Microsoft: Kostenloses Windows 10 Sicherheits-Update für ein Jahr
Microsoft bietet nach Support-Ende von Windows 10 ein kostenloses Jahr mit Sicherheitsupdates an. Besonders EU-Nutzer profitieren von vereinfachten Bedingungen für den erweiterten Schutz.
Microsoft gewährt seinen Nutzern einen wichtigen Aufschub: Das Unternehmen bietet nach dem offiziellen Support-Ende am 14. Oktober 2025 eine kostenlose einjährige Verlängerung der Sicherheitsupdates für Windows 10. Diese Entscheidung betrifft Millionen deutscher Nutzer – schätzungsweise 41 Prozent aller PC-Besitzer verwenden noch das beliebte Betriebssystem.
Das Extended Security Updates (ESU) Programm schützt Geräte, die nicht auf Windows 11 upgraden können, bis zum 13. Oktober 2026 vor Sicherheitslücken und Cyber-Bedrohungen. Ursprünglich sollten Nutzer etwa 26 Euro zahlen – jetzt hat Microsoft mehrere Wege geschaffen, das erste Jahr kostenfrei zu erhalten.
Sicherheitslücke geschlossen: So funktioniert der Übergangslösung
Mit dem Support-Ende erhalten Windows 10-Geräte normalerweise keine kritischen Sicherheitsupdates mehr. Das würde Computer zunehmend anfällig für Malware und Hackerangriffe machen. Microsoft erkannte das Problem: Viele Nutzer können aufgrund veralteter Hardware nicht auf Windows 11 wechseln oder sind schlicht nicht bereit dazu.
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Das ESU-Programm liefert ausschließlich “kritische” und “wichtige” Sicherheits-Patches – neue Funktionen, andere Fehlerbehebungen oder technischer Support sind nicht enthalten. Für deutsche Endverbraucher bedeutet das: Ein Jahr lang bleiben ihre PCs geschützt, ohne dass sie sofort neue Hardware kaufen müssen.
Zwei Wege zum kostenlosen Update
Microsoft bietet Nutzern außerhalb Europas zwei Hauptmethoden für das kostenlose erste Jahr:
Option 1: Windows Backup nutzen: Nutzer synchronisieren ihre PC-Einstellungen mit einem Microsoft OneDrive-Konto. Der Haken: Die kostenlose Sicherung ist auf die ersten 5 GB Daten begrenzt. Wer clever auswählt und beispielsweise Dokumente, Bilder und Videos abwählt, bleibt unter der Grenze.
Option 2: Microsoft Rewards: Mit 1.000 Punkten aus Microsofts Bonusprogramm lässt sich das Update ebenfalls freischalten.Voraussetzung für beide Wege: Der PC muss Windows 10 Version 22H2 laufen haben. Die Anmeldung erfolgt über “Einstellungen” und “Windows Update”.
Europäer haben es leichter
Deutsche und andere EU-Nutzer profitieren von einer Sonderregelung: Im Europäischen Wirtschaftsraum erhalten alle Nutzer die einjährige Verlängerung komplett kostenfrei – ohne Cloud-Synchronisation oder Bonuspunkte. Diese Anpassung kam nach Gesprächen mit europäischen Verbraucherschutzorganisationen zustande.
Allerdings gilt eine wichtige Bedingung für alle: Nutzer müssen sich mindestens alle 60 Tage mit ihrem Microsoft-Konto anmelden. Wer versucht, nach der Registrierung zu einem lokalen Konto zu wechseln, verliert den Schutz. Die ESU-Lizenz funktioniert auf bis zu zehn Geräten pro Konto.
Pragmatische Antwort auf Hardware-Realitäten
Die Entscheidung spiegelt die Marktlage wider: Millionen funktionstüchtiger Computer erfüllen nicht die strengen Systemanforderungen für Windows 11. Eine sofortige Kostenpflicht hätte eine massive Sicherheitslücke im deutschen PC-Park geschaffen.
Für Unternehmen bleibt das ESU-Programm kostenpflichtig – mit Preisen ab etwa 53 Euro pro Gerät im ersten Jahr. Die Kosten steigen jährlich für maximal drei Jahre.
Microsofts Strategie ist klar erkennbar: Das Unternehmen will negative Schlagzeilen vermeiden und gleichzeitig Nutzer behutsam zu seinen Cloud-Diensten wie OneDrive führen.
Deadline Oktober 2026: Dann wird’s ernst
Das kostenlose Jahr ist als Überbrückung gedacht, nicht als Dauerlösung. Bis Oktober 2026 müssen sich Nutzer entscheiden: Hardware-Upgrade auf Windows 11-fähige Geräte, Neukauf eines PCs oder Wechsel zu einem alternativen Betriebssystem.
Nach diesem Stichtag wird die Nutzung von Windows 10 ohne Sicherheitsupdates deutlich riskanter. Die Anmeldefrist für das ESU-Programm läuft bis zum 13. Oktober 2026 – Microsoft empfiehlt allerdings eine frühzeitige Registrierung, um Sicherheitslücken zu vermeiden.


