Microsoft revolutioniert Excel mit KI-Funktionen
Microsoft integriert dynamische KI-Tools in Excel, die komplexe Datenanalysen automatisieren und Business-Intelligence-Plattformen wie Tableau herausfordern. Die neuen Funktionen stehen Beta-Nutzern bereits zur Verfügung.
Excel wird intelligent: Microsoft bringt dynamische KI-Tools in die beliebte Tabellenkalkulation und fordert damit etablierte Business-Intelligence-Plattformen heraus. Die neuen Funktionen GROUPBY
und PIVOTBY
automatisieren komplexe Datenanalysen und machen sie für Millionen Nutzer weltweit zugänglicher denn je.
Seit heute stehen diese bahnbrechenden Tools Microsoft 365 Insider Beta-Nutzern zur Verfügung – ein klares Signal für die baldige Markteinführung. Was jahrzehntelang nur über umständliche Pivot-Tabellen möglich war, erledigen die neuen Funktionen nun direkt per Formel.
Pivot-Tabellen bekommen Konkurrenz
Die klassische Pivot-Tabelle war über Jahrzehnte das Herzstück der Excel-Datenanalyse. Doch GROUPBY
und PIVOTBY
bieten eine flexiblere, formelbasierte Alternative. Anders als der bisherige Assistent arbeiten diese Funktionen innerhalb einer einzigen Zelle und „verschütten“ ihre Ergebnisse dynamisch in benachbarte Zellen.
GROUPBY
fasst Daten nach bestimmten Zeilenfeldern zusammen, während PIVOTBY
zusätzlich Spaltenfelder einbezieht und damit zweidimensionale Übersichtstabellen erstellt. Der entscheidende Vorteil: Automatische Updates. Ändert sich die Quelldatei, aktualisieren sich die Berichte sofort – ohne manuellen Refresh.
Die Syntax bleibt dabei übersichtlich. Nutzer definieren lediglich Zeilen- und Spaltenfelder, die zu aggregierenden Werte und die anzuwendende Funktion wie SUMME
, MITTELWERT
oder ANZAHL
. Was früher mehrere komplizierte Schritte erforderte, wird so zum integralen Bestandteil der Arbeitsblatt-Berechnung.
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Dynamische Arrays als technisches Fundament
Möglich wird diese Revolution durch Dynamic Arrays – eine grundlegende Änderung der Excel-Berechnungsengine. Diese Technologie erlaubt es einer einzelnen Formel, ganze Wertebereiche in mehrere Zellen „zu verschütten“.
Funktionen wie FILTER
, EINDEUTIG
, SORTIEREN
, VSTACK
und TEXTSPLIT
nutzen bereits diese Fähigkeiten. Mit FILTER
lassen sich blitzschnell neue Datentabellen nach spezifischen Kriterien erstellen, die sich in Echtzeit mit den Quelldaten ändern. VSTACK
und HSTACK
kombinieren mühelos Daten aus verschiedenen Bereichen oder Arbeitsblättern.
KI erobert die Tabellenkalkulation
Wirklich revolutionär wird Excel aber durch die tiefe Copilot-Integration. Microsofts KI-Assistent demokratisiert komplexe Datenanalyse, indem er die technischen Hürden senkt. Per natürlicher Sprache können Nutzer nun komplizierte Formeln generieren, Diagramme erstellen und Trends identifizieren.
Copilot hilft sogar beim Aufbau von Vorlagen – schlägt Spaltenüberschriften, Formeln und Visualisierungen basierend auf der Zielbeschreibung des Nutzers vor. Die Python-Integration, die Microsoft schrittweise ausrollt, lässt sich ebenfalls von Copilot leiten. Selbst Nutzer ohne Programmierkenntnis können so anspruchsvolle statistische Analysen durchführen.
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Neue Funktionen wie TRANSLATE
und DETECTLANGUAGE
bringen intelligente Sprachfähigkeiten direkt ins Arbeitsblatt. Die IMAGE
-Funktion kann sogar Bilder aus Webquellen in Zellen einbinden und macht Berichte dynamischer.
Angriff auf Tableau und Power BI
Diese Entwicklung positioniert Excel als direkten Konkurrenten zu spezialisierten BI-Tools wie Tableau oder Microsofts eigenem Power BI. Während diese Plattformen mit fortgeschrittenen Visualisierungen punkten, spielt Excel seine unschlagbare Flexibilität und Vertrautheit aus.
Branchenexperten sehen darin eine Demokratisierung der Datenwissenschaft. Funktionen, die Datenbereinigung, -aggregation und -analyse vereinfachen, ermächtigen deutlich mehr Geschäftsnutzer, aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen – ohne Datenspezialisten werden zu müssen.
Was kommt als nächstes?
Die Richtung ist klar: Tiefere KI-Integration, verstärkte Automatisierung und weiteres Vereinfachen komplexer Datenoperationen. Copilot wird vermutlich proaktiver werden – nicht nur Formeln vorschlagen, sondern automatisch potenzielle Erkenntnisse und Anomalien in Datensätzen identifizieren.
Die Python-Erweiterung deutet auf eine Zukunft hin, in der Excel als einheitliche Plattform für alle dient: vom Gelegenheitsnutzer bis zum fortgeschrittenen Datenanalysten. Sobald diese Funktionen die Beta-Phase verlassen, dürften sie bewährte Praktiken im Spreadsheet-Design grundlegend verändern.