Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 76,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

23.10.2025 - 04:13 Uhr

Messenger-Giganten unter Druck: Neue Beschränkungen und KI-Features

Russland beschränkt Zugang zu WhatsApp und Telegram massiv, während beide Plattformen ihre Geschäftspolitik grundlegend ändern und KI-Features ausbauen.

WhatsApp und Telegram stehen vor einer Bewährungsprobe. Während Russland den Zugang zu beiden Plattformen drastisch einschränkt, kämpfen die Messaging-Dienste gleichzeitig mit grundlegenden Änderungen ihrer Geschäftspolitik und führen neue KI-Features ein.

Die dramatischste Entwicklung kommt aus Russland: Die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadzor hat den Zugang zu WhatsApp und Telegram in weiten Teilen des Landes massiv beschränkt. Parallel dazu verschärft WhatsApp seinen Kampf gegen Spam mit neuen Nachrichtenlimits und erweitert sein KI-Arsenal. Telegram hingegen vollzieht eine historische Kehrtwende – die Plattform gibt ihre strikte Datenschutzpolitik auf und kooperiert künftig mit Strafverfolgungsbehörden.

Russland dreht die Daumenschrauben an

Die russischen Behörden haben diese Woche ihren Feldzug gegen verschlüsselte Messaging-Dienste verschärft. Roskomnadzor bestätigte die teilweise Blockierung von WhatsApp und Telegram – Nutzer in mindestens 34 russischen Regionen melden massive Störungen beim Versenden von Nachrichten und Telefonieren.

Die Begründung der Regierung? Die Plattformen würden für “Betrug und Erpressung” missbraucht und zur Rekrutierung russischer Bürger für “Sabotage und terroristische Aktivitäten” genutzt. Wiederholte Aufforderungen an die Plattformen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, seien ignoriert worden.

Branchenexperten befürchten eine komplette Blockade noch vor Jahresende – ähnlich wie bei YouTube. Die Eskalation folgt auf bereits im August eingeführte Beschränkungen für Sprach- und Videoanrufe.

WhatsApp startet Spam-Offensive mit KI-Power

WhatsApp führt ein neues System ein, das die Anzahl der Nachrichten in neuen Chats begrenzt, wenn der Empfänger noch nicht geantwortet hat. Diese Anti-Spam-Funktion, derzeit in der Entwicklung, setzt monatliche Obergrenzen für einseitige Unterhaltungen fest.

Ziel der Maßnahme: Gespräche sollen “ausgewogener und weniger aufdringlich” werden. Betroffen sind hauptsächlich Massen-Marketing und Spam-Accounts – normale Nutzerkommunikation bleibt unberührt. Für legitime Unternehmen arbeitet WhatsApp an einem Ausnahme-Antragsverfahren.

Gleichzeitig erweitert der Meta-Konzern die KI-Features: Nutzer können ab sofort mit Meta AI eigene Bilder für Status-Updates und Chat-Hintergründe direkt aus Textbeschreibungen generieren.

Geschäftskundenpolitik neu ausgerichtet: Seit 7. Oktober werden Nachrichtenlimits auf “Geschäftsportfolio”-Basis statt pro Telefonnummer berechnet – Qualität vor Quantität lautet die Devise.

Telegram kapituliert vor Justizdruck

Nach der Verhaftung von CEO Pavel Durov in Frankreich vollzieht Telegram eine spektakuläre Kehrtwende. Die Plattform aktualisierte ihre Nutzungsbedingungen und gibt bekannt: IP-Adressen und Telefonnummern werden künftig bei rechtsgültigen Gerichtsbeschlüssen in allen Strafverfahren an Behörden weitergegeben.

Das ist ein dramatischer Bruch mit der bisherigen Linie – bisher kooperierte Telegram nur bei Terrorismus-Fällen. Die Entscheidung erschüttert das Fundament der als datenschutzfokussiert beworbenen Plattform.
Anzeige: Apropos Messenger-Sicherheit: Während WhatsApp und Telegram ihre Regeln ändern und Behörden den Druck erhöhen, bleibt Ihr eigener Basisschutz entscheidend. Viele Android-Nutzer übersehen fünf einfache Maßnahmen, die WhatsApp, Online-Banking & Co. zuverlässig vor Datendieben schützen. Der kostenlose Ratgeber erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Android-Smartphone ohne teure Zusatz-Apps absichern – mit klaren Checklisten und leicht verständlichen Anleitungen. Jetzt das kostenlose Android-Sicherheitspaket sichern
Aufräumaktion läuft parallel: Ein spezielles Moderatoren-Team und KI-Systeme sollen die mächtige Suchfunktion sicherer machen und problematische Inhalte entfernen. Die oft missbrauchte “Personen in der Nähe”-Funktion wurde durch “Unternehmen in der Nähe” ersetzt.

Trotz der Einschränkungen veröffentlichte Telegram ein großes Update mit zwölf neuen Features, darunter Live-Kommentare in Gruppenanrufen.

Zwei Wege, ein Ziel: Überleben im regulierten Markt

Die jüngsten Entwicklungen zeigen eine klare Trennung der strategischen Prioritäten. WhatsApp konzentriert sich unter Metas Dach auf ein kommerziell tragfähigeres Ökosystem. Die neuen Business-Limits sollen Unternehmen zu qualitativ hochwertigerem Marketing drängen – weg vom Massenversand, hin zum Dialog.

Telegram hingegen steht mit dem Rücken zur Wand. Der Ruf als unregulierten Kommunikationshaven hat die Plattform zur Zielscheibe von Regierungen weltweit gemacht. Cyberkriminelle Gruppen suchen bereits nach sichereren Alternativen.

Meta sichert KI-Dominanz ab: Diskret aktualisierte der Konzern seine Richtlinien und verbietet konkurrierenden KI-Chatbots die Nutzung der WhatsApp Business Solution als Hauptplattform.

Für beide Messengerdienste wird die Balance zwischen Nutzererwartungen, Geschäftsinteressen und staatlicher Kontrolle über ihre Zukunft entscheiden. Der KI-Wettlauf zwischen den Plattformen dürfte sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen.

markets.com

CFD sind komplexe Finanzinstrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 83,70% der Kleinanlegerkonten Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.