LibreOffice: Open-Source-Alternative schlägt zurück
Die kostenlose Bürosoftware LibreOffice überzeugt mit Performance-Steigerungen und besserer Microsoft-Kompatibilität. Version 25.8 beschleunigt Dateiöffnung um 30 Prozent und optimiert DOCX-Verarbeitung.
Die kostenlose Microsoft-Office-Alternative LibreOffice beweist mit neuen Updates ihre Stärke als vollwertige Bürosoftware. Performance-Sprünge und verbesserte Kompatibilität zeigen: Open-Source ist längst erwachsen geworden.
Das Thema digitale Souveränität beschäftigt Unternehmen und Behörden weltweit. Während Microsoft mit seinem Office-365-Abo-Modell Nutzer langfristig an sich bindet, setzen immer mehr Organisationen auf freie Alternativen. Allen voran LibreOffice, das mit seiner neuesten Version 25.8 beweist, dass kostenlose Software durchaus mit den Platzhirschen mithalten kann.
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Die Document Foundation, die gemeinnützige Organisation hinter LibreOffice, meldete kürzlich beachtliche Fortschritte: Der erfolgreiche Abschluss des VI. Lateinamerikanischen LibreOffice-Kongresses und die positive Beteiligung am Google Summer of Code 2025 zeigen eine lebendige Entwicklergemeinschaft. Diese Aktivität zahlt sich aus – in Form einer Software, die zunehmend professionelle Ansprüche erfüllt.
Turbo-Update bringt 30 Prozent mehr Geschwindigkeit
LibreOffice 25.8 verspricht “intelligenter, schneller und zuverlässiger” zu sein – ein Versprechen, das die Entwickler einlösen. Benchmarks zeigen beeindruckende Verbesserungen: Die Textverarbeitung Writer und die Tabellenkalkulation Calc öffnen Dateien bis zu 30 Prozent schneller als zuvor. Das optimierte Speichermanagement sorgt für flüssigeres Arbeiten, besonders auf schwächeren Rechnern oder in virtuellen Umgebungen.
Ein Kernproblem vieler Open-Source-Alternativen war bisher die Kompatibilität zu Microsoft Office. Hier macht LibreOffice 25.8 einen großen Sprung nach vorne: DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien werden präziser verarbeitet, wodurch Formatierungsfehler beim Dokumentenaustausch seltener werden. Die Entwickler überarbeiteten dafür die komplette Silbentrennung und verbesserten das Schriftarten-Management in Präsentationen.
Calc erhielt mehrere neue Funktionen wie TEXTSPLIT, VSTACK und WRAPCOLS – Features, die bisher den kommerziellen Konkurrenten vorbehalten waren. Diese kontinuierliche Angleichung macht den Umstieg von Microsoft Office weniger schmerzhaft.
Benutzerfreundlichkeit im Fokus
Die Entwickler erkannten ein wichtiges Problem: Neue Nutzer fühlten sich oft von der Oberfläche überfordert. LibreOffice 25.8 führt deshalb einen überarbeiteten Willkommens-Dialog ein. Anwender können zwischen traditionellen Menüs und einer modernen “NotebookBar”-Oberfläche wählen – je nach Vorliebe und Gewohnheit.
Das jüngste Wartungs-Update 25.8.2 vom 9. Oktober beseitigte weitere Kinderkrankheiten und stabilisierte die Plattform zusätzlich. Diese sechsmonatige Update-Zyklen mit regelmäßigen Fehlerbehebungen garantieren eine zuverlässige Entwicklung.
Starke Konkurrenz im Open-Source-Bereich
LibreOffice ist nicht allein auf weiter Flur. OnlyOffice positioniert sich mit einer modernen, Microsoft-ähnlichen Oberfläche als attraktive Alternative. Version 9.1 der Desktop-Editoren brachte eine dringend benötigte Dokumenten-Wiederherstellung und deutlich schnellere Berechnungen in Tabellenkalkulationen. Der PDF-Editor erhielt neue Annotations- und Schwärzungstools.
Apache OpenOffice, der ursprüngliche Vorgänger von LibreOffice, existiert zwar weiterhin, entwickelt sich aber deutlich langsamer. Die meisten Experten empfehlen mittlerweile LibreOffice wegen der aktiveren Entwicklung und besseren Kompatibilität.
Weitere Namen im Open-Source-Umfeld sind Collabora Office für Unternehmenskunden und die gemeinschaftsgetriebene Calligra Suite.
Digitale Unabhängigkeit wird wichtiger
Der Trend zu Open-Source-Lösungen ist kein Zufall. Organisationen und Regierungen hinterfragen zunehmend ihre Abhängigkeit von US-amerikanischen Technologie-Konzernen. Datenschutz-Bedenken, Vendor-Lock-in und digitale Souveränität stehen im Mittelpunkt der Diskussion.
Dänemarks Ministerium für Digitalisierung wählte beispielsweise LibreOffice als strategische Lösung. Die Document Foundation bewirbt ihre Software explizit als Tool für “vollständige Kontrolle über die eigenen Daten” – frei von Werbung, Datensammlung oder Abonnements.
Diese Philosophie steht in direktem Gegensatz zu Microsofts Office-365-Modell, das Nutzer an wiederkehrende Zahlungen und ein geschlossenes Ökosystem bindet. Für Privatpersonen, kleine Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wird eine dauerhaft kostenlose, transparente Bürosoftware immer attraktiver.
Ausblick: Stetiges Wachstum geplant
Die LibreOffice-Entwicklung zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Laut Roadmap der Document Foundation folgen Version 25.8.3 im November und 25.8.4 im Dezember 2025. Der verlässliche Sechs-Monats-Rhythmus für Hauptversionen, ergänzt durch regelmäßige Fehlerbehebungen, schafft Planungssicherheit.
Neue Talente fließen kontinuierlich durch Programme wie den Google Summer of Code ins Projekt. Partner wie Collabora arbeiten an einer WebAssembly-Version, die LibreOffice effizienter in Webbrowsern laufen lassen könnte.
Die Zeichen stehen auf Wachstum: Solange Datenschutz und Kontrolle in der digitalen Produktivität wichtig bleiben, dürfte LibreOffice seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Die kostenlose Alternative ist erwachsen geworden – und das merkt man.


