Microsoft: Kritische Zero-Day-Lücken und Windows-Umbruch
Microsoft schließt zahlreiche kritische Sicherheitslücken und beendet gleichzeitig den Support für Windows 10 sowie ältere Windows-11-Versionen, was Millionen Nutzer vor wichtige Upgrade-Entscheidungen stellt.
Der Oktober 2025 brachte einen der größten Sicherheits-Updates in der Microsoft-Geschichte – und markierte gleichzeitig das Ende einer Ära. Während das Unternehmen zwischen 172 und 193 Schwachstellen schloss, darunter mehrere aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken, lief parallel die Unterstützung für Millionen Windows-Installationen aus.
Das “Patch Tuesday”-Update vom 14. Oktober war mehr als nur ein routinemäßiger Sicherheitsflicken. Es läutete das definitive Ende von Windows 10 ein und setzte Nutzer älterer Windows 11-Versionen unter Zugzwang. Besonders brisant: Mehrere der gepatchten Lücken wurden bereits von Angreifern ausgenutzt.
Zero-Day-Angriffe im Fokus der Patches
Mindestens zwei, möglicherweise sogar sechs Zero-Day-Schwachstellen standen im Zentrum des Oktober-Updates. Die kritischsten Lücken ermöglichten es Angreifern, ihre Systemrechte zu erweitern.
CVE-2025-24990 betraf den veralteten Agere-Modem-Treiber (ltmdm64.sys). Microsoft entschied drastisch: Der Treiber wurde komplett entfernt. Fax-Modems, die darauf angewiesen sind, funktionieren seither nicht mehr. Die zweite aktiv ausgenutzte Lücke CVE-2025-59230 steckte im Windows Remote Access Connection Manager und erlaubte lokalen Angreifern, Systemrechte zu erlangen.
Beide Schwachstellen landeten umgehend auf der Liste kritischer Sicherheitslücken der US-Cybersicherheitsbehörde CISA – ein deutliches Warnsignal für Unternehmen und Behörden.
Notfall-Update nach Wiederherstellungs-Chaos
Doch selbst Microsofts Patch-Gigant stolperte. Das kumulative Update KB5066835 für Windows 11 brachte ein fatales Problem mit sich: USB-Geräte wie Tastaturen und Mäuse funktionierten nicht mehr in der Windows-Wiederherstellungsumgebung.
Vier Tage nach der offiziellen Bestätigung des Bugs am 18. Oktober folgte Microsofts Reaktion: Ein Notfall-Update (KB5070773) am 20. Oktober sollte das Problem beheben. Der Vorfall zeigt die Komplexität moderner Software-Updates – selbst dringende Sicherheitspatches können ungewollte Nebenwirkungen haben.
Das große Windows-Sterben beginnt
Oktober 2025 markiert einen Wendepunkt in der Windows-Geschichte. Am 14. Oktober erhielt Windows 10 seine letzten kostenlosen Sicherheitsupdates. Millionen Geräte laufen nun ohne Schutz vor neuen Bedrohungen – es sei denn, Nutzer zahlen für Microsofts kostenpflichtige Verlängerung oder wechseln zu Windows 11.
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Parallel dazu läuft auch bei Windows 11 die Zeit ab. Die Enterprise- und Education-Editionen von Windows 11 22H2 verloren bereits am 14. Oktober den Support. Noch dramatischer: Windows 11 23H2 (Home und Pro) erreicht am 11. November 2025 sein Lebensende. Danach gibt es keine Sicherheitsupdates mehr.
Microsofts Modernisierungs-Offensive
Der Tech-Riese nutzt die Situation für einen gezielten Upgrade-Push. Die neuesten Windows 11-Versionen 24H2 und 25H2 locken nicht nur mit Sicherheit, sondern auch mit KI-Features im Datei-Explorer, Unterstützung für Passkey-Anbieter wie 1Password und verbesserter Hardware-Integration.
Für Nutzer und Unternehmen bleibt wenig Spielraum: Windows 10-User müssen zwischen Hardware-Upgrade, kostenpflichtiger Verlängerung oder Sicherheitsrisiko wählen. Windows 11 23H2-Nutzer haben bis zum 11. November Zeit für den Sprung auf neuere Versionen. Wer jetzt nicht handelt, riskiert den digitalen Stillstand.


