LibreOffice: Markdown-Support kommt 2026
Open-Source-Bürosoftware erhält wichtige Updates: LibreOffice integriert Markdown-Funktionen, ONLYOFFICE verbessert Sicherheit und Performance. Die Alternativen werden zunehmend professioneller.
Die Open-Source-Gemeinde macht Microsoft Office weitere Konkurrenz: Die Document Foundation hat die Entwicklung einer lang erwarteten Markdown-Funktion für LibreOffice abgeschlossen. Gleichzeitig erweitert Konkurrent ONLYOFFICE seine Reichweite mit neuen Features und einer Verfügbarkeit im Microsoft Store. Diese Entwicklungen zeigen, wie schnell sich das Ökosystem freier Bürosoftware professionalisiert.
Der Druck auf proprietäre Office-Lösungen wächst. Nutzer und Unternehmen überdenken ihre Software-Abhängigkeiten, während kostenlose Alternativen mit modernen Dokumentformaten, verbesserter Sicherheit und breiterer Plattform-Verfügbarkeit punkten.
Markdown-Integration: LibreOffice wird entwicklerfreundlicher
Ein Meilenstein für Autoren, Entwickler und Wissenschaftler: Die Document Foundation bestätigte den Abschluss ihres Google Summer of Code 2025-Projekts zur direkten Markdown-Unterstützung in LibreOffice. Die neue Funktion ermöglicht den Import von Markdown-Dateien, das Einfügen von Markdown-Inhalten in Writer und das Einsetzen von Markdown-Tabellen in Calc-Tabellen.
Unterstützt wird der CommonMark-Standard inklusive GitHub-Tabellen-Syntax. Das Feature zielt auf einen reibungslosen Workflow zwischen Klartext-Formatierung und der funktionsreichen Office-Umgebung ab.
Die Funktion ist entwickelt, erscheint aber erst in LibreOffice 26.2 Anfang 2026 öffentlich. Eine Beta-Version soll Ende 2025 zum Testen bereitstehen. Die Neuerung ist Teil umfassender Modernisierungsbemühungen zur besseren Microsoft Office-Kompatibilität.
ONLYOFFICE: Sicherheit und Performance im Fokus
ONLYOFFICE kontert mit einer Produktoffensive: Am Montag erschien DocSpace 3.5 mit erweiterten Editoren und verbesserter Dateiverwaltung. Dienstag folgte die Ankündigung: Die Desktop-Editoren sind jetzt direkt über den Microsoft Store verfügbar – ein strategischer Schritt zur Nutzergewinnung.
Das jüngste Update ONLYOFFICE Docs 9.1 konzentriiert sich auf Sicherheit und Geschwindigkeit. Highlight ist ein PDF-Editor mit Schwärzungs-Tools für das sichere Entfernen sensibler Inhalte. Der Tabellen-Editor wurde deutlich beschleunigt: Funktionen wie VLOOKUP und XLOOKUP arbeiten merklich schneller bei reduziertem Speicherverbrauch.
Markt in Bewegung: Windows 10-Ende als Katalysator
Diese Entwicklungen erfolgen zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt. Das Support-Ende für Windows 10 am 14. Oktober 2025 zwingt Millionen Nutzer zur Neuorientierung. Die Document Foundation nutzt die Gelegenheit mit der “End of 10”-Kampagne, die zur Migration auf Linux und LibreOffice statt Windows 11 aufruft.
Die Argumentation: Proprietäre Systeme drängen zunehmend zu Cloud-Abos und restriktiven Lizenzen. Open-Source-Alternativen bieten dagegen Kontrolle, Datenschutz und Kostenfreiheit ohne Feature-Kompromisse.
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Collabora, ein weiterer Marktplayer, fokussiert sich derweil auf Unternehmen. Das Unternehmen präsentiert sich heute auf dem Nextcloud Enterprise Day in Kopenhagen und veranstaltet morgen ein Webinar zur Produktauswahl für Geschäftskunden.
Die Entwicklung zeigt: Kostenlose Office-Suiten schließen stetig zur Konkurrenz auf und werden für ein breiteres Nutzerspektrum attraktiv – von Studenten bis zu Großunternehmen. Die Kombination aus Microsoft-Formatkompatibilität und community-getriebenen Features macht sie zu ernstzunehmenden Alternativen im digitalen Produktivitätsmarkt.


