Microsoft: Neue Windows 11-Updates machen Schluss mit Passwörtern
Biometrie statt Passwort: Windows Hello wird revolutioniert
Microsoft verstärkt die Cybersicherheit von Windows 11 mit umfangreichen Updates. Das Windows 11 2025 Update (Version 25H2) bringt ein überarbeitetes Windows Hello, erweiterte Passkey-Unterstützung und proaktiven Schutz vor Datendiebstahl. Der Konzern aus Redmond setzt dabei konsequent auf eine passwortlose Zukunft.
Die neuen Sicherheitsfunktionen reagieren auf die sich verschärfende Bedrohungslage im Cyberraum. Microsoft behebt gezielt ausgeklügelte Angriffsvektoren – etwa durch das Deaktivieren von Dateivorschauen für heruntergeladene Inhalte, um Credential-Diebstahl zu verhindern. Zusätzlich führt der Tech-Riese ein neues “Administrator Protection”-Feature ein, das hochprivilegierte Konten besser schützt und Malware den systemweiten Zugriff erschwert.
Das Herzstück der Sicherheitsoffensive ist die grundlegende Modernisierung von Windows Hello. Das biometrische Authentifizierungssystem präsentiert sich mit einer schlankeren, intuitiveren Benutzeroberfläche für Gesichtserkennung, Fingerabdruck-Scanner und PIN-Anmeldung. Doch die Neuerungen gehen weit über das Design hinaus.
Windows 11 integriert nun Passkey-Technologie nach FIDO-Alliance-Standards direkt in die Systemeinstellungen. Nutzer können Passkeys für Websites und Anwendungen zentral verwalten und bevorzugte Geräte für nahtlose Anmeldungen auswählen. Das Oktober-Update erweitert diese Funktion um Drittanbieter-Support – beginnend mit einer 1Password-Partnerschaft.
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Angriff auf Cyberkriminelle: Proaktiver Schutz vor Datenklau
Microsoft geht in die Offensive gegen gängige Angriffsmethoden. Ein aktuelles Update verhindert NTLM-Credential-Diebstahl, indem es die Vorschaufunktion im Datei-Explorer für aus dem Internet heruntergeladene Dateien deaktiviert. Malware kann so keine gehashten Nutzerdaten mehr heimlich an fremde Server übertragen, ohne dass die Datei geöffnet wird.
Parallel dazu entwickelt sich Smart App Control weiter – eine KI-gestützte Funktion, die die Sicherheit von Anwendungen vor deren Ausführung bewertet. Das System blockiert automatisch nicht vertrauenswürdige oder schädliche Software. Diese proaktive Verteidigung ist fest in Windows 11 verankert: Virtualisierungsbasierte Sicherheit und eine Blockliste für anfällige Treiber sind standardmäßig aktiviert.
Revolution der Nutzerrechte: Administrator Protection im Test
Eine Schlüsselinnovation für 2025 ist die neue “Administrator Protection”-Funktion. Sie verändert die Dynamik der Benutzerkontensteuerung (UAC) grundlegend: Standard-Nutzer können sich über Windows Hello temporär Administrator-Rechte “leihen” – nur für spezifische Aufgaben und zeitlich begrenzt.
Diese Just-in-Time-Rechteerweiterung minimiert die Zeit, in der ein Konto mit hohen Berechtigungen operiert. Das reduziert die Angriffsfläche erheblich. Allerdings führte ein Sicherheitsupdate im August zu unerwarteten UAC-Abfragen bei einigen Nutzern ohne Administrator-Rechte. Microsoft arbeitet bereits an einer Lösung, die IT-Administratoren erlaubt, bestimmte Apps für Selbstreparaturen ohne ständige Nachfragen zu genehmigen.
Hardware als Fundament: Pluton-Chip sichert das System
Die Software-Verbesserungen basieren auf einer Grundlage aus Hardware-Sicherheit. Der Microsoft Pluton-Sicherheitsprozessor ist direkt in die CPU integriert und schützt Identitäten, Daten und Anwendungen vor physischen Angriffen. Diese Chip-zu-Cloud-Sicherheitsarchitektur soll eine neue Ära der Systemresilienz einläuten.
Die Strategie zeigt Microsofts Antwort auf die anhaltende Bedrohung durch Credential-Diebstahl – den Hauptangriffsvektor bei Sicherheitsverletzungen. Durch biometrische Anmeldungen als Standard senkt der Konzern die Hürden für stärkere Sicherheitspraktiken in Unternehmen und bei Privatnutzern.
Ausblick: KI und Hardware verschmelzen
Der Weg für Windows 11 ist klar vorgezeichnet: tiefere Integration von Hardware- und Software-Schutz, erweiterte KI-Nutzung und der konsequente Abschied vom Passwort. Der Pluton-Prozessor dürfte bald Standard in neuen Geräten werden.
Smart App Control ist nur der Anfang. Künftige Updates werden KI für erweiterte Bedrohungserkennung, Anomalie-Identifikation und automatisierte Reaktionen nutzen. Mehr Drittanbieter-Integrationen für Passkeys und breitere Unterstützung im digitalen Ökosystem sind zu erwarten.
Das Ziel: ein Betriebssystem, das standardmäßig sicher ist, sich intelligent an neue Bedrohungen anpasst und dabei nahtlose, sichere Nutzererfahrungen bietet. Die passwortlose Zukunft hat bereits begonnen.


