Microsoft beendet Windows 10: Millionen PCs ohne Schutz
Seit Oktober 2025 erhalten Windows 10-Nutzer keine Sicherheitsupdates mehr. Über 40 Prozent aller Computer sind nun schutzlos Cyberangriffen ausgesetzt.
Der Tech-Riese hat offiziell den kostenlosen Support eingestellt. Über 40 Prozent aller Computer weltweit laufen noch mit dem veralteten System – und werden zur Zielscheibe für Cyberkriminelle.
Seit dem 14. Oktober 2025 erhalten Windows 10-Nutzer keine kritischen Sicherheitsupdates mehr von Microsoft. Das betrifft Millionen von Privatpersonen und Unternehmen, deren Geräte nun schutzlos neuen Bedrohungen ausgesetzt sind. Branchendaten zeigen: Fast die Hälfte aller Computer läuft noch mit dem veralteten Betriebssystem.
Die Konsequenzen sind dramatisch. Jede Sicherheitslücke, die Hacker ab sofort in Windows 10 entdecken, bleibt für immer ungepatcht. Cyberkriminelle wissen das – und bereiten sich bereits auf eine neue Angriffswelle vor.
Microsofts klare Botschaft: Wechselt zu Windows 11. Für alle anderen gibt es ein kostenpflichtiges Notfallprogramm, das Extended Security Updates (ESU). Doch auch das ist nur ein Aufschub.
Geschichte wiederholt sich: Wenn Support endet, schlagen Hacker zu
Erinnerungen an 2017 werden wach. Damals verwüstete die WannaCry-Ransomware weltweit Computersysteme – hauptsächlich solche mit veralteten, ungepatchten Windows-Versionen. Was damals geschah, droht sich zu wiederholen.
Ohne regelmäßige Sicherheitsupdates werden Windows 10-Computer zu tickenden Zeitbomben. Malware, Datendiebstahl und Systemausfälle sind nur der Anfang. Für Unternehmen wird es richtig teuer: Verstöße gegen DSGVO oder andere Compliance-Vorschriften können Millionen-Strafen nach sich ziehen.
Die IT-Abteilungen stehen vor einem Dilemma. Upgrade-Kosten gegen Sicherheitsrisiken abwägen? Eine gefährliche Rechnung, bei der am Ende meist die Sicherheit verliert.
Notfallplan: Microsofts teure Gnadenfrist
Microsoft bietet einen Ausweg – allerdings gegen Bezahlung. Das ESU-Programm verlängert den Support um bis zu drei Jahre, kostet Unternehmen aber im ersten Jahr bereits 54 Euro pro Computer. Mit jedem Jahr verdoppelt sich der Preis.
Privatnutzer haben Glück: Wer sich mit einem Microsoft-Konto anmeldet und seine Daten in der Cloud synchronisiert, bekommt ein Jahr kostenlosen Zusatz-Support. Ein cleverer Schachzug, um mehr Nutzer in das Microsoft-Ökosystem zu locken.
Doch Vorsicht: Das ESU-Programma ist kein Rundum-sorglos-Paket. Neue Features oder technischer Support sind nicht enthalten. Es geht nur um das Nötigste – Sicherheitsupdates, um die gröbsten Löcher zu stopfen.
Windows 11: Fort Knox für den Desktop
Warum drängt Microsoft so massiv zum Wechsel? Windows 11 ist nicht nur ein kosmetisches Update – es ist eine Sicherheitsfestung. Das Herzstück: der Trusted Platform Module (TPM) 2.0-Chip, der wie ein digitaler Tresor für sensible Daten funktioniert.
Die neuen Sicherheitsfeatures sind beeindruckend. Secure Boot verhindert, dass schädliche Software bereits beim Systemstart zuschlägt. Die virtualisierungsbasierte Sicherheit isoliert kritische Systemfunktionen vom Rest des Computers – eine Art Quarantäne für wichtige Prozesse.
Diese Hardware-basierten Schutzmaßnahmen machen es Hackern erheblich schwerer, in das System einzudringen. Was früher mit ein paar Tricks funktionierte, prallt an Windows 11 meist ab.
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Branchen im Blindflug: Wer noch zögert
Besonders bedenklich: Ausgerechnet in sensiblen Bereichen wie Gesundheitswesen und Finanzsektor hinkt der Umstieg dramatisch hinterher. Während Tech-Unternehmen und Bildungseinrichtungen längst auf Windows 11 setzen, klammern sich Kliniken und Banken an veraltete Systeme.
Der Grund ist oft hausgemacht: Legacy-Software, die nur mit Windows 10 läuft, oder schlicht die Kosten für eine Komplett-Erneuerung der IT-Infrastruktur. Eine gefährliche Sparsamkeit, die Cyberkriminelle dankbar ausnutzen werden.
Sicherheitsexperten warnen vor einem perfekten Sturm: Ganze Branchen werden zu Soft Targets, während Hacker ihre Angriffswerkzeuge perfektionieren.
Countdown läuft: Die Jagd auf Windows 10 beginnt
In den kommenden Monaten erwarten Sicherheitsforscher eine regelrechte Goldgräberstimmung unter Cyberkriminellen. Neue Schwachstellen in Windows 10 zu finden wird zum lukrativen Geschäft – schließlich bleiben sie für immer offen.
Hacker sind geduldig. Viele sammeln bereits Sicherheitslücken und warten nur darauf, dass der Support endet. Dann schlagen sie zu – mit der Gewissheit, dass Microsoft nicht mehr eingreifen wird.
Für Windows 10-Nutzer wird die Zeit knapp. Wer kann, sollte jetzt auf Windows 11-fähige Hardware umsteigen. Alle anderen müssen sich zumindest über das ESU-Programm absichern. Denn eines ist sicher: Die Angreifer warten nicht.