Microsoft installiert Copilot-App automatisch auf Windows 11
Microsoft startet im Oktober 2025 die automatische Installation der KI-App Copilot auf Windows 11-Geräten. Nur Unternehmen können die Installation deaktivieren, Privatanwender und europäische Nutzer sind ausgenommen.
Microsoft macht Ernst mit seiner KI-Offensive: Ab Oktober wird die Copilot-App automatisch auf Windows 11-Geräten installiert – ohne Rückfrage bei den Nutzern. Betroffen sind alle Anwender mit Microsoft 365-Anwendungen wie Word, Excel oder PowerPoint.
Die schrittweise Einführung beginnt noch in diesem Herbst und markiert einen wichtigen Schritt in Microsofts Strategie, künstliche Intelligenz zum zentralen Element der Nutzererfahrung zu machen. Das Unternehmen verspricht eine nahtlose Installation im Hintergrund, die den normalen Betrieb nicht stört.
Automatische Installation ab Oktober geplant
Microsoft bestätigt offiziell den Start der automatischen Copilot-Installation für „Herbst 2025“. Interne Dokumente des Microsoft 365-Nachrichtenzentrums deuten auf einen konkreten Beginn bereits im Oktober 2025 hin.
Nach der Hintergrund-Installation erscheint die Anwendung im Windows-Startmenü und bietet einen zentralen Zugriffspunkt für alle Copilot-Funktionen. Nutzer mit entsprechenden Lizenzen finden die App standardmäßig aktiviert vor.
Bei manchen Anwendern handelt es sich allerdings nicht um eine komplett neue Software: Die bestehende Microsoft 365-App wird schlichtweg umbenannt und erhält Copilot-Features als Hauptfunktion.
Unternehmen können Opt-Out wählen – Privatnutzer nicht
IT-Administratoren in Unternehmen haben die Möglichkeit, die automatische Installation zu verhindern. Der Weg führt über das Microsoft 365 Apps-Admin-Center:
- Anmeldung im Microsoft 365 Apps-Admin-Center
- Navigation zu Anpassung > Gerätekonfiguration > Modern App Settings
- Deaktivierung der Option „Automatische Installation der Microsoft 365 Copilot-App“
Privatnutzer ohne Admin-Rechte haben dagegen keine einfache Möglichkeit, die Installation zu stoppen.
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Europa bleibt außen vor
Eine bemerkenswerte Ausnahme: Geräte im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sind von der automatischen Installation ausgeschlossen. Diese Entscheidung gilt als direkte Reaktion auf die strengen EU-Datenschutzbestimmungen und regulatorischen Anforderungen.
Microsofts unterschiedliche Behandlung der Märkte zeigt, wie sehr regionale Gesetze die globalen Strategien der Tech-Giganten prägen.
KI-Offensive mit Kritik an „Software-Bloat“
Die Copilot-App dient als einheitliche Oberfläche für verschiedene KI-Funktionen – von der Suche über Chat-Features bis hin zu Automatisierungsagenten. Viele dieser Funktionen sind bereits in den einzelnen Office-Anwendungen verfügbar.
Microsoft rechtfertigt den Schritt als Vereinfachung des Zugangs zu produktivitätssteigernden Features. Kritiker sehen darin jedoch „Bloatware“ – unnötige Software, die das Betriebssystem aufbläht. Vergleiche zu früheren Microsoft-Initiativen wie der OneDrive- oder Edge-Browser-Promotion werden laut.
Wegbereiter für KI-zentriertes Windows
Die automatische Copilot-Installation ist nur der Anfang von Microsofts Vision eines KI-durchdrungenen Windows-Systems. Das Unternehmen rät Unternehmens-IT bereits jetzt, ihre Helpdesk-Teams auf mögliche Nutzeranfragen vorzubereiten.
Für Anwender außerhalb Europas wird die Copilot-App bald zum Standardbestandteil der Microsoft 365-Erfahrung. Der Erfolg hängt davon ab, ob Nutzer echten Mehrwert in der zentralen KI-Oberfläche sehen – oder sie als unerwünschte Zugabe empfinden.