Microsoft: Neue App-Verwaltung und personalisierte Werbung für Windows 11
Microsoft führt personalisierte Produktwerbung für Privatnutzer ein und ermöglicht Unternehmen erstmals systematische Entfernung unerwünschter Apps von Windows 11 Enterprise-Geräten.
Microsoft läutet diese Woche eine neue Ära für Windows 11 ein: Personalisierte Werbung für Privatnutzer und revolutionäre App-Kontrolle für Unternehmen.
Der Tech-Gigant aus Redmond rollt das optionale Update KB5067112 aus, das erstmals gezielte Produktwerbung in das Setup-Erlebnis integriert. Parallel startet eine wegweisende Funktion für IT-Administratoren, die endlich das Problem der vorinstallierten Microsoft-Apps löst.
Diese duale Strategie zeigt deutlich: Microsoft optimiert Windows 11 sowohl für den Endverbraucher als auch für seine lukrative Unternehmenskundschaft.
Optionales Oktober-Update bringt Werbung ins System
Das heute veröffentlichte KB5067112 für Windows 11 Version 23H2 markiert einen Wendepunkt. Erstmals erhalten Nutzer während der Ersteinrichtung und in den Einstellungen “Personalisierte Angebote” – sprich Werbung für andere Microsoft-Produkte.
Doch das Update behebt auch konkrete Probleme: Die frustrierende Touch-Tastatur funktioniert wieder korrekt nach dem Aufwachen aus dem Ruhemodus. Netzwerk-Administratoren dürfen sich über behobene Verbindungsprobleme bei virtuellen Switches freuen.
Da es sich um ein optionales Update handelt, müssen Nutzer aktiv werden. Der Weg führt über Einstellungen > Update und Sicherheit > Windows Update zum Bereich “Optionale Updates verfügbar”.
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Revolution für IT-Abteilungen: Bloatware endlich im Griff
Jahrelang kämpften Unternehmen gegen vorinstallierte Apps, die sie nicht benötigten. Jetzt ist Schluss damit. Microsoft führt eine neue Richtlinie ein, mit der IT-Administratoren systematisch unerwünschte Microsoft Store-Apps von Windows 11 Enterprise und Education-Geräten entfernen können.
Diese Neuerung betrifft alle Geräte ab Version 25H2 und löst ein Problem, das IT-Abteilungen bisher nur mit komplizierten Skripten bewältigen konnten. Die alte Methode war unzuverlässig und brach häufig nach System-Updates zusammen.
Der neue policy-basierte Ansatz funktioniert über vertraute Tools wie Microsoft Intune oder Group Policy. Die ausgewählten Apps werden automatisch während der Geräte-Einrichtung, nach OS-Upgrades oder bei Richtlinien-Updates entfernt.
KI-Features erobern den Desktop
Microsoft setzt seinen KI-Vorstoß fort. Das neue “AI Actions” im Datei-Explorer ermöglicht es, per Rechtsklick Dokumente zusammenzufassen oder Bildhintergründe zu verwischen.
Gamer profitieren von einem “Gaming Copilot” in der Xbox PC-App, der per Sprachbefehl Hilfe im Spiel leistet. Praktisch: Benutzer können jetzt die Bildschirmposition der Lautstärke- und Helligkeitsanzeigen selbst bestimmen.
Für mehr Sicherheit unterstützt Windows 11 nun Drittanbieter-Passkey-Provider wie 1Password – ein wichtiger Schritt weg von herkömmlichen Passwörtern.
Microsofts Doppelstrategie wird sichtbar
Die jüngsten Entwicklungen offenbaren Microsofts klare Marschrichtung: Das Betriebssystem wird zur Werbeplattform für das eigene Ökosystem, während gleichzeitig die Bedürfnisse zahlungskräftiger Geschäftskunden erfüllt werden.
Während Privatnutzer mit personalisierten Angeboten konfrontiert werden – was durchaus auf Kritik stoßen dürfte –, erhalten Unternehmen endlich die lang ersehnte Kontrolle über ihre Geräteflotte.
Die neue App-Verwaltung reduziert nicht nur den Verwaltungsaufwand, sondern auch potenzielle Sicherheitslücken. Ein klarer Gewinn für die IT-Sicherheit.
Ausblick: Weitere Neuerungen im Anmarsch
Das Windows Insider Program gewährt bereits Einblicke in kommende Features. Ein überarbeitetes Startmenü mit neuen Kategorie- und Rasteransichten steht in den Startlöchern.
Besonders interessant: Nach einem Bluescreen soll Windows 11 künftig automatisch einen Arbeitsspeicher-Scan vorschlagen, um Probleme zu diagnostizieren.
Diese Entwicklungen zeigen: Microsoft bleibt bei seiner Strategie, Windows 11 kontinuierlich zu verbessern. Der Fokus liegt auf Produktivität, Sicherheit und künstlicher Intelligenz – drei Bereiche, die das Betriebssystem der Zukunft prägen werden.


