LISI Aktie: Medizinsparte verkauft - Fokus schärfen?
Der französische Industriekonzern LISI hat seine Medizintechnik-Sparte an SK Capital Partners veräußert und konzentriert sich nun auf Luftfahrt und Automotive. Das Unternehmen behält eine Minderheitsbeteiligung.
LISI Group überrascht mit einem strategischen Schritt: Der französische Industriekonzern hat seine gesamte Medizinsparte an die US-amerikanische Investmentfirma SK Capital Partners veräußert. Die Transaktion wurde bereits am 31. Oktober 2025 abgeschlossen.
Der verkaufte Geschäftsbereich firmiert nun unter dem Namen Precera Medical und hat seinen Hauptsitz von Frankreich nach Big Lake, Minnesota verlegt. Interessant: LISI behält eine Minderheitsbeteiligung an dem abgespaltenen Unternehmen – ein Zeichen, dass man weiterhin am Erfolg partizipieren möchte.
Millionenschwerer Deal mit strategischer Dimension
Die Medizinsparte war seit 2010 Teil der LISI Group und spezialisierte sich auf hochpräzise Komponenten für Medizingerätehersteller. Mit vier Produktionsstätten – zwei in Minnesota und zwei in Frankreich – bediente sie Kunden in der chirurgischen Robotik, Orthopädie und minimalinvasiven Chirurgie.
SK Capital, das rund 10 Milliarden Dollar verwaltet, holte für die Führung des neuen Unternehmens Dylan Hushka an Bord. Der Branchenveteran war zuletzt bei DuPont tätig und kennt die Medizintechnik-Szene bestens. Ein klares Signal für Wachstumsambitionen.
Konzentration auf Kerngeschäft
Für LISI bedeutet der Verkauf eine Rückbesinnung auf die Hauptgeschäfte Luft- und Raumfahrt sowie Automotive. Emmanuel Viellard, CEO der LISI Group, sprach vom “Abschluss eines wichtigen Kapitels” – nach 15 Jahren wird die Medizinsparte nun eigenständig weiterentwickelt.
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Die Finanzierung der Übernahme erfolgte über Partners Group und die Deutsche Bank. Mit Piper Sandler, Jefferies und Sycomore Corporate Finance waren namhafte Berater involviert – ein Indiz für die Größenordnung des Deals.
Bleibt die Frage: Kann LISI durch die Fokussierung auf zwei statt drei Geschäftsbereiche profitabler werden? Die nächsten Quartalszahlen dürften erste Hinweise liefern.
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