

KT Corp.: Cyber-Angriff erschüttert Südkoreas Mobile-Payment-System

Südkoreas Regierung reagiert auf den schweren Sicherheitsvorfall bei KT Corp mit umfassenden Maßnahmen. Eine Task Force soll die Cybersicherheitsarchitektur neu aufbauen und strengere Vorschriften etablieren.

Südkoreas Regierung reagiert mit drastischen Maßnahmen auf eine beispiellose Sicherheitskrise. Der Telekommunikationsriese KT Corp. musste heute eingestehen, dass die Schäden durch illegale Mikro-Zahlungen weit größer sind als zunächst angenommen.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz kündigten Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft und Informationstechnik sowie der Finanzaufsichtsbehörde (FSC) eine grundlegende Überprüfung der Cybersicherheitsarchitektur an. Die Regierung geht vom Überwachungsmodus in den direkten Eingriff über – ein Zeichen für das Ausmaß der Vertrauenskrise.

Die Attacke hat das mobile Bezahlsystem erschüttert, das in Südkorea längst zum Alltag gehört. Jetzt steht die gesamte digitale Wirtschaft des Landes auf dem Prüfstand.

Der raffinierte Coup der Hacker

Was zunächst wie harmlose Fehler aussah, entpuppte sich als ausgefeilieter Betrug. KT bestätigte am Donnerstag: 362 Kunden wurden Opfer, der Schaden beläuft sich auf 240 Millionen Won (umgerechnet 164.000 Euro) – deutlich mehr als die ursprünglich gemeldeten 278 Fälle.

Die Täter nutzten eine besonders perfide Methode: Mit illegalen Mikro-Basisstationen, sogenannten Femtozellen, lockten sie Handys in ihre Falle. Die Geräte verbanden sich unwissentlich mit den manipulierten Stationen. So konnten die Angreifer sensible Daten abgreifen – Telefonnummern, internationale Teilnehmer-Kennungen und Geräte-Codes.

Diese Informationen reichten aus, um Standard-Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und unbefugte Zahlungen auszulösen. Die Polizei nahm bereits zwei chinesische Staatsangehörige fest, die den Hack orchestriert haben sollen.

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Das Drama verschärfte sich am Freitag: KT meldete einen zweiten, völlig unabhängigen Server-Einbruch bei der Korea Internet & Security Agency (KISA). Ein Doppelschlag, der das Unternehmen in die schwerste Sicherheitskrise seiner Geschichte stürzt.

Regierung schaltet auf Alarmmodus

Die Eskalation zwingt die Politik zum Handeln. Ryu Je-myung, stellvertretender ICT-Minister, verkündete die Bildung einer öffentlich-privaten Task Force. „Wir werden die gesamte Sicherheitsarchitektur von Grund auf neu aufbauen“, erklärte er.

Dass sogar das Nationale Sicherheitsbüro eingeschaltet wurde, zeigt: Die Regierung sieht die kritische Infrastruktur bedroht.

KT-Manager entschuldigten sich öffentlich für die Pannen. Koo Jae-hyung, Leiter der Netzwerktechnik-Sparte, beteuerte, verdächtige Zahlungsversuche seien seit dem 5. September blockiert. Doch die Zahlen sind alarmierend: Bis zu 20.000 Kunden hatten sich mit den vier manipulierten Femtozellen verbunden.

Wie viele Daten tatsächlich kompromittiert wurden? Diese Frage beschäftigt jetzt die Ermittler.

Die digitale Festung neu denken

Der KT-Hack verdeutlicht brutal: Mit der Technologie entwickeln sich auch die Angriffsmethoden weiter. Sicherheitsexperten fordern deshalb mehrschichtige Verteidigungsstrategien.

Tokenisierung steht im Mittelpunkt: Sensible Kartendaten werden durch zufällige, einmalige Token ersetzt. Selbst wenn Hacker sie abfangen, sind sie nutzlos.

International setzt sich das Konzept der starken Kundenauthentifizierung durch – in der EU bereits Pflicht. Nutzer müssen mindestens zwei von drei Faktoren vorweisen: Wissen (Passwort), Besitz (Smartphone) oder Biometrie (Fingerabdruck, Gesichtserkennung).

Biometrische Verfahren versprechen dabei die perfekte Balance: maximale Sicherheit bei höchstem Komfort.

Globaler Trend: Sicherheit vor Bequemlichkeit

Südkoreas Dilemma spiegelt einen weltweiten Konflikt wider: Wie lassen sich reibungslose Bezahlvorgänge mit eiserner Sicherheit vereinbaren?

Die USA verschärfen bereits die Kontrolle über digitale Payment-Apps. Die EU zwingt Tech-Konzerne mit dem Digital Markets Act zur Öffnung ihrer Plattformen – was Innovation fördern, aber auch neue Sicherheitslücken schaffen könnte.

Ein ähnlicher Fall auf den Philippinen zeigt: Das Problem ist global. Ein Streit zwischen einer Bloggerin und der BDO Unibank um unauthorisierte Transaktionen offenbarte Schwächen bei Einmal-Passwörtern.

Die Botschaft ist klar: Robuste Regulierung und fortschrittliche Sicherheit sind nicht mehr optional, sondern überlebenswichtig für das Vertrauen in die digitale Wirtschaft.

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Ausblick: Der neue Sicherheitsstandard

Die südkoreanische Task Force wird KTs Infrastruktur und das gesamte Telekom-Netzwerk unter die Lupe nehmen. Die Ergebnisse werden mit Sicherheit zu strengeren Sicherheitsvorschriften für alle Mobilfunkanbieter und Zahlungsdienstleister führen.

Eine gesetzliche Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Mikro-Zahlungen wurde noch nicht angekündigt. Doch die harte Reaktion der Regierung lässt vermuten: Solche Maßnahmen stehen unmittelbar bevor.

Die Branche wird ihre Sicherheitstechnologien massiv ausbauen müssen. Künstliche Intelligenz soll Betrugsversuche in Echtzeit erkennen. Verhaltensbiometrie analysiert, wie Nutzer ihr Handy halten oder tippen – eine weitere Schutzschicht.

Für Verbraucher bedeutet das: mehr Sicherheit, aber möglicherweise auch mehr Authentifizierungsschritte. Der KT-Hack wird als Wendepunkt in die Geschichte eingehen – als der Moment, in dem eine ganze Nation ihre digitalen Abwehrkräfte grundlegend stärkte.

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