Meta blockiert KI-Konkurrenten bei WhatsApp Business
Kampf um die KI-Vorherrschaft
WhatsApp wird zur AI-Festung: Meta sperrt ab Januar externe Chatbots aus.
Der Social-Media-Gigant hat diese Woche eine Richtlinienänderung verkündet, die das Ende für ChatGPT, Perplexity und andere KI-Assistenten auf WhatsApp bedeutet. Ab dem 15. Januar 2026 sind allgemeine KI-Chatbots von Drittanbietern von der WhatsApp Business API ausgeschlossen.
Die bereits am 18. Oktober veröffentlichte und gestern bestätigte Regelung trifft namhafte KI-Dienste hart. OpenAI hat bereits angekündigt, dass ChatGPT nach dem Stichtag nicht mehr über WhatsApp erreichbar sein wird. Nutzer sollen ihre Konten verknüpfen, um Chatverläufe zu sichern.
Ausnahmen gibt es nur für Unternehmen, die KI gezielt für Kundenservice einsetzen. Ein Reisebüro mit Buchungsbot oder ein Online-Händler mit automatisierten Bestellupdates bleiben verschont.
Was Meta offiziell als technische Notwendigkeit verkauft, entpuppt sich als knallharter Wettbewerbsschachzug. Die neue Richtlinie zieht klare Grenzen: Anbieter von “großen Sprachmodellen, generativen KI-Plattformen oder allgemeinen KI-Assistenten” sind künftig gesperrt, wenn diese Technologien ihre Hauptfunktion darstellen.
Meta behält sich dabei vor, allein zu definieren, was als primäre Funktionalität gilt. Eine Blankovollmacht, die Raum für willkürliche Entscheidungen schafft.
Die Begründung des Konzerns: Die WhatsApp Business API sei für Unternehmenskommunikation konzipiert, nicht als Vertriebsplattform für Chatbots. Ein Meta-Sprecher erklärte gegenüber TechCrunch, dass allgemeine KI-Assistenten zu einem enormen Nachrichtenvolumen geführt hätten, das die Infrastruktur überlasten würde.
Der wahre Gewinner: Meta AI
Branchenexperten sehen in dem Schritt mehr als nur Systemoptimierung. Mit der Sperrung externer KI-Konkurrenten wird Meta AI faktisch zum einzigen allgemeinen Assistenten auf einer der weltgrößten Kommunikationsplattformen mit über drei Milliarden Nutzern.
Diese Entwicklung fügt sich in einen breiteren Trend ein: Tech-Riesen nutzen ihre Plattformkontrolle, um sich Wettbewerbsvorteile im KI-Rennen zu sichern. Auch finanzielle Motive spielen eine Rolle – die Business API ist eine wichtige Einnahmequelle für Meta, die nach Nachrichtenkategorien abrechnet.
Neuorientierung für betroffene Anbieter
Für KI-Unternehmen wie OpenAI und Perplexity bedeutet die Entscheidung einen herben Rückschlag. Sie müssen ihre Nutzer bis Januar auf eigene Apps und Webseiten umleiten. Start-ups, die WhatsApp als wichtigen Vertriebskanal erschlossen hatten, stehen vor einer kompletten strategischen Neuausrichtung.
Dienste wie Luzia oder Poke, die es Nutzern ermöglichten, über eine einfache WhatsApp-Nachricht komplexe Fragen zu stellen oder Texte zu generieren, verschwinden komplett von der Plattform.
Die Botschaft ist klar: WhatsApp soll nicht nur Messenger bleiben, sondern ein von Meta kontrollierter Hub für KI-Interaktionen werden. Das Unternehmen hat bereits angedeutet, dass Gespräche mit Meta AI für gezielte Werbung genutzt werden könnten – ein weiterer Baustein im geschlossenen Ökosystem des Konzerns.
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