LibreOffice und Co.: Kostenlose Office-Alternativen boomen
Nach Microsofts Support-Ende für Office 2016 und 2019 verzeichnen kostenlose Alternativen wie LibreOffice, ONLYOFFICE und WPS Office starkes Wachstum und präsentieren umfassende Updates.
Microsoft hat den Support für Office 2016 und 2019 beendet – und die Konkurrenz reagiert blitzschnell. Führende Anbieter kostenloser Bürosoftware melden diese Woche starkes Wachstum und präsentieren neue Updates. Ein perfekter Zeitpunkt für Nutzer, die nach günstigen Alternativen zum teuren Microsoft 365-Abo suchen.
Die Document Foundation veröffentlichte am Donnerstag das finale Update für einen LibreOffice-Zweig, während ONLYOFFICE und WPS Office ebenfalls mit frischen Entwicklungen von sich reden machen. Diese geballte Aktivität kommt nicht von ungefähr: Seit Mitte Oktober 2025 unterstützt Microsoft seine beliebten Office-Versionen 2016 und 2019 nicht mehr.
LibreOffice beendet Ära und drängt auf Wechsel
The Document Foundation, die gemeinnützige Organisation hinter der Open-Source-Suite LibreOffice, kündigte am 30. Oktober die Veröffentlichung von LibreOffice 25.2.7 an. Diese Version markiert das finale Wartungs-Update der 25.2-Familie – ein Zweig, der über seinen gesamten Lebenszyklus zahlreiche Stabilitäts- und Sicherheitskorrekturen erhalten hatte.
Mit diesem Release beendet die Foundation offiziell den Support für die 25.2.x-Serie. Alle Nutzer sollen schnellstmöglich auf den aktuelleren LibreOffice 25.8-Zweig wechseln, um weiterhin Updates zu erhalten. Diese strukturierte Veröffentlichungsstrategie bietet Anwendern die Wahl zwischen einem ausgereiften, gut getesteten “Still”-Zweig und einem “Fresh”-Zweig mit den neuesten Features.
ONLYOFFICE und WPS Office signalisieren Expansion
Der Wettbewerb um kostenlose Bürosoftware beschränkt sich längst nicht mehr auf LibreOffice. Ende Oktober präsentierte ONLYOFFICE Updates für seine mobilen Anwendungen – Version 9.1 seiner Documents-App für iOS und Android sowie neue API-Details für Entwickler.
Noch beeindruckender: Das Pekinger Unternehmen Kingsoft Office Software, Entwickler der weitverbreiteten WPS Office Suite, meldete am 28. Oktober herausragende Quartalszahlen. Der Nettogewinn im dritten Quartal schnellte um 35 Prozent nach oben, getrieben von einem drastischen Wachstum bei Abonnements und Cloud-Diensten.
Besonders der Umsatz mit dem WPS 365 Cloud-Service verzeichnete einen spektakulären Anstieg. Dieser finanzielle Erfolg unterstreicht die Tragfähigkeit des Freemium-Modells im Office-Markt.
Spezialisierte Tools erobern Nischen
Die Entwicklung kostenloser Bürosoftware geht weit über traditionelle All-in-One-Suites hinaus. Ein wachsendes Ökosystem spezialisierter, selbstgehosteter Tools bedient die Bedürfnisse unterschiedlichster Nutzergruppen.
Werkzeuge wie HedgeDoc, ein kollaborativer Markdown-Editor, bieten fokussierte Lösungen für spezifische Aufgaben wie das Erstellen geteilter Notizen und Wikis – ohne Abhängigkeit von großen Cloud-Anbietern. Dieser Trend spricht datenschutzbewusste Nutzer und Teams an, die maßgeschneiderte Lösungen für ihre spezifischen Arbeitsumgebungen benötigen.
Markt in Bewegung: Microsofts Chance für die Konkurrenz
Der aktuelle Update-Sturm bei LibreOffice und ONLYOFFICE sowie die finanzielle Stärke von WPS Office kommen strategisch perfekt gelegen. Microsofts Entscheidung, den Support für Office 2016 und 2019 am 14. Oktober 2025 zu beenden, eröffnet diesen alternativen Plattformen eine erhebliche Marktchance.
Nutzer der nicht mehr unterstützten Produkte stehen vor einer klaren Wahl: Ein wiederkehrendes Microsoft 365-Abonnement abschließen, eine neue, teure Dauerlizenz kaufen oder kostenlose Open-Source-Alternativen erkunden.
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Die Entwicklungen dieser Woche zeigen: Der Markt für kostenlose Office-Suites ist ausgereift und bereit für den Wettbewerb. LibreOffice setzt auf Stabilität und klare Upgrade-Pfade, ONLYOFFICE erweitert sein mobiles Ökosystem, und WPS Office beweist, dass sich ein kostenloses Modell global erfolgreich vermarkten lässt.
Für Millionen von Privatnutzern, Studenten und Unternehmen, die ihre Produktivitätssoftware überdenken, sind diese Plattformen längst mehr als nur Ergänzungen – sie entwickeln sich zu vollwertigen, funktionsreichen Hauptalternativen.
