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27.10.2025 - 06:23 Uhr

Microsoft: Australischer Kartellrichter klagt wegen irreführender KI-Preise

Australiens Wettbewerbsbehörde wirft Microsoft vor, Kunden durch Verschweigen günstigerer Tarife zu teureren Abos mit KI-Funktionen gedrängt zu haben.

Microsoft steht in Australien vor einer bedeutenden rechtlichen Herausforderung. Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC hat heute vor dem Bundesgericht Klage gegen den Technologiekonzern eingereicht. Der Vorwurf: Microsoft soll rund 2,7 Millionen Kunden irregeführt haben – bei Preiserhöhungen und Abo-Optionen nach der Integration des KI-Assistenten Copilot in Microsoft 365.

Die Behörde wirft Microsoft vor, bewusst eine günstigere Alternative verschwiegen zu haben. Dadurch seien Verbraucher praktisch zu teureren Tarifen gedrängt worden. Ein Microsoft-Sprecher erklärte, man prüfe die Vorwürfe “im Detail” und betonte: “Vertrauen und Transparenz haben oberste Priorität.”

Versteckspiel mit dem “Classic”-Tarif?

Der Kern der Anklage: Microsoft habe bestehende Kunden vor eine scheinbar binäre Wahl gestellt. Entweder die deutliche Preiserhöhung für das KI-erweiterte Abo akzeptieren – oder komplett kündigen.

Was Microsoft dabei verschwiegen haben soll: einen dritten Weg. Den sogenannten “Classic”-Tarif, der die bisherigen Microsoft 365-Funktionen ohne Copilot zum alten, günstigeren Preis anbot. Diese Option wurde Kunden angeblich erst nach Einleitung des Kündigungsprozesses präsentiert.

Die Preissprünge waren beträchtlich: Microsoft 365 Personal verteuerte sich um 45 Prozent von 109 auf 159 australische Dollar jährlich. Der Familien-Tarif stieg um 29 Prozent von 139 auf 179 Dollar. ACCC-Vorsitzende Gina Cass-Gottlieb wirft Microsoft vor: “Nach eingehender Untersuchung werden wir vor Gericht behaupten, dass Microsoft absichtlich die Classic-Pläne in seiner Kommunikation ausließ und deren Existenz bis nach der Kündigungseinleitung verbarg.”

Microsofts aggressive KI-Offensive

Der australische Rechtsstreit spiegelt Microsofts weltweite Strategie wider, Copilot aggressiv in alle Produktbereiche zu integrieren. Als Copilot für Microsoft 365 im November 2023 für Geschäftskunden startete, kostete es 30 Dollar pro Nutzer monatlich – mit einer Mindestabnahme von 300 Lizenzen.

Diese Hürde fiel im Januar 2024 komplett weg. Plötzlich konnten auch kleine Unternehmen den KI-Assistenten nutzen. Ein strategischer Schachzug, um die KI-Verbreitung zu beschleunigen. Doch schon damals ärgerten sich Kunden über erzwungene KI-Integration und Preiserhöhungen, die sie als ungerechtfertigt empfanden.

Die “KI-Steuer” im Fokus

Das Verfahren könnte weitreichende Folgen haben – weit über Australien hinaus. Es geht um eine zentrale Frage: Wie transparent müssen Technologieunternehmen bei der Bündelung und Abrechnung KI-gestützter Features sein?

Verbraucher und Aufsichtsbehörden sorgen sich zunehmend um die sogenannte “KI-Steuer” – den Aufpreis für Funktionen, die standardmäßig integriert werden. Müssen Kunden für fortschrittliche Tools zahlen, die sie weder wollen noch benötigen?
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Präzedenzfall mit globaler Ausstrahlung

Microsoft steht nun ein langwieriger Rechtsstreit bevor. Die ACCC betont, ihre Untersuchung sei durch zahlreiche Verbraucherbeschwerden und Online-Diskussionen ausgelöst worden. Das deutet auf breiten öffentlichen Unmut hin.

Neben möglichen Geldstrafen und Kundenentschädigungen steht Microsofts Ruf auf dem Spiel. Während der Konzern Copilot als Zukunft der Produktivität bewirbt, muss er sich nun vorwerfen lassen, Profit über klare Kundenkommunikation gestellt zu haben. Die Entscheidung dürfte die Debatte um faire KI-Monetarisierung jahrelang prägen.

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